Kapitel 81

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„Es tut mir leid, Harry. Ich war mir nicht im Klaren darüber wie viel dir das wirklich bedeutet hat. Bitte verzeih mir, dass ich nicht nachgedacht habe", bittet er.

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Harry schaut ihn durch glasige Augen an. Lucius nähert sich seinem Mate und streicht ihm vorsichtig ein paar Tränen aus dem Gesicht.

„Es tut mir wirklich unglaublich leid", flüstert er. Harry schließt kurz seine Augen bevor er sie wieder öffnet und in die von Lucius schaut. Dann nickt er langsam und lässt sich von dem älteren in eine Umarmung ziehen. „Mir tut es auch leid, ich habe überreagiert", murmelt er gegen die Brust des Älteren.

Lucius führt seine Finger unter das Kinn seines Mates und hebt dieses leicht an um ihn zu küssen.

Als die beiden sich wieder trennen fragt der Blonde: „alles gut?" „Ja", antwortet Harry leise.

Lucius drückt ihn leicht von sich weg und schaut ihn prüfend an. „Es ist alles gut", versichert Harry ihm erneut. Der Blonde nickt und zieht ihn erneut in eine Umarmung.

„Du musst los", meint Harry nach einer Weile. Lucius zaubert einen Tempus und sieht, dass es schon viertel nach elf ist. „Ich will dich jetzt nicht allein lassen", sagt er leise.

„Mach dir keine Sorgen um mich", antwortet Harry und zieht ihn an der Hand in Richtung Kaminsaal.

„Wir sehen uns später", verspricht Lucius und küsst Harry bevor er in das Ministerium floht. Harry schaut noch eine Weile auf den Kamin in dem sein Mate gerade verschwunden ist.

Dann beschließt er Seidenschnabel zu besuchen und macht sich auf den Weg in den Garten.

„Hallo meine Schöne", begrüßt er das Tier und streichelt dessen Hals. Der Hippogreif legt seinen Kopf auf Harrys Schulter und stupst ihn mit der Nase an.

„Was hast du?", fragt Harry das Tier. Dieses schüttelt den Kopf und stupst wieder Harry an. „Mach dir keine Sorgen, bei mir ist alles gut", sagt dieser als er die Geste versteht.

Seidenschnabel legt sich auf den Boden und lässt zu, dass Harry sich auf ihrem Rücken ablegt, hat jedoch nicht vor los zu fliegen. Harry macht es sich auf dem Rücken des Greifs bequem und streichelt durch dessen Fell.

Harry?", hört er ein Zischen. „Periculo, schön dich mal wieder zu sehen", antwortet Harry lächelnd und hält der Schlange seine Hand hin. Diese schlängelt sich von der Hand des schwarzhaarigen zu dessen Schulter und lässt sich dann neben ihm auf Seidenschnabel nieder.

wieso liegst du auf einem riesigen Vierbeiner mit Flügeln?", fragt das Tier. „das ist Seidenschnabel, ein Hippogreif, bitte sei nett zu ihm", antwortet Harry. Die Schlange gibt ein zustimmendes Zischen von sich und rollt sich auf dem Tier ein.

Du riechst nach Salz", bemerkt sie. „Salz?", fragt Harry verwirrt. „Dein Gesicht, als hättest du dir dort Salz hingetan", verdeutlicht das Tier. Harry fast sich in das Gesicht und spürt die Spuren von getrockneten Tränen.

das liegt vermutlich an den Tränen", antwortet er deswegen. „Was sind Tränen?", fragt Periculo. „Tränen kommen wenn ein Mensch weint", erklärt Harry. „was ist weinen?", fragt das Tier nun.

Weinen ist auch eine Eigenschaft von Menschen. Wenn man das macht, dann kommen Tränen aus den Augen", versucht Harry es der Schlange zu erklären. „Wieso weinen Zweibeiner?", will diese nun verwirrt wissen.

Weil sie nicht wissen wie sie sonst mit ihren Emotionen umgehen sollen. Menschen weinen wenn sie traurig sind, oder verwirrt, oder wenn sie Angst haben. Manchmal weinen sie auch wenn sie sehr fröhlich sind, oder sehr stark lachen müssen", antwortet Harry.

Wieso hast du geweint?", fragt das Tier nun. „Weil ich überfordert war. Auch Traurigkeit hat eine Rolle gespielt. Vor allem war es einfach zu viel auf einmal", meint der schwarzhaarige leise.

warst du wegen einem anderen Zweibeiner traurig? Soll ich ihn beißen?", will die Schlange wissen. „Ja, ich war wegen einem anderen traurig und nein du sollst ihn nicht beißen", reagiert Harry. „langweilig", murmelt die Schlange und schlängelt sich wieder von dem Tier runter.

bis bald", verabschiedet Periculo sich von Harry. „tschüss", zischt dieser zurück.

Harry schließt einen Moment die Augen und genießt die Ruhe und Wärme. Auch Seidenschnabel legt den Kopf auf dem Boden ab.

Der schwarzhaarige dreht sich auf den Bauch und streichelt mit seiner Hand abwesend in dem Fell des Hippogreifs.

Mehrere Meter weiter entfernt stehen Tonks, Molly und Moody vor den Schutzzaubern des Manors und betrachten dieses.

„Lucius Malfoy ist zurzeit nicht hier, er ist im Ministerium bei einer Sitzung", teilt Moody den anderen beiden mit. „Ob wohl außer ihm, seiner Frau und Draco noch jemand in dem Manor wohnt?", wundert sich Tonks. „Bei dieser Todesserfamilie würde es mich nichtmal wundern wenn Ihr-wisst-schon-wer auch dort ist", meint Molly.

„Dann würde Harry vermutlich nichtmehr leben", wirft Moody ein. „Außer die wollen ihn als Waffe verwenden", entgegnet Molly.

„Wir müssen den Jungen da unbedingt raus holen. Wenn die ihn als Waffe verwenden können wir das nichtmehr machen. Wer soll denn dann den Krieg für uns gewinnen?", sagt Tonks.

„Wir werden ihn holen, wir müssen nur abwarten", beruhigt Molly sie. Das Trio spürt wie mehrere Tropfen auf ihnen landen und schauen nach oben. Dort ist eine Regenwolke die den dreien auf Schritt und Tritt folgt.

„Wo kommt die denn her?", wundert sich Tonks. „Es ist unmöglich, dass die wissen, dass wir hier sind", fügt sie hinzu. „Keine Ahnung, aber diese Wolke geht mir gehörig auf die Nerven", murmelt Moody und versucht sie zu verzaubern.

Als er den ersten Zauber spricht verwandelt sich die Wolke in einem magischen Spiegel, welcher den Zauber zurück auf das Trio wirft. Alle drei stehen nun mit rauchenden Haaren da.

„Was war das für ein Spruch?", fragt Molly panisch und schaut auf ihre brennenden Haare. „Ich dachte ein wenig Feuer würde den Regen verscheuchen", antwortet Moody.

„Wir müssen hier weg, wir kommen später wieder", beschließt Tonks und disappariert.

„Guter Spruch, Lola", lobt Dobby die Hauselfen. „Danke", antwortet diese lächelnd und schaut stolz wie Moody, Tonks und Molly mit brennenden Haaren wieder verschwinden.

„Nächstes mal will ich einen Zauber sprechen", meint Benni. „Hast du schon einen im Sinn?", will Tipsie wissen. „Oh ja, der wird denen bestimmt sehr gut gefallen", meint der Hauself grinsend.

„In Ordnung, wenn die wieder kommen darfst du sie verscheuchen", stimmt nun Lola zu.

~1030 Wörter~

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