Kapitel 43

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„Harry, können wir kurz reden?", fragt Severus vorsichtig. Harry nickt und folgt ihm außer Hörweiten der anderen.

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In einem anderen Eck des großen Raumes angekommen setzten sich die beiden hin. „Harry, es tut mir leid. Ich hätte meinen Wut nicht an dir auslassen dürfen", beginnt Severus. Harry schaut daraufhin auf seine Hände und sagt: „dein Ton hat mich einfach so sehr an meine erste Tränkestunde erinnert"

„Deine erste Tränkestunde?", fragt Severus verwirrt. „Was war da?", fragt er weiter. Harry schaut ihn erstaunt an. „Du weißt es nichtmehr?", fragt er schließlich. „Nein ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was du meinst", antwortet Severus.

Harry schaut ihn kurz verletzt an bevor er seinen Blick wieder senkt und erzählt: „du hast mich Fragen gefragt, auf die ich keine Antworten wusste. Du dachtest ich hätte die Bücher nicht gelesen weil ich eingebildet bin, dabei hatte ich nie die Chance sie anzuschauen weil mein Onkel alle Bücher weggesperrt hat. Ich habe mich noch nie so dumm wie in diesem Moment gefühlt. Ich habe dich direkt enttäuscht"

Wissen macht sich auf dem Gesicht von Severus breit. Unsicher wie er mit der Situation umgehen soll schaut er Harry an. Dieser hat seinen Kopf auf seinen Händen abgestützt. Da sieht Severus etwas an seiner Hand glänzen. Er beschließt Harry später danach zu fragen.

„Es tut mir leid, Harry. Nicht nur das mit heute, sondern auch wie ich dich in deiner Schulzeit behandelt habe", sagt er schließlich. Harry hebt seinen Kopf und schaut seinem gegenüber tief in die Augen. Nach einem kurzen Moment steht er auf und geht zu Severus rüber um ihn zu umarmen.

„Mir tut es leid, dass mein Vater dich immer so schlecht behandelt hat", murmelt er in die Brust des Älteren. Dieser legt seine Arme um ihn und zieht ihn fest an sich.

Nachdem die beiden sich wieder gelöst haben hält Severus die Hand seines Schützlings fest. Eindringlich schaut er den Ring dort an. „Was ist das für ein Ring? Den habe ich dich noch nie tragen sehen", fragt er.

„Ich trage auch normalerweise keine Ringe, aber das ist der der Malfoy Familie. Lucius hat ihn mir gegeben", erklärt Harry. „Er hat was?", fragt Severus so laut, dass die anderen im Raum zu den beiden rüber schauen.

Severus steht auf und geht zu Lucius. „Wie kannst du ihm jetzt schon den Ring geben? Er ist noch ein Kind", fragt er empört. „Du hast ihm den Ring gegeben?", will auch Narcissa erschrocken wissen.

„Das habe ich getan, aber nicht aus dem Grund, den ihr jetzt denkt. Der Ring soll Harry einfach nur beschützen, mehr nicht", versucht Lucius die beiden zu beruhigen.

Harry, der inzwischen auch bei der Gruppe angekommen ist fragt verwirrt: „was dachtet ihr denn wieso ich ihn habe?" „weißt du, Harry, normalerweise verschenkt man einen Familienring als Verlobungsgeschenk", erklärt Narcissa. „Ehrlich?", will auch Draco verwirrt wissen.

„Wieso wusste ich das nicht?", fragt er seine Eltern. „Weil du bis jetzt weder einen Freund noch eine Freundin hattest, mit der du dich verloben wolltest", antwortet seine Mutter. „Das macht tatsächlich Sinn", überlegt Draco laut.

Harry schaut immer noch verwirrt von seinem Ring zu Lucius. „Harry, das ist kein Verlobungsring keine Sorge. Zur Verlobung bekommst du einen anderen", sagt Lucius lächelnd. „Du willst doch irgendwann heiraten, oder?", fragt er seinen kleinen Mate.

Dieser lächelt ihn an und sagt: „klar, irgendwann schon, nur ich würde ganz gerne nicht als Jugendlicher heiraten" „Verständlich", antwortet Lucius während er Harry auf seinen Schoß zieht. Dort angekommen streckt Harry seinen Hals noch oben und küsst Lucius kurz.

Severus schaut den Ganzen lächelnd, aber auch leicht eifersüchtig zu. „Du könntest auch glücklich werden. Ich wüsste da so ganz gewisse Personen", sagt Draco und schaut ihn vielsagend an. „Draco, hör sofort auf zu reden", warnt ihn Severus.

„Hast du etwa ein Auge auf jemanden geworfen?", fragt nun Narcissa neugierig. „Ja und jetzt ändern wir das Thema", beschließt Severus. „Ich wollte morgen, bevor Neville und Luna kommen, noch einen Brief an die Zwillinge schreiben", teilt Harry der Gruppe mit.

„Ich dachte, wir sollten das Thema ändern?", fragt Draco scheinheilig und versteckt sich hinter seiner Mutter. „DRACO", ruft Severus empört aus und greift nach dem jüngeren. Dieser lächelt ihn scheinheilig an. „Was denn?", fragt er unschuldig.

„Du solltest jetzt besser rennen", sagt Harry leise. In dem Moment rennt Draco lachend durch die Tür. „Die Zwillinge also", stellt Lucius fest. „Das ist... interessant", fügt Harry hinzu.

„Wenn ihr auch nur einmal darüber redet, dann werde ich euch alle in Kissen verwandeln", sagt Severus drohend. „Bei deinen Verwandlungskünsten würde das nicht funktionieren", wirft Lucius dazwischen. Severus schaut ihn streng an bevor er sagt: „dann vergifte ich euch halt mit meinen Tränken"

„Kann er mich überhaupt vergiften?", fragt Harry an Lucius gewandt. „Wieso sollte er das nicht können?", will dieser wissen. „Na er ist doch mein Beschützer und somit dafür verantwortlich, dass mir nichts passiert", überlegt Harry laut.

„Hey ich glaube du hast da einen Punkt. Severus kann dich weder vergiften noch dir sonst irgendwie körperlichen Schaden zufügen", sagt Lucius. Harry dreht sich lächelnd zu Severus. „Die Zwillinge also", sagt er mit diabolischem Grinsen.

„Nur weil ich dich nicht körperlich verletzten kann heißt das nicht, dass ich dir das Leben nicht trotzdem zur Hölle machen kann", antwortet Severus warnend. „Okay okay bin ja schon leise", sagt Harry während er abwehrend seine Hände hebt.

In diesem Moment taucht Dobby auf. „Hi Dobby", grüßt ihn Harry. „Hallo, Harry. Draco möchte mit dir reden. Kannst du mitkommen?", fragt Dobby. „Klar", antwortet Harry während er aus Lucius's Schoß krabbelt und Dobbys Hand festhält.

Als die beiden bei Draco ankommen schaut dieser Harry bittend an. „Hey, Harry, denkst du, du könntest ganz unauffällig bei den Zwillingen nachfragen, was sie so von Sev halten", fragt er. „Das hatte ich eh vor", antwortet Harry lächelnd.

„Kommst du mit zurück?", fragt er Draco. „Nein, ich bin ziemlich müde, ich werde schlafen gehen. Sag den anderen gute Nacht von mir", antwortet Draco. „Sicher, das mach ich. Schlaf gut", verabschiedet sich Harry und wird von Dobby zurück gebracht.

„Was wollte mein Sohn?", fragt Lucius ihn als er ankommt. Harry schaut sich schnell im Raum um und sieht den warnenden Blick von Severus, also denkt er sich schnell eine Ausrede aus.

„Er geht schlafen und wollte nur, dass ich euch allen von ihm eine gute Nacht wünsche", beantwortet er die Frage mit diesem Teil der Wahrheit. Er schaut Lucius mit einem Blick an der soviel sagt wie „ich erzähls dir später"

Der blondhaarige versteht und nickt ihm unauffällig zu. Danach zieht er Harry wieder näher an sich und legt seinen Arm um dessen Schulter.

~1095 Wörter~

A.N: danke an alle Leser dieser Geschichte.

Vor allem möchte ich mich heute bei einer Person bedanken, die mich immer wieder motiviert weiter zu schreiben. Auch wenn es oft nur zwei Wörter sind, bedeutet es mir unglaublich viel. Danke an Emma02826

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