Kapitel 7

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Severus lächelt ihm noch einmal aufmunternd zu und öffnet dann die Türe.

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Sobald die beiden im Raum stehen kommt auch schon Draco auf Harry zu „Harry, gut das du da bist. Bitte hilf ihm", fleht er Harry an.
„Draco, komm mit mir, die beiden brauchen ein wenig Zeit zum reden" unterbricht Severus Harry, der gerade schon anfangen wollte zu reden. „In Ordnung, Onkel Sev. Harry, ich bin wirklich froh, dass du hier bist, vielleicht können wir irgendwann mal kurz reden", sagt Draco und folgt Severus zur Tür.

Sobald Severus und Draco den Raum verlassen haben fragt Draco: „denkst du Harry wird ihm helfen?" „ich bin mir sehr sicher, dass es deinem Vater schon bald wieder sehr gut gehen wird", antwortet Severus zuversichtlich. „Ich hoffe einfach, dass ich mich mit Harry vertragen kann, ich war nicht unbedingt nett zu ihm", gibt Draco seine Bedenken preis.

„Ach, Drache, du wirst noch überrascht sein wie schnell Harry einem vergeben kann. Und gerade jetzt braucht er unbedingt Freunde. Ich glaube ihr beide werdet euch sehr gut verstehen", mit diesen Worten legt Severus Draco einen Arm um die Schulter und drückt ihn kurz an sich. „Weißt du, Onkel Sev, ich war immer sehr eifersüchtig auf Weasley und Granger. Die beiden waren mit Harry befreundet. Ich dagegen habe mich selbst zu seinem Feind gemacht"

Nun alleine in dem Zimmer mit Lucius schaut sich Harry schnell um. Es ist groß mit zwei weiteren Türen, abgesehen von der Tür, durch die er gerade reingekommen ist. Harry denkt, dass eine Tür zu einem Badezimmer und die andere zu einem Ankleidezimmer führt. In der Mitte des Raumes ist ein King-size Bett, auf welchen Lucius liegt und aussieht als würde er schlafen. Daneben steht ein bequemer Sessel.

Nachdem Harry sich schnell entschlossen hatte auf dem Sessel Platz zu nehmen betrachtet er nun Lucius. Seine langen blonden Haare sind zu einem unordentlichen Zopf zusammen gebunden. Sein Stirn bedeckt eine leichte Schweißschicht. Ansonsten sieht man von dem Mann nicht viel, da der Rest unter der Bettdecke verborgen liegt.

Harry betrachte Lucius noch eine kurze Zeit bevor er ein Entschluss fasst. Langsam nähert er sich dem Bett und fühlt vorsichtig nach Lucius's Puls. Sein Puls ist sehr niedrig. Harry, der die Situation am liebsten so schnell wie möglich bessern würde, geht zu den beiden Türen und findet dort hinter der Ersten das Bad.

Im Bad angekommen sucht er nach einem möglichst spitzen Gegenstand und entscheidet sich schließlich für eine Rasierklinge. Nun könnte man sich natürlich fragen : ‚Harry, wieso nimmst du nicht dein Zauberstab' aber Harry hatte schon vor längerem gemerkt, dass der Zauberstab ihm nichtmehr richtig gehorchen zu scheint und will deswegen kein Risiko eingehen.

Mit einer Rasierklinge bewaffnet macht er sich wieder auf den Weg zum Bett. Sobald er dort sitzt holt er einmal tief Lust und scheidet sich dann in seinen Unterarm.

Sobald der erste Tropfen Blut fließt legt er seinen Arm auf die Lippen des Aristokraten. Nach nur wenigen Augenblicken greifen zwei Hände, unter der Decke hinaus, nach seinem Arm und er spürt wie spitze Zähne sich den Weg in sein Fleisch bohren.

Anstelle von Schmerzen, die er erwartet hat zu spüren, fühlt es sich jedoch warm an. Warm und geborgen.

Nachdem Lucius ein paar Schlücke genommen hat fährt er vorsichtig mit der Zunge über die verwundete Stelle an Harrys Arm. Diese schließt sich nach der Berührung direkt wieder und hinterlässt nichtmal eine Narbe.

Erst jetzt macht Lucius die Augen auf und fragt verwirrt aber auch erleichtert: „Harry, du bist hier?". Als wäre es nicht offensichtlich bestätigt Harry nochmal seine Anwesenheit.

Nach einer kurzen Stille die schon drohte unangenehm zu werden fragt Harry schließlich: „Lord Malfoy, wie geht es Ihnen" „ach Harry, nenn mich einfach Lucius oder Luc wie jeder hier. Und jetzt geht es mir sehr gut, danke der Nachfrage. Was machst du hier, nicht, dass ich mich beschweren will" fügt Lucius noch schnell hinzu.

„Ich bin heute 17 geworden und habe in der Nacht gehört wie jemand in meinem Zimmer war. Als ich das nächste Mal wach wurde war ich hier. Dann habe ich eine Weile mit Severus geredet, bis wir dann zu den anderen gegangen sind. Dort habe ich Tom kennengelernt und Severus hat mir erzählt wieso ich hier bin. Nun ja und jetzt sitze ich hier", fasst Harry schnell die Ereignisse zusammen.

„Du kennst also Tom schon?" fragt Lucius erstaunt. „Wie kommst du damit zurecht?" fügt er noch hinzu. „Tom ist... nett? Ich weiß nicht viel von ihm, nur, dass er Tom heißt. Er hat weder seinen Nachnamen noch etwas aus seiner Vergangenheit mit mir geteilt" antwortet Harry als ihm bewusst wurde, dass er nichts von Tom weiß.

„Ohhhh.... dann musst du wohl nochmal mit ihm reden", sagt Lucius als er bemerkt, was seine Freunde da geplant haben. „Ja, kann schon sein. Draco wollte auch noch mit mir reden. Naja das ist jetzt erstmal egal. Zuerst wollte ich mich noch bei dir entschuldigen" gibt Harry zu.

„Entschuldigen? Wofür denn?" , will Lucius verwirrt wissen. „Wegen Dobby, es war nicht mein Recht ihn einfach zu befreien", sagt Harry verlegen

„Ach das ist doch kein Problem. Ich habe ihn immerhin zu dir geschickt, damit er dich beschützt. Er war von Anfang an für dich gedacht" mit diese, Satz lächelt Lucius Harry an, welcher direkt viel erleichterter aussieht.

Nach einer Weile fällt Lucius etwas auf. „Harry, du siehst sehr müde aus, willst du dich nicht ein wenig hinlegen?", fragt er Harry besorgt. „Nein, das passt schon. Ich würde gerne noch ein wenig reden" antwortet ihm Harry.

„Wir können später weiter reden, jetzt komm zu mir ich sehe doch wie deine Augen schon zufallen" widerspricht Lucius sanft. Ohne viel darüber nachzudenken was er hier gerade macht geht Harry rüber zum Bett und legt sich neben Lucius rein.

Sobald er seinen Kopf ablegt ist er auch schon, wenn auch eher widerwillig, eingeschlafen. Lucius, der das ganze mit einem Schmunzeln betrachtet, dreht sich zu Harry und schläft auch kurz darauf ein.

Als Severus 2 Stunden später die Tür vorsichtig aufmacht, weil er sich langsam sorgen gemacht hat, und das Bild von zwei sich im Schlaf aneinander gekuschelten Seelenverwandten sieht, weiß er, dass wohl alles gut gelaufen ist.

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