ҜΔPITΣL 13.3

285 40 3
                                    

Als wir bei der Party ankommen, ist sie bereits in vollem Gange

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Als wir bei der Party ankommen, ist sie bereits in vollem Gange. Diejenigen, die sie organisiert haben, haben sich für die Oberfläche als Ort entschieden. Ein Lagerfeuer wird gerade angezündet, als Sam und ich aus dem Aufzug steigen. Es wird langsam dunkel. Die Lichtung ist von Gelächter und lauter Musik gefüllt. Sam und ich schauen staunend umher, bis wir die Jungs entdecken. Laurent pfeift anerkennend, als wir sie begrüßen. „Ihr seht scharf aus."

Ich verschlucke mich beinahe an meinem Drink. Sam lacht, Robert nickt verlegen. Ich komme nicht umhin, zu bemerken, dass er kaum die Augen von Sam abwenden kann und seine Wangen glühen. Die Vorstellung der beiden als Paar lässt mich einen weiteren Schluck von meinem Getränk nehmen.

„Danke. Du siehst auch nicht schlecht aus", sage ich zu Laurent. Es entspricht der Wahrheit. Laurent hat zwar nicht großartig etwas anderes an als sonst, aber er sieht trotzdem gut aus - wie immer. Seine Haare sind verwuschelt und seine braunen Augen glänzen im Licht des Lagerfeuers. Wie es wohl wäre?

Ich suche die Lichtung nach Phoenix ab und atme erleichtert auf, als ich ihn nicht finde. Immer wenn er in meiner Nähe ist, habe ich das Gefühl, nicht richtig atmen zu können.

„Wen suchst du?" Laurent hat meinen Blick bemerkt und mustert mich nachdenklich.
Ich zwinge mich zu einer abwinkenden Handbewegung. „Nicht wi-", fange ich an, doch Laurent nimmt bereits meine Hand und zieht mich zu den anderen, die bereits ausgelassen tanzen. Ich genieße seinen warmen Händedruck und lasse mich mitten in den Trubel ziehen, froh über die Ablenkung.

Nach zwei weiteren Drinks ist mir ein bisschen übel und ich beschließe, es mit dem Alkohol sein zu lassen. Ich habe schon so einige Geschichten von Kurskameraden gehört und absolut keine Lust, die Kontrolle zu verlieren. Ich bin mir nicht sicher, ob die anderen verstanden habe, dass ich mal eine Pause brauche; trotzdem entferne ich mich vom Zentrum der Party und gehe an den Rand der Lichtung. Ein betrunkener Achtzehnjähriger rempelt mich unsanft an, bevor ich endlich ein wenig für mich bin. Mit Blick auf das Dickicht vor mir atme ich tief durch. Es ist inzwischen dunkel, aber ich habe meinen Bildschirm vergessen und so weiß ich nicht, wie spät es ist. Ich schätze mal, etwas vor Mitternacht.

Ein paar Minuten vergehen, in denen ich auf die Bäume starre. Unwillkürlich muss ich an das unheimliche Wesen denken, an seine golden leuchtenden Augen und seine schwarze Kühle. Erstmals lasse ich es zu, dass ich weiter darüber nachgrüble. In den letzten Tagen habe ich die Erinnerung verdrängt, mich nur auf mein Training konzentriert, doch jetzt füllt der Gedanke mich aus, nimmt mich für sich ein. Was weiß Phoenix, das ich nicht weiß? Und warum bin ich die Einzige, die nicht daran glaubt, dass das Wesen eine außer Kontrolle geratene Mutation war?

Ich streiche über meine Oberarme, verschränke die Arme vor der Kälte, die mich plötzlich wieder in ihren eisigen Klauen hält. Das war keine Mutation. Das war kein Fehler.

Ich fröstele. Was, wenn die Begegnung kein Zufall war? Ich merke, wie böse Vorahnung in mir aufkeimt. Mein Spiegelbild im Zug schwebt vor meinem inneren Auge auf. Phase eins. Schwarze Augen.

Ich bin mir zu sicher. Viel zu sicher.

Der Gedanke macht mir Angst, aber ich kann ihn nicht länger verleugnen. Er fühlt sich zu wahr an, als dass er falsch sein könnte. Ich war mir noch nie so sicher in meinem Leben.

Die Begegnung war kein Zufall.

Intelligent - Phase 3Where stories live. Discover now