2 | 15. Harry Potter

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Ihr Lieben, irgendwie hab ich gerade zu viel Wein getrunken, also bekommt ihr das nächste Kapitel einfach. Viel Spaß. ❤️

Ach, übrigens: der 2. Teil hat endlich einen Namen: SAG MIR ALLES - ein riesen Dankeschön geht an @Schlaflos99 - den Namen verdanke ich dir. Deswegen widme ich dir auch das Kapitel. Danke!

Raphaels POV - Mai 2018, Köln

Langsam ließ ich den Maserati auf dem Parkplatz ausrollen. Schweiß trat mir auf die Stirn und ich musste schlucken. So nervös war ich das letzte Mal beim Albumrelease gewesen.

Ich erkannte Victors Porsche 918 - geparkt auf zwei Plätzen, aber das Auto kostete so viel wie ein Reihenhaus - und Fees Panamera. Die Parkplätze waren privat, aber ich stellte mich trotzdem daneben.

Es war vormittags und das Autohaus zum Glück nicht voll. Auf Fans hätte ich jetzt keine Lust. Es war das Kölner Porschehaus der Steinhauers, mitten in Ehrenfeld. Dort hatte Victor sein Hauptbüro, hier verbrachte er die meiste Zeit. Mein Maserati hatte alleine wegen des Kennzeichens schon Blicke auf sich gezogen, aber gut. Das war ich gewöhnt. Aber hierfür wollte ich ungestört sein.

Ich hatte meinen Besuch nicht angekündigt, was mir rückblickend ziemlich dämlich vorkam. Ich zog mir eine Kappe tief in die Stirn, stieg aus. Die Hände vergrub ich in meinen Hosentaschen. Aber man könnte mich erkennen. Es war warm, ich trug nur ein TShirt. Die Tattoos erkannte man.

Ich stieß die Tür zum Autohaus auf. Direkt kam ein Verkäufer auf mich zu. "Willkommen bei Porsche."

Ich lächelte gequält. Deutlich spürte ich das Gewicht der Cartier-Schatulle in meiner Hosentasche. "Danke. Ist Victor zu sprechen?"

Der Verkäufer schien überrascht. "Herr von Steinhauer ist sehr beschäftigt. Sein Sohn müsste aber Zeit haben. Kann ich Ihnen sonst helfen?"

"Dabei wirklich nicht. Können Sie ihn bitte kurz fragen?"

"Welchen Namen darf ich nennen?"

"Raphael Ra..."

"Da ist RAF Camora!" Ich zuckte zusammen. Das war laut gewesen. Ich stöhnte auf, drehte mich zu der Quelle um. Eine Teenagerin, die am Zipfel ihres Vaters hing, der sich gerade einen Boxter ansah.

"Bitte fragen Sie Victor ganz schnell", flehte ich schon fast. Die Teenagerin stürmte auf mich zu.

In dem Moment ging oben eine Türe auf. Victors Büro lag so, dass er das gesamte Geschehen zu jeder Tageszeit betrachten konnte. Sein Gesicht war ernst, dann erblickte er mich und lachte. "Hab ich doch richtig gehört", rief er.

"Kann ich ein Foto mit dir machen?" Ich zwang mich zu einem Lächeln, kritzelte noch meinen Namen auf ein Zettel Papier, während Victor die Treppe herunterkam.

"Hallo Raphael. Was machst du hier? Stimmt etwas mit deinem Maserati nicht?" Victor ignorierte den Teenie völlig und schnitt ihr somit jede Gelegenheit, weitere Fragen zu stellen, ab. Ich war ihm so dankbar.

Ich schüttelte den Kopf. "Alles bestens. Ich bin nur in Köln wegen ein paar Sachen. 1Live, Shaho. Das Übliche."

"Schön, dass du vorbeikommst. Wollen wir in mein Büro? Einen Kaffee trinken?"

Erleichtert nickte ich. "Gerne."

Victor nickte seinem Angestellten nur zu. Dieser eilte sofort davon. Es war klar, woher Anna ihre dominate Art im Businessleben hatte. Victor konnte einem Angst machen. Er war ein gutes Stück kleiner als ich - eben wie Max. Aber er strahlte Überlegenheit mit jedem Schritt aus. Bei Verhandlungen wollte ich ihn genauso wenig wie seine Tochter auf der Gegenseite haben. Beide waren im Grunde Arschlöcher im Berufsleben. Das Wissen machte mich noch nervöser. Ich folgte ihm die Treppe hoch in sein Büro. Es war hell und einladend. Bonnie lag in einem Hundebett und trottete auf mich zu. Ich kraulte sie kurz zur Begrüßung.

BESSER SAG NIX - SAG MIR ALLES | RAF CamoraOnde histórias criam vida. Descubra agora