Big Brothers 5

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„Ich ziehe mein Shirt aus, aber ich will echt nicht ins Wasser", antwortete ich, während ich meinen Bauch einzog und mich von meinem Top befreite. Eigentlich war es echt cool, mal mit meinen Brüdern über all das zu reden. So cool die Highschool auch sein konnte, sie konnte einem auch ziemlich das Leben vermiesen. Es stimmte einfach, dass die einen die Highschool leben und die andere sie überleben. Das war nicht überall so schlimm und ausgeprägt, aber im Herzen von Los Angeles war eigentlich auch nichts anderes zu erwarten. Alles hier in LA war alles total oberflächlich, alles wurde bewertet und aus allem wurde ein Wettbewerb gemacht. Dazu trägt einfach auch Hollywood einen großen Teil dazu bei. Es waren extreme Gegensätze. Die Reichen und Schönen, der Glamour und die Stars auf der einen Seite, Gangs, Armenviertel und Gewalt auf der anderen. Los Angeles hatte alles zu bieten und diese krassen Unterschiede bemerkte man auch einfach an der Schule. Wenn du beliebt bist, ist alles cool, für den Rest kann es ziemlich Scheiße werden. Damit müssen wir einfach leben, das gehört dazu und wir werden es nicht ändern können. Leider.

„Immerhin schon ein Fortschritt" grinste Luke, als ich nur noch im Bikini auf meinem Handtuch saß. Gerade als ich mich hinlegen wollte, sagte Luke „komm, wir gehen zu Dylan". Bevor ich mich versah, hatte er mich schon auf die Beine gezogen. „Warum willst du zu Dylan", fragte ich verwundert. „Einfach schauen, was er so macht. Mason ist doch auch bei ihm und außerdem macht sich deine Zeltnachbarin noch immer an ihn ran. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um sie eifersüchtig zu machen. Setz dich einfach neben Dylan, mit dir wird er anders umgehen als mit ihr und wenn sie nicht weiß, dass wir Geschwister sind, wird sie das bestimmt eifersüchtig machen" grinsend sah Luke mich an. Es war schon verlockend, ihr eins auszuwischen. "Das ist genauso kindisch wir ihr verhalten", sagte Liam, doch Luke erwiderte „ach komm, das ist schon witzig". Liam konnte mit sowas einfach überhaupt nichts anfangen. Ich konnte ihn verstehen, es war ja auch kindisch, aber sie hatte es schon etwas verdient. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, nahm Luke mein Handgelenk und zog mich sanft von Liam und den anderen weg. „Warte, ich will mein Shirt wieder anziehen", erwiderte ich, jedoch lief Luke einfach weiter „scheiß darauf, wir hatten es doch gerade erst davon". Wir liefen zwischen all den anderen Schülern hindurch, bis wir bei Dylan, Mason, deren Freunden sowie Chloe und ihren Freundinnen stehen blieben. „Und, was geht so bei euch?", fragte Luke, während er sich neben Mason setzte und mich auffordernd ansah, dass ich mich zwischen Chloe und Dylan setzen sollte. Eigentlich wollte ich mich zu Luke setzten, als ich jedoch Chloes verhassten Blick sah, blickte ich sie grinsend an, während ich mich zwischen sie und Dylan quetschte. „Was soll das" zischte sie mich leise an. „Ich dachte, ich frage mal nach, wie dein Plan so läuft" grinsend sah ich sie an. „Verpiss dich, niemand will dich hier", Chloe war echt wütend auf mich, weil ich hier bin, das machte das alles für mich aber nur noch lustiger. Dylan, der bis gerade noch auf seinem Handtuch lag, setzte sich aufrecht neben mich. Hoffentlich macht er jetzt einen blöden Spruch oder Witze, das würde Chloe mehr als gefallen. Aber stattdessen legte er seinen Arm um meine Schultern und zog mich näher zu sich her, bevor er leise fragte „alles gut? Oder hast du mit der Umgebung Probleme?". Ehrlich gesagt, hatte ich bisher noch gar nicht darüber nachgedacht. Ich war so beschäftigt mit allem anderen, dass ich noch nicht an Chapter gedacht habe. Ehrlich gesagt hatte ich auch kein komisches Gefühl, das war nur am Anfang so, als ich mit Mike hier war. Meine Brüder hatten schon recht, dass mich das Camp ablenkt und ich wahrscheinlich nicht oder zumindest kaum an all das denken werde. „Nein, eigentlich ist alles gut", antwortete ich. Es war süß von Dylan, das er nachfragt, von ihm hätte ich als letztes erwartet, das er sich deswegen Gedanken gemacht. Ich wusste, dass ich mich immer auf ihn verlassen konnte, aber was das Reden über solche Sachen reden angeht, konnte ich das einfach besser mit meinen anderen Brüdern. Mit Dylan über etwas zu reden, war nicht immer leicht. Er konnte schon ernst bleiben, aber er konnte es auch ins lächerliche ziehen und Witze darüber machen, weswegen ich mich eher mit meinen anderen Brüdern über sowas unterhielt. Selbst mit Mason, Luke und Liam konnte ich inzwischen eigentlich gut auch mal über ernstere Themen reden und mit meinen anderen Brüdern ja sowieso.

Dylan wollte gerade etwas sagen, als Chole neben mir aufstand und sagte „Dylan, kannst du bitte mitkommen, ich brauche deine Hilfe?". Fragend sah mein Bruder sie an, bevor er antwortete „wieso sollte ich? Meinetwegen kannst du gerne auch gleich deine Sachen mitnehmen und dich woanders hinlegen". Man konnte Dylan anhören, dass er inzwischen wohl ziemlich genervt war von Chloe. „Warum, was hat die gerade über mich gesagt?" ihre wütenden Augen fixierten mich. „Ich hab nichts zu ihm gesagt", antwortete ich sofort. „Das hat nichts mit Mila zu tun, du nervst schon die ganze Zeit und willst das anscheinend einfach nicht verstehen. Nimm deine Freundinnen und geh, wir stehen nicht so auf Kindergarten Mädchen" erwiderte nun Dylan etwas schroff. Voller Unverständnis sah Chloe Dylan an, bevor sie mit Tränen in den Augen und ihren Freundinnen im Schlepptau davon lief. „Alter, keine Ahnung, was die für ein Problem hat", sagte Dylan kopfschüttelnd. „Ich verstehe eh nicht, was die von dir will, wenn wir alle auch hier sind", antwortete Mason grinsend. „Wenn sie viel nicht hat, Geschmack anscheinen schon", arrogant sah Dylan zu Mason. Bevor die zwei sich weiter darüber unterhalten konnten, sagte Luke zu mir „erzähle mal von Chloes Masterplan". Fragend sahen meine Brüder und deren Freunde mich an. „Ich kann das nicht überall herumerzählen", erwiderte ich schnell. „Warum, was hat die vor?", fragte Dylan an seinen Zwilling gerichtet, woraufhin dieser von Chloes naivem Plan berichtete. „Lag also doch nicht an dir, dass die was von dir wollte" lachte Mason. Auch wie die anderen musste ich ziemlich schmunzeln, als Luke alles berichtete. „Aber erzählt das nicht weiter. Wenn das die Runde im Camp macht, hasst die mich" sagte ich schnell. „Das tut die eh schon, nachdem du dich zwischen sie und Dylan gedrängt hast", erwiderte Matt, Masons bester Freund, lachend. Wahrscheinlich schon, aber ich wollte sie auch nicht vor den anderen bloß stellen. Eigentlich hätte ich das nicht mal Liam und seinen Freunden erzählen sollen, wenn das die Runde macht, wird sich jeder über Chloe lustig machen und das wollte ich auch nicht. Hoffentlich ist das noch nicht zu spät...