Big Brothers 5

50

Charlie, Ethan und meine Brüder unterhielten sich noch sehr lange und ausgiebig über die Army und Charlies ersten Einsatz, während ich etwas gelangweilt auf meinem Handy herumtippte. Die Sonne war am Untergehen und es wurde langsam echt kalt. Gerade als ich eigentlich aufstehen und zu Liam und den anderen reingehen wollte, sah ich im Augenwinkel wie David auf uns zuschwankte. Muss das jetzt sein, wieso kann der nicht einfach wegbleiben. Ihm war deutlich anzusehen, dass er schon ziemlich betrunken war, noch schlimmer als normalerweise. Mit einem Grinsen im Gesicht setzte er sich direkt neben mich, woraufhin ich ein Stück näher zu Cole rutsche, um mehr Abstand zwischen David und mir zu bringen. Ich spürte Davids Blick auf mir, was mich zugegebenerweise etwas verunsicherte. Hoffentlich hat er nicht herumerzählt, was ich über ihn behauptet habe. Das ist ohnehin schon peinlich genug und das muss nicht die ganze Familie wissen. Etwas müde umklammerte ich mit meinen beiden Händen Coles linken Arm, während ich mich mit dem Kopf gegen seinen Oberarm lehnte. So gut es ging, versuchte ich David neben mir zu ignorieren, aber es war echt unangenehm seinen Blick die ganze Zeit auf mir zu spüren. Ich konnte seinen ekligen, versoffenen Atmen riechen. Es war echt widerlich. Ich zuckte leicht zusammen, als ich plötzlich eine Hand auf meinem linken Oberschenkel spürte. „Ach Mila", begann David, während ich ihm in seine glasigen Augen schaute, als Cole ihn unterbrach. „Behalte deine Hände bitte bei dir", Cole entfernte Davids Hand von meinem Bein und sah ihn ernst an. „Was denkst du denn von mir? Das ist meine Nichte, ich würde sie nie unsittlich berühren", erwiderte David total unschuldig. Man konnte ihm deutlich anhören, wie besoffen er war. „Das hat damit nichts zu tun, ich will nicht dass du Mila in irgendeiner Art berührst. Behalte deine Hände bei dir und lasse sie in Ruhe", antwortete Cole sehr bestimmend. Ich war froh, dass er hier war. Ich hatte zwar keine Angst vor David, trotzdem wusste ich nicht so richtig, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Cole legte seinen linken Arm um mich und zog mich etwas an sich heran, während ich David etwas den Rücken zudrehte und mich an Coles Oberkörper kuschelte. Ich stellte meine Beine auf die Sofakante und ließ meine Knie auf Coles linkes Bein fallen. Ich widmete mich wieder den Gesprächen von Charlie und Ethan, die sich immer noch über das Militär unterhielten, als ich erneut Davids kalte Hand auf der innen Seite meines nackten Oberschenkels spürte. Unwohlsein machte sich in mir breit. Automatisch drückte ich meine Beine zusammen, um zu verhindern, dass er seine Hand noch weiter in Richtung meines Intimbereichs bewegen konnte. „Nimm deine Hand weg", hörte ich Coles sehr ernste Stimme neben mir, während er bereits Davids Hand erneut von mir entfernte. „Was ist denn an 'du sollst sie nicht anfassen' so schwer zu verstehen?". Voller Unverständnis sah Cole zu David, während er mich sanft hochhob und auf seiner rechten Seite, zwischen ihm und Jake wieder absetzte. „Du behältst deine Hände und auch alles andere bei dir und lässt Mila in Ruhe, hast du das verstanden?", sagte Cole bestimmend zu David, während ich mich auf Jakes Schoß kuschelte. Mir war das alles etwas unangenehm und zu viel gerade. „Wir sind eine Familie, Mila soll sich nicht so anstellen", erwiderte mein Onkel abwinkend. „Das hat damit nichts zu tun! Ich will nicht, dass du Mila anfasst oder ihr zu nahe kommst. Du bist über 30 Jahre älter und hast absolut keinen Grund deine Hand auf ihren Schenkel zu legen oder irgendetwas in die Richtung zu machen. Du lässt sie in Ruhe, hast du das verstanden? Es ist traurig, dass ich dir das erst sagen muss. Wenn du Mila nicht in Ruhe lässt, bekommen wir ein Problem". Man konnte Cole anmerken, dass er langsam etwas wütend wurde. Auch David schien das zu bemerken. „Ja, ist gut", sagte er fast schon kleinlaut, bevor er aufstand, mir einen letzten bösen Blick zuwarf, sich umdrehte und sich von uns entfernte. „Was stimmt den mit dem nicht", hörte ich Charlies Stimme, während ich meinen Kopf in Jakes Brust vergrub. „Der hat sich einfach das Gehirn weggesoffen", erwiderte Ethan. „Alles okay?", fragte Jake leise, während er mir langsam über meinen Rücken streichelte. Zögerlich nickte ich. Am besten mache ich einfach in Zukunft einen großen Bogen um David.