82

2.6K 203 19
                                    

Müde und erschöpft trocknete ich meine Hände ab und lief zurück zu Jake in das Krankenzimmer. Ich kuschelte mich auf seinen Schoß und ließ meinen schweren Kopf gegen seine Brust fallen. Sanft strich er mir über den Rücken „willst du nicht nochmal versuchen ein wenig zu schlafen?". „Mir tut alles weh" nuschelte ich leise. Die letzte Nacht war echt scheiße. Nachdem ich geduscht hatte und eigentlich ins Bett liegen wollte, ging es mir von Minute zu Minute schlechter. Ich hatte Schüttelfrost, Übelkeit, der Biss brannte die ganze Zeit und mein ganzer Körper tat einfach nur weh. Jake hatte mir mehrere Infusionen und Antibiotika gegeben, allerdings scheint nichts wirklich zu helfen, besser geht es mir zumindest nicht. Die ganze Nacht konnte ich eigentlich nicht schlafen und wälzte mich entweder im Bett, oder auf Jakes Schoß hin und her. Mein Bruder war die ganze Zeit bei mir und hat mich keine Sekunde alleine gelassen. Ich war echt froh, dass er hier war. „Warum wird es nicht besser", fragte ich erschöpft. „Der Biss hat sich entzündet und die Antibiotika helfen nicht so gut wie sie sollten, dafür reagierst du ziemlich heftig auf die Nebenwirkungen", antwortete Jake etwas besorgt. „Kannst du mir nicht etwas anderes geben, was besser hilft?", so sehr ich mich gestern vor dem Zugang in meinem Handrücken gedrückt hatte, es war vielleicht doch ganz gut, dass Jake ihn mir gelegt hat. „Cole kommt gleich, ich gehe dir was Stärkeres holen, sobald er da ist", antwortete Jake zu meiner Beruhigung. Ich fühlte mich echt elend. Nicht nur das ich total müde und erschöpft war, die ganze Nacht die scheiß Krankheitssymptome und Schmerzen waren auch nicht wirklich cool. Kaputt schloss ich die Augen, während Jake mir sanft über meinen Rücken streichelte. Anscheinend muss ich doch eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal meine Augen öffnete, lag ich in dem großen Krankenhausbett. Von Jake fehlte jede Spur, dafür saß nun Cole auf der Couch. Als er bemerkte, dass ich wieder wach war, stand er auf und setzte sich auf den Stuhl, der neben meinem Bett stand, „hey Prinzessin". Müde sah ich ihn an, „ich will heim". „Jetzt solltest du erstmal wieder fit werden", antwortete Cole während er mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht strich. „Ich will aber nicht mehr hier bleiben, ich will heim", sagte ich schon fast weinerlich. Ich war total erschöpft. Alles tat weh, ich war ziemlich müde und mir ging es echt nicht gut, ich hatte absolut keine Lust mehr. „Ich gebe dir jetzt stärkeres Antibiotika und falls das gut wirkt, sollte es dir bald besser gehen. Wenn dein Fieber bis heute Abend gesunken ist und die Wunde besser aussieht, können wir heute Abend nach Hause gehen" antwortete Jake, der gerade wieder zu uns ins Krankenzimmer gekommen ist. In seiner Hand hatte er eine der berühmten Nierenschalen, wahrscheinlich mit den Antibiotika. So sehr ich mich am Anfang auch dagegen gewehrt hatte, inzwischen bin ich zu fast allem bereit, solange es mir endlich besser geht. Müde strecke ich Jake meine Hand mit dem Zugang hin, jedoch messte er nur kurz meinen Puls am Handgelenk, bevor er meine Hand wieder auf das Bett legte und sagte „legst du dich bitte auf den Bauch". Fragend sah ich ihn an. „Ich gebe dir ein neues Antibiotikum. Das kommt allerdings leider in deinen Po und nicht in den Zugang", langsam dämmerte mir, was Jake gerade gesagt hatte, aber ich lasse mir ganz bestimmt keine Spritze in den Po geben, das kann er vergessen. „So schlecht ist mir nicht mehr, ich brauche das nicht", antwortete ich schnell, während ich die Decke bis zum Kinn hochzog. „Prinzessin, dein Körper kann die Infektion nicht alleine bekämpfen und die Antibiotika, die ich dir bis jetzt gegeben habe, wirken nicht so wie sie sollten. Ich muss dir das hier geben, da führt leider kein Weg daran vorbei" erklärte mir mein großer Bruder während er mir langsam die Decke wegziehen wollte, allerdings hielt ich sie mit all meinen noch vorhandenen Kräften fest. „Lass uns doch wenigstens noch ein bisschen warten, vielleicht wird es ja von alleine besser. Oder gebe mir das auch wie das andere in den Zugang" sagte ich, während mir schon wieder die ersten Tränen in die Augen stiegen. Ich will das alles hier einfach nicht, ich will heim. „Das geht leider nicht, Prinzessin. Es gibt Antibiotika, die intravenös gegeben werde und welche, die intramuskuläre gegeben werden müssen. Das entscheide nicht ich wie, was gegeben wird, sondern das ist so vorgeschrieben. Wir haben intravenös schon ausprobiert und es hat nichts gebracht, es wird Zeit dir etwas anderes zu geben, das auf jeden Fall hilft, auch wenn das leider in deinen Gesäßmuskel muss. 20 Sekunden und das ist es vorbei, versprochen", mit diesen Worten zog Jake mir endgültig die Decke weg. „Nein", sagte ich heulend, während ich mich auf meinen Po setzte. „Es ist okay Angst davor zu haben, aber du willst doch auch, dass es dir besser geht" sanft strich Cole mir die Tränen aus meinem Gesicht. „Der Biss ist ziemlich entzündet, wenn wir das jetzt nicht erfolgreich behandeln, kommen noch viel mehr Spritzen und Schmerzen auf dich zu als aktuell. Außerdem ist das die einzige Möglichkeit, dass du heute vielleicht noch nach Hause darfst" redete nun auch Jake mir gut zu. „Ich will aber nicht", sagte ich heulend, während mein ganzer Körper schon wieder mit kribbeln begann vor lauter Nervosität. „Ich weiß, aber es geht nicht anders. Leg dich bitte auf den Bauch, es geht auch wirklich schnell", auch wenn mein Kopf verstand, dass Jake und Cole recht hatten, ich konnte es nicht. Blut abnehmen und einen Zugang legen war das eine, aber eine Spritze in den Po tut doch viel mehr weh als das. Ich kann das echt nicht „ich hab aber Angst". „Das ist auch völlig okay, aber wir müssen das trotzdem machen. Wenn du dich jetzt auf den Bauch legst, ist es in einer Minute vorbei" versuchte Jake mich erneut zu überzeugen. Ich wusste, dass ich keine andere Wahl hatte. Mit Angst und Nervosität gefüllt, legte ich mich zögerlich auf meinen Bauch. Cole nahm meine zitternde Hand und strich mir erneut meine Tränen aus meinem Gesicht. „Nicht erschrecken, ich ziehe dir deine Hose ein wenig nach unten", sagte Jake. Während er das tat, stieg meine Angst in unermessliche und ich hatte echt das Gefühl durchzudrehen. Kurz darauf spürte ich das nasse, kalte Desinfektionsmittel auf meiner linken Pobacke und der eklige alkoholische Geruch stieg mir wieder in meine Nase. „Ich will das nicht", sagte ich mit zittriger, heulender Stimme. „Es ist gleich vorbei", antwortete Cole bevor Jake sagte „okay Prinzessin, ich weiß, dass dir das gleich weh tun wird, aber versuche locker und entspannt zu bleiben. Sobald du verkrampfst oder du anspannst, wird es mehr wehtun". Immer mehr Tränen flossen mir über mein Gesicht. Ich hatte wirklich extreme Angst. „Auf drei Prinzessin, 1, 2..." zählte Jake hoch. Als er bei drei ankam, spürte ich, wie sich die dicke, fette Nadel durch meine Haut in meinen Po bohrte. „Bitte hör auf, das tut weh", wimmerte ich. Es tat wirklich weh. „Du machst das gut, es ist gleich vorbei", antwortete Cole während er weiter meine zitternde Hand hielt. Ich vergrub mein Gesicht in dem Kissen, während die Spritze in meinem Po unfassbar zu brennen begann. Automatisch spannte ich meinen Po an, während ich das Kissen voll heulte. „Bitte Jake, hör auf", sagte ich mit weg brechender Stimme. „Ich weiß, dass es weh tut, du hast es gleich geschafft. Versuche locker zu lassen" antwortete mein großer Bruder, während mein Po immer heftiger brannte. Als ich es kaum mehr aushielt, spürte ich, wie Jake die Spritze aus meinem Po zog und etwas auf die schmerzende Stelle drückte, „das war's". Auch wenn die Spritze nicht mehr in meinem Po war, tat es trotzdem noch so weh, als wäre sie es. Jake drückte noch einige Sekunden auf die Einstichstelle, bevor er mir ein Pflaster darüber klebte und meine Hose wieder hochzog. Ich spürte, wie Cole mir sanft über den Kopf streichelte, jedoch drehte ich mich auf die andere Seite, nahm die Decke und versteckte mich komplett darunter. Ich kann das alles einfach nicht mehr...

Big Brothers 5Where stories live. Discover now