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Mila POV

„Es ist zwar keine offene Wunde mehr, passe aber bitte auf, dass du es dir nicht aus Versehen wieder aufreißt und Dreck hineinkommt. Lass einfach das Pflaster noch für 2-3 Tage darauf" sagte Jake zu mir, nachdem er sich ein letztes Mal den Biss angesehen hat und gerade ein neues Pflaster drauf klebte. Ich hüpfte von der Küchenzeile runter und lief in die Garderobe, meine Schuhe anziehen. Ich muss zugeben, dass ich schon etwas nervös war. Die Zwillinge und Mason waren schon bereit zu gehen, während Liam auch gerade erst die Treppen herunterkam. „Ruf uns an wenn was ist, wir können dich jederzeit abholen", sagte Cole zu mir, als ich wieder aus der Garderobe heraus kam. „Ach was, niemand geht, das wird cool", erwiderte Dylan für mich. „Und ihr benehmt euch" richtete sich Cole an ihn, Luke und Mason. „Yes Sir", antwortete Dylan grinsend. Er zog es tatsächlich durch Jake und Cole Sir zu nennen, mal abwarten wie lange noch. „Komm wir gehen, sind eh schon spät dran", sagte Liam zu mir, während er seine und meine Tasche vom Boden aufhob. „Viel Spaß", sagten Cole und Jake, die bei uns an der Türe standen. „Den werden wir haben", antwortete Dylan wissend. Das kann ja was werden. Während Mason und die Zwillinge zusammen fuhren, stieg ich bei Liam ins Auto ein. „Plant ihr was für das Camp", fragte ich an Liam gerichtet, als er aus der Einfahrt heraus fuhr. „Nein, nicht wirklich. Wenn sich was ergibt, wollen wir die jüngeren im Footballteam etwas ärgern, aber uns sonst eigentlich raushalten. Ich denke, dass die Zwillinge und ihre Freunde den anderen genug Probleme bereiten werden" antwortete mein großer Bruder. „Wer ist vom Footballteam aus deiner Stufe alles dabei?". „Aus meiner Stufe sind es nur Scott, Caleb, Brian und Lilo, die kennst du alle. Aber von den Juniors sind es auch 4-5 Schüler, sowieso von den sophomores. Unser Coach hilft uns immer etwas dabei, dass das Team nicht komplett aufgeteilt wird, um die Kameradschaft im Team zu stärken, daher sind es ungefähr 13-15 Football Spieler im Camp" erwiderte Liam. Also die beliebtesten Schüler aus dem Team sind alle bei mir im Camp. Es waren nicht nur Liams Freunde, auch von den Zwillingen und Mason. Fast das halbe Footballteam war bei uns. Das kann ja was werden. „Ihr macht doch eh schon alles zusammen und eigentlich ist das Camp ja dazu da, damit sich die Schüler auch stufenübergreifend anfreunden. Ihr hängt ja aber nur zusammen herum und keiner kommt in euren heiligen Kreis", ich konnte schon den Hintergedanke des Coachs verstehen, allerdings trug das nicht zum Ziel des Camps bei. Liam und ca. 10 oder 11 andere Spieler aus dem Footballteam bildeten den engeren Kreis, wie wir Außenstehenden ihn nannten. Der engere Kreis bestand aus Liam und seine besten Freunde aus dem Team, zusammen mit den Zwillingen und anderen Football Spielern. Es waren nicht alle aus dem engeren Kreis dabei, aber trotzdem war es klar, dass sie wieder ihre eigene Gruppe bilden würden. Zwar verstand sich das ganze Team sehr gut und alle waren beliebt, aber der enge Kreis war nochmal eine andere Stufe. Sie waren Freunde, trafen sich auch außerhalb der Schule und waren einfach das, wo eigentlich jeder dazugehören möchte. Und die alle zusammen in einem Camp, sagte schon jetzt aus, dass sie das Sagen haben werde. „Das wird cool. Du kennst doch inzwischen fast alle Spieler und magst die meisten" sagte mein Bruder. „Ja, schon, aber trotzdem ist das komisch. Es wäre cool, wenn es einfach mal keine Gruppen geben würde. Aber jetzt gibt es euch, dann wird es die unter euch geben, die zwar kein Football spielen, aber trotzdem beliebt sind. Dann kommen die gutaussehenden Mädchen, die versuchen zu euch dazuzugehören und dann die anderen Gruppen, die sich schon in der Schule gebildet haben oder die es jetzt tun werden" antwortete ich. „So schlimm ist die Gruppenbildung doch gar nicht und du gehört doch jetzt auch zu uns dazu", erwiderte Liam grinsend. „Doch ist sie und nein, tue ich nicht. Ich finde cool, dass die mich in Ruhe lassen, aber das heißt nicht, dass ich zu euch gehöre". „Ich habe den anderen schon gesagt, dass du bei uns sein wirst", sagte mein Bruder. „Ich will das aber nicht. Das sind deine Freunde und nicht meine. Ich will mich da nicht immer reindrängen", es war cool von Liam, dass er sich um mich kümmert, trotzdem möchte ich mich nicht immer in die Gruppe drängen, ich gehöre da einfach nicht dazu. „Die anderen sind cool und haben überhaupt kein Problem damit, dass du bei uns sein wirst. Du kennst sie doch und weißt, dass nicht alle dem Football Image entsprechen. Klar, die Zwillinge und ein paar andere sind so wie man sich Football Spieler vorstellt, aber die werden ihr eigenes Ding durchziehen. Wir haben keine Lust auf den Kindergarten, den die machen wollen. Dann sind es noch Scott, Caleb, Brian, Lilo und Jase und die sind doch cool und entspannt. Die haben kein Problem mit dir und freuen sich, dass du mitkommst. Wir sind doch alle offen gegenüber neuen Schülern, die meisten trauen sich einfach zu uns zu kommen und die, die es tun, passen meistens einfach nicht rein. Wir wollen einfach eine coole Zeit haben und haben keine Lust auf nervigen Tussis, mit denen man eigentlich nichts machen kann und die nur beliebt sein wollen. Deswegen schicken wir die alle wieder weg und andere Schüler kommen eigentlich nie auf uns zu. Aber das bist du doch nicht. Mit dir kann man sich normal unterhalten und Spaß haben. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass du keinen störst oder nervst. Komm einfach zu uns und wenn du das Gefühl hast, dass du nicht reinpasst, kannst du immer wieder weggehen. Du solltest etwas offener gegenüber uns werden. Bis jetzt hast du es doch noch nie bereut, wenn ich dich irgendwo mit hingenommen habe, wo die Jungs auch dabei waren". „Okay", antwortete ich leise. Ich kannte ja die Freunde von Liam und wusste, dass sie cool sind, ich wollte aber einfach nicht die nervige kleine Schwester ein, „wenn ich aber das Gefühl habe, dass ich störe, dann gehe ich". „Kannst du", erwiderte Liam. Wir redeten noch über das alles, bis wir einige Minuten später auf dem schon völlig überfüllten Schulparkplatz ankamen. Auch die gelben Schulbusse, die uns ins Camp fahren werden, standen schon bereit. Nachdem Liam sein Auto geparkt hatte, stiegen wir aus und nahmen unsere Taschen aus dem Kofferraum. „Weißt du, wo du hin musst?", fragte er, während wir auf die große Schülermasse zuliefen. „Ja. Bis später" antwortete ich. „Schreib mir, wenn was ist", erwiderte Liam, während jeder von uns zu seiner Stufe lief. Jede Stufe traf sich separat von den anderen auf dem Parkplatz. Das hatte den einfachen Grund, weil so alles übersichtlicher ist. Die Lehrer rufen einzeln die Schüler auf, die dann ihr Gepäck in den Bus legen mussten und anschließen einsteigen durften. Somit konnten die Lehrer die Anwesenheit überprüfen und uns gleich in 2er-Gruppen aufteilen, die dann die nächsten Nächte zusammen im Zelt schlafen mussten. Ich war froh, als ich endlich dran kam und in den Bus einstieg, jedoch bekam ich sofort schlechte Laune das ich sah er nach mir in den Bus kam und somit meine Zeltpartnerin sein wird. Es war Chloe. Ich kannte sie nur vom Sehen her, aber ihr zickiger Ruf eilte ihr voraus. Wir werden definitiv viel Spaß zusammen haben...

Big Brothers 5Where stories live. Discover now