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Mila POV

Immer wieder fielen mir die Augen zu, allerdings konnte ich trotzdem nicht wirklich schlafen. Cole strich mir die ganze Zeit beruhigend über meinen Rücken, während ich mich erschöpft an ihn kuschelte. Meine linke Pobacke tat mir ziemlich weh, weshalb ich versuchte ruhig und still sitzen zu bleiben. Immer wieder messte Jake meinen Puls und meine Temperatur, jedoch hatte ich nicht das Gefühl, dass es mir besser geht. „Wie wäre es, wenn du eine Runde ins Bett liegst" schlug Cole nach einer Weile vor. Er und auch Jake waren schon die ganze Zeit bei mir. „Ich will nicht" nuschelte ich müde. „Aber dort kannst du besser schlafen als hier auf meinem Schoß". Mürrisch stand ich auf und schlürfte zu dem Krankenhausbett. Ich drehte das noch immer nasse Kissen um und legte meinen schweren Kopf auf die trockene Seite, während Cole mich zudeckte und sich wieder neben das Bett setzte. Langsam begann er mir durch meine Haare zu streicheln, während mir wie Augen zu fielen.

„Ich will heim" nuschelte ich müde. Es ist schon fast wieder Abend. Den ganzen Tag lag ich im Bett und befand mich im Halbschlaf. Es fühlte sich nicht so an, als würde ich schlafen, aber ich wusste, dass ich es tat. Zum Glück ist wenigstens meine Übelkeit besser geworden, dafür tat mir meine linke Pobacke, in die ich vorhin die Spritze von Jake bekommen habe, ziemlich weh. „Wir messen in einer Stunde nochmal dein Fieber und untersuchen dein Blut, wenn es besser ist und auch der Biss abgeschwollen ist, können wir später nach Hause gehen und wenn nicht, bleiben wir noch eine Nacht hier", Jake setzte sich zu mir auf die Bettkante und strich mir meine Haare aus meinem Gesicht. „Warum können wir nicht einfach jetzt heim" quengelte ich. Müde schloss ich meine brennenden Augen in der Hoffnung, dass es dadurch besser wurde. „Weil der Biss ziemlich entzündet ist und daraus eine Blutvergiftung entstehen und mit lebensgefährlichen Komplikationen einhergehen kann. Du bist hier am besten aufgehoben, falls etwas sein sollte, kann dir hier sofort geholfen werden, zu Hause geht das nicht. Sobald deine Werte besser sind, können wir gerne heimgehen, aber solang müssen wir hier bleiben, auch wenn es dir nicht gefällt" antwortete Jake sanft, während er mir langsam über den Rücken stich. Auch wenn es mir schon besser ging, fühlte ich mich trotzdem noch krank. Ich will einfach nur heim in mein Bett und nicht hier im Krankenhaus bleiben. „Ich kann verstehen, dass dich das stresst hier zu sein und dass du Angst hast. Die Antibiotika wirken und es geht dir besser. Du hast noch den Zugang, also kann ich dir darüber Blut abnehmen. Laut aktuellem Stand gibt es keinen Grund dir nochmal eine Spritze zu geben. Du kannst dich entspannen und herunterkommen, auch wenn dir das sehr schwerfällt. Deine Angst davor, was noch passieren könnte, verhindert, dass du schlafen kannst, obwohl Schlafen dir dabei helfen würde, dass es dir besser geht", müde öffnete ich meine Augen und sah zu Jake. „Versprochen, dass ich keine Spritze mehr bekomme?". „Ich kann es dir nicht versprechen, aber es gibt aktuell keinen Grund, der dafür spricht und selbst wenn es dir wieder schlechter gehen sollte, versuchen wir es zuerst wieder mit Medikamenten für den Zugang. Ich möchte, dass du aufhörst dir deswegen Sorgen zu machen und dich beruhigst". Ich hatte einfach so extreme Angst vor Spritzen, ich kann mir selber nicht erklären, woher das kommt. „Es wird nicht besser, wenn du die ganze Zeit darüber nachdenkst. Mache dir lieber Gedanken darüber, was du in deinen 12 Wochen Sommerferien machen willst" versuchte Cole mich abzulenken. Auch er saß noch immer auf dem Stuhl neben meinem Bett. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass er oder Jake irgendwann gehen werden, aber beide sind die ganze Zeit bei mir geblieben. „Also Liam geht mit der usc ins Trainingslager für 3 Wochen und Luke, Dylan und Mason gehen für 2 Wochen ins Football Camp zu Beginn der Ferien", erzählte Jake. Es war nicht mal mehr ein Monat, bis ich endlich 3 Monate Sommerferien hatte. Ich freute mich, dass die Schule endlich vorbei war, allerdings hatte ich keine Ahnung, was ich in den Ferien anstellen soll. Ins Sommercamp wollte ich nicht, Freunde hatte ich auch nicht mehr wirklich, Jake, Cole, Mike und Alex sind arbeiten und meine anderen Brüder haben bestimmt ihre eigenen Pläne. „Ich weiß nicht, was ich machen möchte", antwortete ich nachdenklich. „Dann mache dir mal Gedanken, 12 Wochen sind lang. Wir versuchen, dass wir mehr von zu Hause aus arbeiten, damit ihr nicht den ganzen Tag alleine seid. Wenn du oder die Jungs etwas Spezielles machen wollt, können wir uns freinehmen, aber ihr müsst uns auch Vorschläge machen" antwortete Jake. „Ihr müsst nicht von zu Hause aus arbeiten", erwiderte ich schnell. Eigentlich ist es ganz cool, wenn ich zu Hause meine Ruhe habe und machen kann, was ich will, ohne dass einer meiner Brüder da ist. „Das würde dir so passen" schmunzelnd sah Cole mich an „du wirst genug Zeit haben, in der wir nicht da sind". „Ich bin doch auch alt genug, um alleine zu Hause zu sein". „Keiner von uns hat etwas dagegen, wenn du ab und zu alleine zu Hause bist, aber nicht den ganzen Tag für 3 Monate", erwiderte nun Jake. Hm. Wenn meine Brüder alle nicht da sind, kann ich machen, was ich will. Mit so vielen Brüdern ist sonst immer einer da, es wäre echt cool mal ein paar Tage meine Ruhe zu haben...

Big Brothers 5Where stories live. Discover now