Big Brothers 5

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Mila POV

Durcheinander saß ich auf dem Badezimmerboden, während ich mir ein neues Taschentuch gegen meine noch immer blutende Lippe hielt. Ich lehnte mich gegen die Wand und ließ alles nochmal Revue passieren, als es an der Badezimmertür klopfte. Jake kam ins Badezimmer und ging vor mir in die Hocke. „Darf ich mir das mal anschauen?", sanft drehte er meinen Kopf zur Seite, sodass er meine linke Gesichtshälfte besser sehen konnte. Zögerlich nahm ich das Tuch von meiner Lippe. Vorsichtig berührte Jake meine Backe, was mich leicht zusammenzucken ließ. „Tut es sehr weh?", fragte mein Bruder, während er sich nun meine Lippe ansah. „Es geht", antwortete ich leise. Es tat schon echt weh, aber das wollte ich nicht zugeben, er hat mich nur mit der flachen Hand geschlagen und nicht mit einem Baseball Schläger. „Hast du Kopfschmerzen oder ist dir schwindelig?", hakte mein großer Bruder nach was ich mit einem Kopfschütteln beantwortete. „Und dein Hals, tut er weh? Bekommst du gut Luft oder hast du das Gefühl du schlechter Luft bekommst als sonst?", fragend sah Jake mich an. Ich senkte meinen Blick wieder zu Boden, „es tut ein wenig weh, aber ich bekomme gut Luft, so wie immer". Noch immer hatte ich das Gefühl Davids Hände auf meinem Hals zu spüren, aber das hinderte mich Gott sei Dank nicht am Atmen, es war eher einfach nur ein sehr unangenehmes Gefühl. „Du musst mir sagen, wenn sich was ändert, du Kopfschmerzen bekommst, dir schwindelig wird oder sich sonst etwas verändert, okay?", zögerlich nickte ich. „Dann lass uns heim gehen", sanft nahm mein Bruder meine Hände und zog mich wieder auf die Beine. Noch immer mit weichen Knien trat ich aus dem Badezimmer heraus. Im Hintergrund hörte ich meine Tanten lachen, wahrscheinlich waren sie inzwischen auch schon etwas betrunken. Ich war froh hier endlich wegzukommen, der Abend verlief nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Als ich, ohne mich von meiner Familie zu verabschieden, aus der Haustür trat, lief ich direkt in die Arme der Zwillinge und Liam, die gerade mit Cole am Diskutieren waren. Ich spürte, wie sich ihre Blicke auf mich richteten. Schnell wollte ich an ihnen vorbeilaufen, wurde jedoch von Cole aufgehalten, der mich sanft in seine Arme zog und leise sagte, „bleib bitte hier, David ist unten in der Einfahrt". Ich kuschelte mich an meinen Bruder, während ich meinen Blick die lange Einfahrt entlang schweifen ließ, bis ich in der Dunkelheit Davids und Mikes Umrisse erkennen konnte. Gerade als ich meinen Blick wieder abwenden wollte, sah ich, wie ein Streifenwagen, neben den zwei hielt und kurz darauf zwei Polizisten ausstiegen, die David hinten zu sich ins Auto setzten. „Warum wird David mitgenommen?", fragte ich leise. „Er darf die Nacht in einer Ausnüchterungszelle verbringen und dann schauen wir morgen wie es weiter geht", antwortete Cole, während er mir sanft über den Rücken strich. „Der hat noch viel mehr verdient" hörte ich Dylans Stimme. „Es reicht jetzt, das Thema ist für euch beendet, haben wir uns verstanden?!", antwortete Cole entschlossen. Anscheinend haben die Zwillinge und Liam auch mit ihm nochmal diskutiert. „Wie wäre es, wenn ihr euch auch langsam auf den Heimweg macht", auffordernd sah Jake Liam und die Zwillinge an. „Ihr wollt uns doch nur loswerden, damit wir nichts mehr gegen David machen können", antwortete Luke etwas schnippisch. „Wir wollen, dass ihr Abstand zu allem bekommt, damit ihr endlich mal wieder etwas runterkommt, besonders ihr zwei", erwiderte Cole und wendete seinen Blick an die Zwillinge. Sie wollten gerade protestieren, als Liam sagte: „lasst uns einfach gehen. David ist weg und wir können eh nichts mehr machen". Den Zwillingen war anzusehen, dass sie damit nicht zufrieden waren, allerdings folgten sie Liam wortlos zurück ins Haus, wo sie ihre Sachen holten, sich verabschiedeten und schließlich in Liams Auto vom Hof fuhren. „Und was machen wir jetzt mit dir?", sanft gab Cole mir einen Kuss auf meinen Haaransatz. „Ich will auch heim" nuschelte ich. „Gehst du mit ihr und Mason nach Hause, dann rede ich noch kurz mit Oma" richtete sich Cole nun an Jake, was dieser mit einem Nicken bestätigte, „ich gehe noch kurz Mason holen, dann können wir gehen" sagte er an mich gerichtet und verschwand kurz darauf im Haus. Ich konnte es nicht abwarten, hier endlich wegzukommen ...