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„Ich kann mit dir machen, was sich will. Nach deiner netten Lüge wird dir keiner mehr glauben". Davids Stimme drang in meine Ohren, während ich panisch versuchte Luft zu bekommen. Ich krallte meine Fingernägel in seine Hände und versuchte ihn von mir herunter zu schubsen, aber David war selbst so betrunken noch viel stärker als ich. Mein Kopf begann schmerzhaft zu pochen und ich spürte, wie sich das Blut staute. Davids Grinsen wurde immer breiter, er strotzte nur so vor Freude darüber, dass ich ihm völlig ausgeliefert war. Panik machte sich in mir breit, während der Drang nach Luft immer stärker wurde. „Und, wie fühlt sich das an, keine Chance zu haben? Jetzt kannst du dich nicht mehr hinter deinen Brüdern zu verstecken", lachte mir David ins Gesicht. Ich löste meine Finger von seinen Händen und griff nach seinem Oberkörper. So fest ich konnte, zwickte ich ihm in die Seite, woraufhin er tatsächlich seine Hände von meinem Hals nahm und ich hektisch nach Luft schnappte. David riss meine Finger von seinem Oberkörper. Schnell setzte ich mich aufrecht hin und schubste David von mir runter. Er fiel nach hinten, woraufhin ich schnell aufstehen wollte, allerdings packte er meinen linken Knöchel und zog mich ruckartig wieder zu sich hin. Bevor ich reagieren konnte, holte David aus und schlug mir voller Wucht auf meine linke Backe. Sofort begann sie unfassbar schmerzhaft zu pochen. Tränen stiegen mir in die Augen, während David mich voller Hass ansah. Meine Backe wurde sofort ziemlich heiß und ich schmeckte, wie mir Blut in meinen Mund lief. Mit zitternden Händen fasste ich mir an meine Backe, aber realisierte dann erst, dass das Blut von meiner aufgeplatzten Lippe kam. Vorsichtig fasste ich mit meinen zitternden Fingern an meine Lippe, um kurz darauf auf das Blut, das sich nun auf meinen Fingern befand, zu schauen. Angsterfüllt blickte ich zu David, während ich schnell etwas nach hinten rutschte. Noch immer saß ich auf dem warmen Asphalt, während David aufstand und hasserfüllt auf mich zugelaufen kam. „Was ist hier los", hörte ich plötzlich Coles Stimme hinter mir. Erschrocken hielt David in seiner Bewegung inne und blickte an mir vorbei. Schnell stand ich auf und lief einige Schritte rückwärts, weg von David, ohne ihn aber auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. Ich hatte das Gefühl, dass meine weichen, wackeligen Knie jeden Moment unter mir nachgeben würden, während ich noch immer hektisch ein- und ausatmete. Zögerlich löste ich meinen Blick von David und sah zu meinem Bruder, der zusammen mit Mike noch etwa 2 Meter hinter mir stand. Schnell lief ich zu ihnen. „Was ist passiert", fragte Cole sanft, während er mich fragend ansah. Erst jetzt schien er meine blutende Lippe zu bemerken, denn schlagartig änderte sich sein Blick. „Hat er dich geschlagen?", Cole sah mich ernst an, während er meinen Kopf leicht drehte und sich mein Gesicht gebaut ansah. Zögerlich nickte ich, während mir eine Träne die Wange herunterkullerte. „Sie lügt, genauso wie letztes Mal". Auch wenn ich David nicht sah, konnte ich die Wut und Aggressivität deutlich aus seiner Stimme heraushören. „Ich lüge nicht, wirklich nicht", stotterte ich mit wegbrechender Stimme, während Coles Blick auf meinen Hals fiel. Im Augenwinkel sah ich, wie sich uns nun auch Jake näherte. „Was ist los?", fragte er an Cole und Mike gerichtet. „David hat sie geschlagen und gewürgt", erwiderte Mike leise. „Das stimmt nicht", schrie David in unsere Richtung. Cole widmete sich David zu, während Jake mich einen Schritt beiseite zog und sich kurz meine Backe und aufgeplatzte Lippe ansah, bevor ich mich in seine Arme flüchtete und mich an ihn klammerte. „Das wird Konsequenzen für dich haben, das verspreche ich dir", hörte ich Coles Stimme, woraufhin David begann wild herumzuschreien. „Sie lügt, genauso wie letztes Mal. Ihr könnt mich nicht für etwas einsperren, was ich nicht getan habe". „Vergiss es, du brauchst gar nicht erst versuchen dich rauszureden", erwiderte nun Mike. David wurde immer lauter und aggressiver, was mich ziemlich nervös machte. Ängstlich klammerte ich mich immer fester an meinen großen Bruder, welcher mir beruhigend über den Rücken streichelte und mir sanft einen Kuss auf meinen Scheitel gab. „Niemand wird ihr glauben, ihr braucht es überhaupt nicht erst zu versuchen", schrie mein Onkel aufgebracht. Unsicher löste ich mich etwas von Jake und legte meinen Blick auf David. „Das bekommst du zurück", Davids wütende Augen hatten mich fixiert ...

Big Brothers 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt