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Heute gibt es eine kleine Lesenacht, viel Spaß!

„Passiert das oft, also so ein möglicher Terroranschlag?", fragte ich meinen Bruder leicht verunsichert. „Das hätte ich jetzt nicht vor dir sagen sollen", sanft zog Cole mich in seine Arme und gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz. „Mach dir keine Gedanken deswegen. Es gibt immer mal wieder den Verdacht eines Terroranschlages, allerdings ist es in 99,9 Prozent etwas anderes. Wir müssen dem ganzen natürlich trotzdem nachgehen einfach um sicher zu gehen, dass es wirklich kein Terroranschlag ist, aber das ist wirklich sehr, sehr unwahrscheinlich". „Und warum hatte der dann eine Bombe im Auto?", nuschelte ich in Coles Brust. „Das wollen wir herausfinden, aber mach dir deswegen wirklich keine Gedanken", antwortete mein großer Bruder. Gefühlt realisierte ich immer mehr, wie gefährlich die Welt war. Waffen, Amokläufe, Bomben und Terroranschläge. Auch wenn das hier keiner war, gab es dann doch so viele Sachen, die einen umbringen wollen. „Nicht wieder so viel nachdenken, vertraue mir einfach wenn ich dir sage, dass alles gut ist, okay?", sagte Cole, während sein Handy zu klingeln begann und er es wieder aus seiner Hosentasche herausholte. Etwa zeitgleich sah ich im Augenwinkel, wie einer der FBI Agents wieder auf Cole und mich zukam, während Cole sich am Telefon nicht sehr begeistert anhörte. Als er kurz darauf wieder auflegte, sagte der FBI Agent: „Die Eltern sagen nichts, scheinen aber etwas zu wissen". „Das Haus der Familie wurde durchsucht, die Bombe wurde dort gebaut. Nehmt die Eltern fest, die müssen etwas wissen", sagte Cole, woraufhin sich die Schritte des FBI Agents wieder entfernten. „Warum baut jemand Zuhause eine Bombe?", fragte ich nachdenklich. „Das ist eine sehr gute Frage, wahrscheinlich aus jugendlichem Leichtsinn", antwortete Cole während ich mich langsam wieder von ihm löste. „Und was passiert jetzt mit dem Jungen und den Eltern?", fragend sah ich zu Cole. „Das kommt darauf an warum und für was die Bombe gebaut wurde, aber sowohl der Junge als auch die Eltern werden ins Gefängnis gehen", antwortete Cole, während er auf deinem Handy herumtippte. „Auch wenn die Eltern gar nichts davon wussten?" fragte ich etwa überrascht. „Zum einen sind sie für ihren Sohn verantwortlich und zum anderen müssen die das gewusst haben. Das bekommt man mit, wenn im Keller eine Bombe gebaut wird", antwortete mein Bruder. Oh man, diese Welt war echt verrückt. Wahrscheinlich sollte ich gar nicht erst anfangen über all das nachzudenken, was Cole so in seinem Beruf sieht. „Wie groß ist die Chance das man gezwungenermaßen stirbt? Also nicht weil man krank ist oder alt, sondern weil man erschossen wird oder so?", unsicher hakte ich nun doch weiter nach. „Prinzessin", sagte Cole ernst und trat einen Schritt nach hinten. „Schau mich mal bitte an". Zögerlich löste ich meinen Blick von dem Boden und sah zu meinem Bruder. „Die Chance, dass du durch eine Schießerei getötet wirst oder durch andere Gewaltverbrechen stirbst ist so gering, dass du dir da wirklich keine Gedanken machen musst. Leb dein Leben ganz normal und mache dir da keine Gedanken drüber, okay? Du musst wirklich aufhören dir über alles den Kopf zu zerbrechen, das bringt dir nichts und macht dich auf Dauer nur kaputt. Angst ist an sich etwas Gutes, damit beschützt du dich selber, aber du darfst dich da in nichts hineinsteigern. Es gibt die Möglichkeit, dass du vielleicht irgendwann erschossen wirst, aber genauso gibt es die Möglichkeit dass du im Lotto gewinnst, oder eine berühmte Schauspielern wirst. Aber darüber machst du dir doch auch keine Gedanken, obwohl die Chancen wahrscheinlich gleich groß sind. Glaube mir wenn ich dir sage, dass du keine Angst haben brauchst, dann höre bitte wirklich auf dir so viele Gedanken über alles Mögliche zu machen". Ich wusste ja, dass mein Bruder Recht hatte, aber es war einfach nicht so leicht. Keine Ahnung, warum ich gerade anfing über alles Schlechte in dieser Welt nachzudenken. Zögerlich nickte ich. „Genieße dein Leben und denke nicht immer daran, was dir passieren könnte", wiederholte sich Cole. Wir redeten noch kurz über das, was ich heute schon alles gemacht habe, bis Jake wieder bei uns auftauchte. „Also, es wird noch eine Weile dauern, aber er hat ganz gute Chancen es zu überleben", sagte Jake an Cole gerichtet. „Es wird dich jemand anrufen sobald er aus dem OP ist". „Alles klar, danke. Die Eltern wurden verhaftet, du solltest das Jugendamt einschalten, es ist noch nicht ganz klar wie schnell und ob sie überhaupt wieder rauskommen", antwortete Cole, was Jake mit einem Nicken bestätigte. „Und lenk Mila ein wenig ab bevor sie wieder komplett in ihren Gedanken versinkt", schmunzelnd sah Cole mich an und obwohl Jake gerade nicht da gewesen ist schien er zu verstehen was Cole meinte. Er verabschiedete sich und Jake und ich machten uns endlich wieder auf den Weg zurück zu seinem Büro. Im Gegensatz zu meinem bisherigen Morgen verlief der restliche Tag recht unspektakulär. Jake hatte zwei Termine während ich mich auf der Couch mit Netflix beschäftigte. Kurz nach 3pm waren wir dann auch wieder Zuhause, wo ich mich den restlichen Tag in mein Zimmer verkroch. Abends sagte mir Cole, dass ich morgen mit ihm mitsollte. Zwar hatte ich auch darauf nicht wirklich Lust, aber vielleicht wird der Tag auch ganz cool. Heute mit Jake war es ja auch recht spannend, mal schauen wie es morgen mit Cole wird...

Big Brothers 5Where stories live. Discover now