Zuhause angekommen lief ich mit meiner Tochter die Treppe hinauf und zog sie komplett aus.
Mir war aufgefallen das wir einfach alle beide nach Krankenhaus stanken und diesen Geruch mochte ich gar nicht.
Ihre Wäsche flog in den Korb und sie lag auf dem Boden.
Ich ließ ihr ein Bad ein.
Sie liebt es zu Baden, hatte es jedoch in letzter Zeit immer weniger getan.
Ich holte die Kiste aus dem Schrank heraus und schüttete den Inhalt ins Wasser.
Gefühlt eine Millionen Spielzeuge waren nun in der Wanne verteilt.
Als das Wasser die ungefähre Höhe erreichte, setzte ich sie rein.
Sofort begann sie zu planschen.
,,Hey mach Papa nicht nass".
Sie grinste mich verschmitzt an und hatte einer ihrer Förmchen in der Hand.
Mit einem Mal holte sie nach oben aus und das gesamte Wasser, inklusive Förmchen flog durchs Bad.
,,Na danke dafür".
Später konnte ich also das ganze Bad putzen...
Einige Minuten ließ ich sie darin noch spielen, aber holte sie dann auch raus um sie abzutrocknen.
Sie hob sich an mir fest, während ich sie von Kopf bis Fuß abtrocknete.
Sie war noch etwas wackelig auf den Beinen.
Ich band meine kleine im Handtuch ein und Verließ so mit ihr das Bad.
Im Schlafzimmer hatte ich den Heizkörper zuvor angemacht.
Die Schlafsachen lagen bereit und daneben die Windel.
Ich legte sie auf dem Bett ab und zog ihr die Windel an, gefolgt von Söckchen und Strampler.
Sie griff sich ihren Schnulli und hob ihre Arme.
Leicht grinsend hob ich meine Tochter hoch und lief mit ihr nach unten.
Sie bekommt noch ihren Abendbrei.
,, den Brei hab ich schon gemacht, ich mach oben mal alles sauber", grinste mich meine Mutter an und verschwand schneller als ich was hätte sagen können die Treppe nach oben.
Feelina hatte weiterhin ihren Schnulli im Mund und spielte an meinem Ohr herum.
Man sah ihr richtig an das sie müde war vom heutigen Tag.
Ich meine wir hatten relativ lange geschlafen heute, aber sie hatte trotzdem keinen richtigen Mittagsschlaf.
Sie war eher schon fast übermüdet.
,,So ... happa happa".
Ich setzte meine kleine in ihrem Stuhl ab und stellte ihr den Brei hin.
Auch einen Löffel.
Denn Feelina begann mittlerweile schon alleine zu essen, wenn sie denn überhaupt was Richtiges Aß.
Sie war bequem und deshalb mehr auf Milch von Mama aus als von irgendwelchem Brei oder Brot.
Doch heute schaufelte sie richtig rein.
Lag vielleicht auch einfach daran das sie kaum was gegessen hatte heute.
Schließlich hatte sie im Krankenhaus nur geschlafen!
Nachdem meine kleine ihr Essen fertig verputzt hatte und sogar nochmals Nachschlag bekam, schnappte ich sie mir und ging mit ihr ins Wohnzimmer.
Dort setzte ich sie auf den Boden und wusch ihr vorher nochmals über den Mund.
Von oben hörte ich wie meine Mutter gerade die Treppe hinab stieg.
,,Passt du bitte kurz auch Feelina auf? Ich gehe hoch und packe eine Tasche für Violetta".
Lächelnd nickte sie und lief ohne weiteres ins Wohnzimmer.
Meine Wenigkeit sprintete schnell hoch und nahm sich aus dem Kleinderschrank eine alte Sporttasche hervor.
Ich packte 3x eine Jogginghose ein und 2x Schlafanzug. Unterwäsche, ihre Kosmetik Sachen und 3x BH...
Unter anderem auch ihr Buch was sie eigentlich schon längst lesen wollte und Binden und Tampons.
Sonst bringt sie mich um wenn ich keine mitbringe...
Kurz dachte ich nach.
Ein paar Schuhe und Hausschuhe...
Denn eingeliefert wurde sie mit einer Decke und einem Handtuch!
Vor allem ... weiß ich nicht mal wie lange sie noch drinnen bleiben muss.
Schließlich meinte der Arzt das sie, sobald sie stabil ist, noch operiert werden muss am Bein.
Hoffentlich verläuft da dann auch alles gut...
*Violetta's Sicht*
Oh man ...
Es ist einfach nur öde hier...
Ich schaute in meine Schublade rein.
Da lag tatsächlich mein Handy drinnen und ein Ladekabel.
,,Gott sei dank".
Ich entsperrte es mit meinem Finger und sah gleich als erstes mein Hintergrundbild.
Feelina,León und ich...
Auch an dieses Bild konnte ich mich nicht erinnern.
Ich weiß nicht wie es zustande gekommen ist.
Ich weiß nicht wo wir da waren und vor allem ... wer uns Fotografiert hatte.
Man sah im Hintergrund nur eine grüne Felsenlandschaft und rechts davon ein unendlich scheinender Bach.
Das Meer.
Laut León waren wir seit der Geburt unserer Tochter so gut wie nur in Italien oder Mexiko.
Da wir hier in Mexiko aber eher weiter weg vom Meer sind, gehe ich mal stark davon aus das es Italien ist.
León hielt mich im Arm, ganz leicht konnte man Feelina in meinem Arm erkennen.
(Bild oben🥰)
Ihre süßen Pausbäckchen plutsterten auf, als sie sich an mich lehnte.
Sie muss da gerade erst ein paar Wochen alt gewesen sein, wenn nicht sogar Tage.
Das gesamte Bild hatte einen Alten Touch ... als hätte es jemand bearbeitet...
Ihr rosa/ weiß/ Pinkes Oberteil oder eher Strampler so viel ich erkennen konnte, spränget so ziemlich alles in dem Bild.
Sie war so klein ...
Das traf auf León's Aussage zu das sie ein Frühchen war.
Ich könnte heulen bei dem Gedanken das ich nach wie vor keine Erinnerung an das habe was passiert war.
Ein wenig hatte ich die Gedächtnisfetzen von der Geburt... aber leider nach wie vor nicht alles.
Sie sah so süß darauf aus und so hilflos.
Zudem muss ich zugeben das auch ich das Bild mit diesem Lippenstift etwas am „erleuchten" war.
Es war alles schlicht und trotzdem Kunterbunt.
Still sah ich weiterhin auf mein Hintergrundbild.
Mir war unendlich langweilig und ich vermisse meinen Wirbelwind.
Ebenso vermisste ich León und das nicht gerade wenig.
Meine Gedanken daran über was wir vorhin gesprochen hatten, ließ mich von alleine rot anlaufen...
Vom zurren der Tür wurde ich dann aufmerksam auf die Welt um mich herum.
,,Wie geht es Ihnen Miss?"
Grinsend sah ich meinen Arzt an.
,,Gut ... außer das ich klinge wie ein quietschender Reifen beim Reden ...",
,,Ja das gibt sich nach 3-10 Tagen ... je nach dem", antwortete er mir lachend.
Doch fuhr er relativ ernst wieder fort...
,,Señora ... ich darf ihnen leider erstmal keine Nahrung geben und auch kein Trinken. Da sie wieder stabil sind und zudem auch noch wach, werden wir Sie schnellstens an ihrem Bein Operieren. Wir müssen die drei Tromben entfernen die sich in Ihrem Bein gebildet hatten. Wir werden gleich morgen früh um 7 Uhr sie in den OP fahren und die Operation beginnen. Wenn Sie damit einverstanden sind..."
Was!?
,,Moment was? Es tut mir leid aber mein Mann hatte mir noch nicht gesagt was genau nun wirklich das Problem war. Was genau meinen Sie mit Thromben?"
Er lächelte kurz.
,,Ihr Zustand kam daher, das sich Thromben in ihrem Bein gebildet hatten. Sie hatten über längeren Zeitraum eine Blutung in ihrem Bein die nicht stoppen wollte, jedoch durch die Blutgerinnung stoppte sie dann, jedoch innerhalb ihres Beines. Das verursachte die Verstopfung und nun ... müssen wir da operativ dran. Aktuell haben Sie durch einen Blutverdünner die Blockade gelöst, aber das ist auch eine gefährliche Aktion. Löst sich so ein Thrombus, wird er zu einem Embolus ... sowas kann im schlimmsten Falle, durch verstopfen der Gefäße zu einer Lungenembolie führen ..."
Ich war baff...
Ich war wirklich fast gestorben, jedoch nicht weil er sich gelöst hatte einer der Thromben, sondern weil meine Bein Gefäße komplett verschlossen waren...
,,Okey ... ja natürlich stimme ich zu ... denn sterben wollte ich noch nicht".
Mir war ganz schön schlecht.
Ich hatte alles verstanden was er mir gesagt hatte und am liebsten hätte ich es nicht!
,,Gut ... dann wünsche ich Ihnen einen erholsamen Schlaf, denn auch wenn sie die letzten 48 Stunden durchgeschlafen hatten, wäre der angebracht. Sie sollten sich weiterhin ausruhen..."
Stumm nickte ich und bedankte mich.
Als die Tür wieder verschlossen war, entsperrte ich erneut mein Handy.
Ich drückte die Wahltaste 2 und auf den grünen Hörer...
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Hey hey ... es kommt jetzt mal wieder ein Kapitel. Aktuell ist es recht schwer online zu sein ... und ja ... ich poste dann immer wenn ich kann, also bleibt etwas wachsam wenn ich Kapitel poste 🙈♥️
Feedback wäre lieb ♥️