Leyla's POV
Ich quälte mich von der Couch und ging auf die Tür zu. Immer wieder klingelte es und ich wurde langsam echt genervt. Als ich die Tür geöffnet hatte, sah ich in das Gesicht eines dunkelhaarigen Jungen. Seine Haare waren wie immer leicht nach oben gegeelt. Er trug eine schwarze Hose, ein dunkles Shirt und eine schwarze Lederjacke darüber. Auf seiner Nase trug er eine dunkle Sonnenbrille. Wie immer.
"Was willst du hier?", fragte ich genervt.
Dank dem vielen Geklingel und seinem Gesicht war ich so genervt. Er blickte mich nun an und sagte erstmal nichts.
"Pete?!", fragte ich weiter.
Er erlöste sich aus seiner Starre und hielt mir eine Box, mit Keksen drin, hin. Die sahen wirklich lecker aus. Hoffentlich hatte er sie nicht vergiftet oder so.
"Die sind für dich und deine Familie. Hat meine Mom gebacken, aber sie konnte nicht selbst rüber kommen, also musste ich es machen. Glaub mir, ich wollte das auch nicht machen.", erklärte er mir und mir viel auf, dass auch er ein wenig genervt war.
"Danke.", quetschte ich aus meinem Mund heraus, was mir in seiner Gegenwart irgendwie schwer fiel. Pete nickte nur und schaute mich weiterhin an.
"Sonst noch was?", wollte ich von ihm wissen. Er vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen.
"Du und deine kleinen Freunde kommen also auch zu Taylors Party.", meinte er.
Meine kleine Freunde? Geht's noch? Erstens war er viel kleiner als David und Nate und zweitens kann es ihm doch vollkommen egal sein. Jedoch ignorierte ich es erstmal und antwortete ganz gewöhnlich.
"Ja. Du auch?", fragte ich und er lachte leicht.
"Natürlich. Wie soll ich denn sonst eine heiße Braut abschleppen.", meinte er immer noch lachend. Ich verdrehte meine Augen und ging einen Schritt nach hinten.
"Bye Pete.", sagte ich und schloss die Tür, die jedoch von einem Fuß aufgehalten wurde. Pete trat ins Haus ein und ich schaute ihn verwirrt an.
"Was hast du vorhin gemeint?", fragte er mich besorgt.
Seit wann war der große Badboy Pete Wentz besorgt um jemand anderen als sich selbst? Das passte doch gar nicht zu ihm. Er ist immer so gemein zu mir und jetzt das. Jedoch wusste ich sofort, was er damit meinte und ich will echt nicht mit ihm darüber reden.
"Gar nichts.", meinte ich und senkte meinen Blick.
Er schaute mich ungläubig und irritiert an. Was wollte er denn hören? Er machte mich die ganze Zeit über so scheiße an und jetzt machte er sich Sorgen um mich? Das ging doch gar nicht so schnell. Und vorallem war er doch der größte Idiot der Schule.
"Ja klar.", meinte er sarkastisch und verdrehte seine Augen. Mann, kann er jetzt nicht einfach gehen?
"Ich will nicht mit dir darüber reden. Also gehe jetzt einfach. Ich habe heute noch was vor.", erklärte ich ihm, worauf er seine Stirn runzelte.
Denkt der jetzt, dass ich lüge oder was? Doch in diesem Moment klopfte jemand an die Tür, die dabei wieder weiter aufging. Ich schaute an Pete vorbei und erblickte Nate in einem Blaser. Wir gehen doch nur ins Kino. Erst lächelte Nate, doch als sich Pete zu ihm drehte, verfinsterte sich sein Blick sofort.
"Hi Nate. Ich bin gleich soweit. Ich muss noch meine Schuhe anziehen.", sagte ich, worauf er nickte.
Ich ging in die Garderobe, wo ich meine schwarzen High Heels anzog. Wenn er sich schick machte, mache ich das jetzt auch. Auf einmal kam Pete in die Garderobe. Ich dachte, er wäre schon gegangen.
"Was willst du noch?", fragte ich ihn genervt. Er lachte leicht.
"Er ist also dein Date für heute?", fragte er nach und ich runzelte meine Stirn.
"Ja. Problem damit?", wollte ich von ihm wissen, jedoch immer noch in einem genervten Tonfall.
"Nein, nein. Ich dachte nur, dass du wenigstens auf richtige Männer stehst.", sagte er lachend.
Richtige Männer? Nate ist ein Mann und anders als Pete würde er sich auch auf eine Beziehung einlassen, was einen richtigen Mann in unserer heutigen Zeit ausmacht.
"Ach, richtige Männer wie du oder was?", fragte ich, während ich meine Augen verdrehte.
Er nickte. "Zum Beispiel.", zwinkerte er mir zu und grinste mich an.
"Tja, dann hast du wohl falsch gedacht, denn auf solche 'Männer', die denken, sie hätten die größten Eier in der Hose, doch wenn es hart auf hart kommt, immer den Schwanz einziehen, stehe ich wirklich nicht.", erklärte ich ihm und sofort verschwand sein Grinsen.
Ich nahm mir meine Tasche von einer Kommode und ging an ihm vorbei. Mit einem großen Lächeln begrüßte ich nochmal Nate und umarmte ihn fest. In diesem Moment jedoch kam Pete und schubste uns zur Seite. Ich löste mich von Nate und schaute Pete nochmal an. Sein Blick sah wütend aus und er hatte seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben. Was ist denn jetzt mit dem los? Kann er die Wahrheit nicht ertragen?
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Nate und ich ignorierten ihn bis wir uns in sein Auto setzten, er los fuhr und mich fragte: "Was wollte der denn bei dir? Läuft da was zwischen euch beiden?"
Ich riss meine Augen auf. Glaubt er jetzt wirklich, dass ich mit Pete was haben könnte?
"Was?! Nein! Niemals! Er musste nur für seine Mutter Kekse bei uns abgegeben, die sie für uns gebacken hatte. Seine Mutter scheint nett zu sein, aber warum ist er dann so ein Arsch?", erzählte ich und spielte mit meiner Tasche rum.
"Vielleicht ja wegen seinem Dad. Pete wollte schon immer Musik machen, aber sein Dad ist strikt dagegen. Er möchte, dass Pete mal ein bekannter Anwalt wird, genauso wie er.", erklärte mir Nate mit einem starren auf die Straße gerichteten Blick. Das wusste ich nicht. Das hatte mir aber Crystal auch noch nie gesagt.
Die restliche Fahrt unterhielten wir uns über Gott und die Welt und stiegen aus, als wir beim Kino angekommen waren. Drinnen kauften wir sofort unsere Tickets, nachdem wir uns auf einen Film geeinigt hatten. Natürlich hatte er gewonnen und wir schauen jetzt einen Horrorfilm. Yey.. man merkt meine Begeisterung. Ich hasse Horrorfilme. Ich kriege da immer so schnell Angst, aber wenigstens habe ich Nate bei mir.
Er kaufte die Tickets, während ich mir die Leute hier anschaute. Niemand, den man kannte, doch auf einmal hörte ich wie jemand meinen Namen rief. Ich drehte mich um und sah vier Jungs auf mich zu kommen. Patrick, Pete, Joe und Andy. Was machen die denn hier? Patrick lächelte mir zu und ich erwiderte es, bevor wir uns begrüßten.
"Was macht ihr hier?", fragte ich in die Runde.
"Wir wollen den neuen Horrorfilm sehen. Der soll voll krass sein. Und was machst du hier?", wollte Patrick von mir wissen.
Oh man, wir werden in den gleichen Film gehen. Hoffentlich sitzen sie dann weiter weg von uns. Ich öffnete meinen Mund, um auf seine Frage zu antworten, doch Pete kam mir zuvor.
"Sie hat ein Date.", meinte er leicht lachend. Was ist daran so lustig?
Patrick zog seine Augenbrauen in die Höhe und fragte weiter: "Ach ja? Mit wem denn?"
Plötzlich spürte ich wie jemand seinen Arm um mich legte. Es fühlte sich irgendwie komisch an, als ich die starke Hand an meiner Schulter spürte.
"Mit mir.", hörte ich die Person sagen und stellte fest, dass es Nate war.
"Oh.", kam nur von Patrick.
"Wir müssen dann auch weiter. Bye.", sagte Nate schnell und zog mich zu den Filmsälen.
Im Saal 3 suchten wir unsere Plätze und setzten uns. Davor hatten wir uns noch Popcorn gekauft, was nun auf Nates Schoß stand, der bereits davon aß. Ich musste kichern, denn wie er es aß, sah richtig lustig aus.
"Lass noch was für den Film übrig.", sagte ich lachend und er schaute mich mit großen Augen und vollem Mund an.
Danach musste aber auch er anfangen zu lachen. Das wird sicher ein lustiger Abend, doch auf einmal kamen die Jungs in unsere Nähe. Bitte, die sollen sich nicht zu uns setzen. Zum Glück setzten sie sich eine Reihe vor uns, aber das war auch schon fast zu nah.
Ich hatte durchgehend im Film Angst und als ich mal zu laut geschrien hatte, hatten sich die vier Jungs vor uns zu uns umgedreht, aber das hatte mich eigentlich gar nicht mehr interessiert, als mich Nate in den Arm genommen hatte. Doch aus meinem Augenwinkel sah ich, dass sich Pete anspannte, aber da hat bestimmt meine Fantasie etwas mitgespielt. Ich fühlte mich in diesem Moment bei Nate wohl und hatte danach auch nicht mehr soviel Angst. Als der Film dann endlich vorbei war, gingen wir aus dem Saal.
"Ich muss nochmal kurz für kleine Mädchen.", sagte ich lächelnd zu Nate, der nur nickte, also ging ich auf die Toilette.
Als ich fertig war, wusch ich mir meine Hände und überprüfte mein Make-up im Spiegel. Passt noch. Danach ging ich wieder zu Nate, der sich mit Patrick und den anderen unterhielt. Ich beschloss einfach zu ihnen zu gehen, aber als ich dann bei ihnen ankam, verstummten sie sofort und ich fühlte mich irgendwie Fehl am Platz.
Ich runzelte meine Stirn und fragte: "Können wir gehen, Nate?"
Er schaute zu mir.
"Klar.", lächelte er und wir liefen zu seinem Wagen. Dort angekommen, stiegen wir ein und er fuhr auch gleich los.
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Als wir dann bei mir ankamen, liefen wir zu meiner Haustür. Dort drehte ich mich nochmal zu ihm um und lächelte ihn an.
"Der Abend war echt schön.", sagte ich.
"Ja.", meinte er nur und schaute mir tief in die Augen.
Erst jetzt bemerkte ich wie schön seine braunen Augen nur waren. Sie strahlten so viel Lebensfreude aus. Langsam kam er mit seinem Gesicht näher zu meinem. Will er mich jetzt küssen? Will ich das überhaupt? Doch bevor ich reagieren konnte, spürte ich bereits seine Lippen auf meinen. Aber es fühlte sich irgendwie komisch an. Nicht so wie es in Büchern und Filmen immer beschrieben wird oder rüber kommt. Ich spürte nichts. Aber ich liebte ihn ja auch nicht. Er wollte den Kuss vertiefen, doch ich ließ es nicht zu, sondern löste mich wieder von ihm. Nun starrte er mich mit großen Augen an.
"Sorry.", meinte er nur leise.
Ich merkte, dass ihm die Situation ziemlich unangenehm war, an seiner Haltung und da er nun viel anders schaut als vorher. Mir ist es aber auch unangenehm. Er hatte mich wirklich geküsst.
"Ist schon okay.", sagte ich schnell. Er nickte nur.
"Na dann, wir sehen uns morgen.", sagte er mit einem traurigen Gesichtsausdruck und ging zu seinem Auto.
Ich konnte mich nicht mal mehr bei ihm verabschieden. Seufzend öffnete ich die Haustür und trat ein. Mein Dad war zu Hause, denn ich hörte den Fernseher im Wohnzimmer laufen. In der Garderobe zog ich meine schwarzen High Heels aus und legte meine Tasche ab. Danach ging ich kurz zu meinem Dad um ihm zu erklären, wo ich war, da es jetzt schon halb 10 war. Erst war er nicht so begeistert davon, dass ich ein Date hatte, aber das legte sich schnell wieder. Dann lief ich in mein Zimmer, schminkte mich ab, zog mich um und legte mich in mein Bett. Was hatte der Kuss für ihn zu bedeuten, dass er danach so einen traurigen Blick im Gesicht hatte? Er hat sich doch nicht etwa in mich verliebt, oder? Bis jetzt war noch nie jemand in mich verliebt. Und ich war auch noch nie in jemanden verliebt. Aber er ist für mich nur ein sehr guter Freund und mehr wird das leider auch nicht.
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Hey:)
Hier ist das sechste Kapitel:)
Viel Spaß beim Lesen;)
Auf dem Bild ist Leyla's Zimmer zu sehen. Wie findet ihr es? Ich hätte es wirklich gerne:) und da wo das große Fenster ist, stellt ihr euch noch einen Balkon vor, auf dem zwei Stühle und ein Tisch steht;)
Wow♡ schaut mal, wie viele Reads wir schon haben. Unglaublich. Aber ich fände es wirklich voll cool von euch, wenn ihr voten würdet oder einen Kommentar hinterlasst, weil ich wissen will, ob euch meine Story überhaupt gefällt♡ aber ihr seid wirklich die besten♡
LG Luisa;)