Das Tagebuch des Haytham E. K...

By Mrs_H_E_Kenway

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*** Wer konnte schon erahnen, was für Auswirkungen das Auftauchen von Mrs. Frederickson noch haben sollte. Wi... More

Einleitung
Wieder alleine!
Eingewöhnen!
Ablenkung und Charles' Bestrafung
Master Cormacs Ungehorsam
Segel in Sicht!
Besichtigung und ein endgültiger Abschied
Unser gemeinsames Leben beginnt
Erstaunliche und unfaire Fähigkeiten
Ein sinnloser Tod
Sicherheit geht vor
So führt man eine Plantage
Eine unüberwindbare Hürde?
Zweisamkeit und Kennenlernen
Tod eines Plünderers
Mein 37. Geburtstag
Klatsch- und Tratschgeschichten
Aufbruch nach New York
Eine unheimliche Begegnung im Nebel
Das wird noch ein Nachspiel haben!
Schlechte Nachrichten und eine Aussprache
Streitschlichterin
Wunderheilung und alte Erinnerungen
Der Spur folgen
Eine neue Berufung für Alex?
Einen Überblick verschaffen
Interessante Neuigkeiten!
Eine neue Zofe und die Strafe
Küchendienst und Heimlichkeiten
Die Bescherung
Der Duke of Ironside
!!! Pause !!!
Gedanken über Betrug und Zweifel
Eine ungewöhnliche Einladung
Die Familie ist gewachsen
Indoktrination und ein merkwürdiges Hochzeitsgeschenk
Die Hochzeit
Eine etwas andere Hochzeitsnacht
Iduns Einfluss und die Hinrichtung
Meine Frau die Bordellbesitzerin
Alltag und andere Verpflichtungen
Unsere offizielle Hochzeit
Eine phantastische Hochzeitsnacht
Wir bekommen neue Nachbarn
Madame De L'Isle is not amused
Sightseeing in New Orleans
Geburtstagsbesuch mit Überraschungen
Edward Jr. hat das Licht der Welt erblickt
Der Start ins neue Jahr!
Neuigkeiten und Neubeginn
Organisation und Aufbruch in die Heimat
Ankunft Bristol-Harbour
Kindheitserinnerungen
Das erste Händlertreffen
Diebische Assassinen
Zwiegespräche mit meinem Vater
Endlich London!
Wundermittel und neue Vertragspartner
Die Truhen meines Vaters
Stadtführung durch London und ein Opernbesuch
Ein Besuch bei den Tieren
Das Vermächtnis
Es klingt nach Verrat!
Eine neue Garderobe muss her!
Alex' Geburtstag
Franklins Vortrag - Part 1
Franklins Vortrag (2) ** Ein Wüstling namens Lion **
Empfang bei den Pritchards
Dafür landet ihr in der Hölle!
Das Leben geht weiter!
Geburtstag mit Überraschung!
Die Erklärung!
Ein Tölpel von einem Geschäftsmann
Die Bereinigung beginnt!
Wir räuchern sie aus
Noch mehr Ungereimtheiten!
Göttlicher Schutz
Immer Ärger mit den Zukunfts-Assassinen!
Sorry!
Der redselige Assassine
So sieht die Zukunft aus? (XXL Kapitel!)
Die Suche geht weiter!
Gehirnwäsche à la Alex
Dolmetscher gesucht!
Ein Wiedersehen und ein Krankenbesuch
Der Gott in Artems Kopf!
Ein etwas anderer Einkaufsbummel!
Wer nicht hören will...
Von bösen Einflüssen und der Wollust
Der Ball - Teil 1
Der Ball Teil 2 - Eine Notoperation
Mein Vater, ein nordischer Gott!
Eine nervige Preußin
Ein schlechter Einfluss
Das 21. Jahrhundert ruft!
Überzeugungsarbeit
Eine Reise in die Zukunft!
Eine schnelllebige Zeit
Eine kleine Stadtführung
Ein erneuter Abschied
Geistige Unterhaltung und neue Geschäfte
Der verschwundene Ire und Abschied von London

Wie geht man damit um?

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By Mrs_H_E_Kenway

Es ist Mittwochabend und ich bin spät dran!

Verzeiht, aber Master Kenway war von der letzten Nacht noch so aufgebracht, dass ich keine Gelegenheit bekam, ihm ein paar Seiten zu entwenden! Schon beim letzten Mal bemerkte er nichts, hoffentlich bleibt das auch dieses mal so.

Jetzt heißt es für die Familie aber erst einmal alles zu verarbeiten und zu sortieren! Die vielen kleinen Hinweise, kryptischen Antworten und Bilder müssen verinnerlicht werden. Erst dann kann man es verstehen und auch umsetzen.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen dieses neuen Kapitels!

LG MrsHEKenway



Kapitel 61

*** Wiegeht man damit um? ***

22 Mai 1764


DieseSchreie kamen aus dem Bett meines Sohnes, bevor ich aber reagierenkonnte, eilte bereits Alex zu ihm und nahm ihn mit zu uns. Ich warimmer noch durcheinander, ich wusste nicht, was ich von der letztenNacht halten sollte.

Hatteich überhaupt geschlafen? Fand das Ganze nur in meinem Geiste statt?Aber warum konnte ich alles fühlen und riechen?

AufAlex' Frage, ob Edward gut geschlafen hätte, hörte ich einquiekendes „Daaaaaaa". Als unser Sohn dann frisch gewickeltzwischen uns lag, fragte ich einfach, was das letzte Nacht war und obes die Realität war.

Real nicht ganz aber, doch, es war real! Ich tragediesen Armreif und die Tätowierung ja. Haytham, ich bin völligverwirrt. Wir sollten ganz dringend mit Faith und Shay reden. Ichverstehe nur nicht, warum Lucius mit dabei war! Er hat am wenigstenmit dieser Isu Geschichte zu tun."

Wenn ich das richtig verstanden hatte, fungierten er unddie Cormacs wie Zeugen! Auf der anderen Seite, hatte er sehr wohl,MEHR damit zu tun. Es ging um leicht unerklärliche Dinge in derFamilie Williams, in alles war auch ich nicht eingeweiht. Und Odinskryptische Worte waren wenig hilfreich gewesen.

Ich musste gerade wieder an den Vorfall denken, inwelchem wir mit Faith zusammen in die Vergangenheit eintauchten. Aberes war anders als die Zeitreisen meiner Frau!

In Faiths Fall konnten wir nichts ändern, sondern warennur Zuschauer wie bei einer Theateraufführung!

Das alles konnte ich ihr aber nicht erzählen, da esLucius' Aufgabe war und er hatte es ja angedeutet, dass sie nochviel zu besprechen hätten.

Und schon war sie wieder schnippisch mir gegenüber,weil man sie nicht aufklärte. Also sagte ich noch einmal mitNachdruck, dass Master Williams ihr das alles noch erzählen wird.

„Weißt du, dass ich stolz auf dich bin, Alex?"bemüht um einen Themenwechsel, sprach ich ihre bisherigen Erfolgean. „Du hast damals nicht gewusst, was du tust und bist völligunwissend in diese Zeit gereist. Und jetzt sieh, wie weit du gekommenbist! Ich glaube, wir werden unseren Plan wirklich umsetzen können,Bruderschaft und Orden gütlich zusammen zubringen. Mittlerweile binich da sehr zuversichtlich!"

Auch das war etwas, was mich gerade beschäftigte. AlsDank bekam ich einen langen Kuss von meiner Frau und ihre Hand lagwarm auf meiner Wange.


Dieser Moment währte nur kurz, weil Edward anfing, sichzwischen uns loszumachen und begann sich an mir hochzuziehen undkletterte dann auf meine Brust. Sein Kopf drehte sich zu Alex und sielächelte ihn voller Liebe an.

Dieses Kind wird von Tag zu Tag schwerer und wie aufsStichwort hörte ich „Papaaaaaa" freudig von ihm und hatte seinekleine Hand patschend auf meiner Wange.

Ich erzählte Edward jetzt, dass dies mein altesKinderzimmer gewesen sei und ich auch noch ein bisschen meinesSpielzeuges hier hätte. Das würde ich ihm nach dem Frühstückzeigen, beschloss ich.

Im nächsten Moment sah ich in Alex Augen einen sehrmerkwürdigen Ausdruck und hatte schon die Befürchtung, ich hätteetwas falsches gesagt.

Mi amor, weißt du was ich mir gerade überlegthabe?"

Nein, und ich hoffte, es war nichts schlimmes, weil sieso seltsam dreinblickte, sprach ich zu Edward.

Nichts schlimmes ihr beiden. Ich schwöre es. Aberich hätte gerne eine bleibende Erinnerung an diese Zeit. Ich ...hätte gerne ein Bild, Gemälde oder so etwas. Wenn ich dich mitEdward auf dem Arm sehe, denke ich immer, dass ich das irgendwiefesthalten muss. Aber ich kann es ja nicht, leider. Könnte ichschon, ich weiß, aber das wäre nicht das gleiche!"

Das wäre wirklich eine wunderbare Idee, ich selberhatte ebenfalls schon darüber nachgedacht. Leider kamen aber immerwieder irgendwelche Sachen dazwischen und ich hatte den Gedanken adAkta gelegt fürs erste. Wir würden es dann alsbald in Auftraggeben, meinte ich und in Alex Augen sah ich ein freudiges Leuchten.

Als ich einen erneuten Dankeskuss meiner Frau bekam,schubste mich unser Sohn weg. Ich musste ihn mal wieder daranerinnern, dass ich das durfte.

Ich drückte ihn an mich, was Edward es als Spiel- undKlettereinladung betrachtete. Leider klopfte es und das Frühstückwurde angekündigt.


Bei Sybills Stimme schoss Edwards Kopf herum und erwurde hibbelig. Also nahm sie den kleinen Mann schon einmal mithinunter, wir würden dann nachkommen.

Gerade als meine Frau aufstehen wollte, zog ich sieunter mich und flüsterte, sie würde jetzt nirgendwo hingehen.

Wir haben ein paar Minuten für uns alleine und ichwill dich! JETZT! Sprach ich sie im Geiste an und als wäre esihr Stichwort zerfloss sie unter mir. Sieh mich an, Alex! Ich willin deine Augen sehen können! Ihre Erlösung kam ebenso schnellwie meine, was mich mehr als nur störte. Ich hätte es gerne längergenossen, aber Alex sagte, wenn wir mehr Zeit haben, dann würden wirdas auch nachholen. Ich wusste, darauf konnte ich mich verlassen undgab ihr noch einen Kuss.


Es dauerte nicht lange, als wir beim Frühstück saßen,dass ein Bote mit einer eiligen Nachricht hereinkam. Faith bat unsbereits heute Nachmittag auf einen Besuch vorbeizukommen. Auch siewar von dieser letzten Nacht sicherlich noch überwältigt. Wirließen mitteilen, dass wir die Einladung dankend annahmen.

Edward würden wir mitnehmen, was Mrs. Wallace freute,so sah sie auch mal wieder etwas anderes.

Wie versprochen ging ich mit meinem Sohn hinauf und wirsuchten gemeinsam nach meinem Spielzeug. Als ich fündig wurde, nahmich es mit hinunter und wir setzten uns in den Salon, so dass Edwardsich ausbreiten konnte.

Alex hingegen wollte noch ein paar Papiere einpacken,welche sie Faith und Lucius dringend zeigen musste, im Bezug auf LadyMelanie, das schwarze Kreuz und so weiter. Es würde kein angenehmesGespräch werden zu Beginn!, ging es mir durch den Kopf. Ich bauteauf das Verständnis meiner kleinen Schwester!


Plötzlich drang eine Stimme in meinen Kopf und auchEdward schien etwas zu spüren! Es war Elias, welcher zu meiner Frausprach und ihr erklärte, wie sie ein Portal mithilfe ihres Armreifsöffnen konnte oder wie sie über weite Strecken kommunizierenkönnte.

Für einen Moment lauschte ich fasziniert, bis mich meinSohn mit lautem Weinen aus den Gedanken holte.

Mrs. Wallace eilte hinauf, um Alex hinzuzuholen, weilwir ihn nicht beruhigen konnten. Auch schimmerte seine Haut mit einemMale, in seinen Augen lag ebenfalls ein Leuchten.

Nach einer Weile erschien das Kindermädchen völligresigniert hier unten.

„Master Kenway, es ist unheimlich. Mistress Kenwayreagiert überhaupt nicht. Sie steht da und starrt ins Leere! Ist siekrank?" in ihrer Stimme klang Angst mit und sie sah auch Jennyhilfesuchend an. Dann bemerkte sie, dass auch ihr Schützling andersals sonst agierte und schüttelte sich leicht.

Ich drückte ihr Edward auf den Arm und ging wütendhinauf. Das ist nicht das erste Mal, dass Alex so weit weggetretenist, doch es war uns immer möglich, sie wieder hierher zu holen.


Für einen Moment stand ich in der Tür zumArbeitszimmer und Sybill hatte recht. Alex stand mit leerem Blickimmer noch hier, zitterte aber leicht. Die Stimmen waren verklungen,ich hörte nichts mehr, also drang ich in ihren Geist. Besser gesagtich versuchte es, aber es war vergebens.

Dann muss ich es eben auf die harte Tour machen! Ichpackte ihre Schulter und schüttelte sie leicht.

Wie aus einem tiefen Traum sah sie blinzelnd underschrocken zu mir auf.

Verzeih mir, mi amor. Ich... habe gerade herausgefunden, wie ich auf Entfernung mit den Menschen reden kann und...wie ich nun ein exaktes Zeitreiseportal öffnen kann. Haytham... esist... ich bin völlig überwältigt."

Das freute mich ja für sie, doch ich konnte in diesemMoment meine Wut nicht zügeln und fragte in einem kalten Ton, ob ihrdas Ganze jetzt zu Kopf gestiegen sei. Ob ihre Familie ihr nicht mehrwichtig sei!

Doch bevor sie zu einer Entschuldigung ansetzen konnte,fuhr ich ihr weiter über den Mund und erklärte ihr, dass unser Sohnseit einer halben Stunde nach ihr verlangte und nicht zu beruhigensei! Außerdem hatte ich dieses kurze Gespräch mit meiner kleinenSchwester noch mitbekommen, da wir aber nachher dorthin fahrenwürden, bräuchte sie jetzt auch keine Zeit damit vertrödeln.

Damit verließ ich das Zimmer und ging wieder hinunter,wo mein Sohn immer noch schniefend auf Jennys Arm war.


Als Alex endlich hier erschien, sah ich, dass ihrschlechtes Gewissen sie gerade heimsuchte! Das besänftigte mich,auch wenn es sich unfair anhört.

Jenny erzählte auf ihre Frage hin, was passiert sei,dass Edward dieses Leuchten umgeben hatte und mir wurde geradedadurch bewusst, dass er ebenso in Verbindung mit den Göttern stand!

Wir versuchten nun meine große Schwester aufzuklären,woher diese Fähigkeiten kamen, wie sie weiter gegeben werden und wieman sie einsetzte. Sie selber hatte aber nie den Adlerblick übenkönnen, da Vater ihr anscheinend nichts darüber gesagt hatte. Abersie wollte jetzt nicht mehr mit entsprechenden Lehrstunden anfangen,sie wolle lieber so wie es jetzt war, für uns da sein.

Ich entschuldigte mich jetzt noch bei meiner Frau, dassich vorhin so wütend war, bat sie aber auch gleich, daran zuarbeiten, beides unter einen Hut zu bekommen. Ihre Umwelt und ihreGespräche gleichzeitig zu beachten. In diesem Punkt war ich aberzuversichtlich, da ich schon gesehen hatte, dass sie sich die Schuheanziehen konnte, während sie dabei war unseren Sohn zu stillen.


Am frühen Nachmittag machten wir uns dann auf den Wegzum Williams-Anwesen. Ich war schon eine Weile nicht mehr dortgewesen und war gespannt, ob es im Wintergarten wieder neue Pflanzengeben würde und wie Alex auf diese für London doch recht untypischeVielfalt reagieren wird.

Ich sah in Sybills Augen viele Fragen, ebenso meineFrau, welche sie nun aufforderte einfach zu fragen.

Mistress Kenway, muss ich bei Master Edward jetztetwas beachten, oder ... Wenn er doch diese Möglichkeiten auchbesitzt wie ihr... nicht, dass dem jungen Master Edward etwaszustößt, weil ich unwissend bin."

Darauf konnten wir beide NOCH keine Antwort geben, aberVorsicht war trotzdem geboten. Wir waren aber ja auch, fast, immermit zugegen falls es mal zu seltsamen Vorfällen kommen sollte.

Ich spürte wie meine Frau immer aufgeregter wurde, weilsie begriff, welche Möglichkeiten sich ihr nun auftaten.

Aber das Ganze ist so wahnsinnig spannend und ichwürde am liebsten jetzt alles sofort wissen und erlernen undbeherrschen... du weißt, ich bin nicht die geduldigste Person."

Dem stimmte Mrs. Wallace verlegen kichernd zu, ebensowie ich auch. Geduld war keine Stärke meiner Frau!


Kapitel 61

*** Wiegeht man damit um? ***

22 Mai 1764


DieseSchreie kamen aus dem Bett meines Sohnes, bevor ich aber reagierenkonnte, eilte bereits Alex zu ihm und nahm ihn mit zu uns. Ich warimmer noch durcheinander, ich wusste nicht, was ich von der letztenNacht halten sollte.

Hatteich überhaupt geschlafen? Fand das Ganze nur in meinem Geiste statt?Aber warum konnte ich alles fühlen und riechen?

AufAlex' Frage, ob Edward gut geschlafen hätte, hörte ich einquiekendes „Daaaaaaa". Als unser Sohn dann frisch gewickeltzwischen uns lag, fragte ich einfach, was das letzte Nacht war und obes die Realität war.

Real nicht ganz aber, doch, es war real! Ich tragediesen Armreif und die Tätowierung ja. Haytham, ich bin völligverwirrt. Wir sollten ganz dringend mit Faith und Shay reden. Ichverstehe nur nicht, warum Lucius mit dabei war! Er hat am wenigstenmit dieser Isu Geschichte zu tun."

Wenn ich das richtig verstanden hatte, fungierten er unddie Cormacs wie Zeugen! Auf der anderen Seite, hatte er sehr wohl,MEHR damit zu tun. Es ging um leicht unerklärliche Dinge in derFamilie Williams, in alles war auch ich nicht eingeweiht. Und Odinskryptische Worte waren wenig hilfreich gewesen.

Ich musste gerade wieder an den Vorfall denken, inwelchem wir mit Faith zusammen in die Vergangenheit eintauchten. Aberes war anders als die Zeitreisen meiner Frau!

In Faiths Fall konnten wir nichts ändern, sondern warennur Zuschauer wie bei einer Theateraufführung!

Das alles konnte ich ihr aber nicht erzählen, da esLucius' Aufgabe war und er hatte es ja angedeutet, dass sie nochviel zu besprechen hätten.

Und schon war sie wieder schnippisch mir gegenüber,weil man sie nicht aufklärte. Also sagte ich noch einmal mitNachdruck, dass Master Williams ihr das alles noch erzählen wird.

„Weißt du, dass ich stolz auf dich bin, Alex?"bemüht um einen Themenwechsel, sprach ich ihre bisherigen Erfolgean. „Du hast damals nicht gewusst, was du tust und bist völligunwissend in diese Zeit gereist. Und jetzt sieh, wie weit du gekommenbist! Ich glaube, wir werden unseren Plan wirklich umsetzen können,Bruderschaft und Orden gütlich zusammen zubringen. Mittlerweile binich da sehr zuversichtlich!"

Auch das war etwas, was mich gerade beschäftigte. AlsDank bekam ich einen langen Kuss von meiner Frau und ihre Hand lagwarm auf meiner Wange.


Dieser Moment währte nur kurz, weil Edward anfing, sichzwischen uns loszumachen und begann sich an mir hochzuziehen undkletterte dann auf meine Brust. Sein Kopf drehte sich zu Alex und sielächelte ihn voller Liebe an.

Dieses Kind wird von Tag zu Tag schwerer und wie aufsStichwort hörte ich „Papaaaaaa" freudig von ihm und hatte seinekleine Hand patschend auf meiner Wange.

Ich erzählte Edward jetzt, dass dies mein altesKinderzimmer gewesen sei und ich auch noch ein bisschen meinesSpielzeuges hier hätte. Das würde ich ihm nach dem Frühstückzeigen, beschloss ich.

Im nächsten Moment sah ich in Alex Augen einen sehrmerkwürdigen Ausdruck und hatte schon die Befürchtung, ich hätteetwas falsches gesagt.

Mi amor, weißt du was ich mir gerade überlegthabe?"

Nein, und ich hoffte, es war nichts schlimmes, weil sieso seltsam dreinblickte, sprach ich zu Edward.

Nichts schlimmes ihr beiden. Ich schwöre es. Aberich hätte gerne eine bleibende Erinnerung an diese Zeit. Ich ...hätte gerne ein Bild, Gemälde oder so etwas. Wenn ich dich mitEdward auf dem Arm sehe, denke ich immer, dass ich das irgendwiefesthalten muss. Aber ich kann es ja nicht, leider. Könnte ichschon, ich weiß, aber das wäre nicht das gleiche!"

Das wäre wirklich eine wunderbare Idee, ich selberhatte ebenfalls schon darüber nachgedacht. Leider kamen aber immerwieder irgendwelche Sachen dazwischen und ich hatte den Gedanken adAkta gelegt fürs erste. Wir würden es dann alsbald in Auftraggeben, meinte ich und in Alex Augen sah ich ein freudiges Leuchten.

Als ich einen erneuten Dankeskuss meiner Frau bekam,schubste mich unser Sohn weg. Ich musste ihn mal wieder daranerinnern, dass ich das durfte.

Ich drückte ihn an mich, was Edward es als Spiel- undKlettereinladung betrachtete. Leider klopfte es und das Frühstückwurde angekündigt.


Bei Sybills Stimme schoss Edwards Kopf herum und erwurde hibbelig. Also nahm sie den kleinen Mann schon einmal mithinunter, wir würden dann nachkommen.

Gerade als meine Frau aufstehen wollte, zog ich sieunter mich und flüsterte, sie würde jetzt nirgendwo hingehen.

Wir haben ein paar Minuten für uns alleine und ichwill dich! JETZT! Sprach ich sie im Geiste an und als wäre esihr Stichwort zerfloss sie unter mir. Sieh mich an, Alex! Ich willin deine Augen sehen können! Ihre Erlösung kam ebenso schnellwie meine, was mich mehr als nur störte. Ich hätte es gerne längergenossen, aber Alex sagte, wenn wir mehr Zeit haben, dann würden wirdas auch nachholen. Ich wusste, darauf konnte ich mich verlassen undgab ihr noch einen Kuss.


Es dauerte nicht lange, als wir beim Frühstück saßen,dass ein Bote mit einer eiligen Nachricht hereinkam. Faith bat unsbereits heute Nachmittag auf einen Besuch vorbeizukommen. Auch siewar von dieser letzten Nacht sicherlich noch überwältigt. Wirließen mitteilen, dass wir die Einladung dankend annahmen.

Edward würden wir mitnehmen, was Mrs. Wallace freute,so sah sie auch mal wieder etwas anderes.

Wie versprochen ging ich mit meinem Sohn hinauf und wirsuchten gemeinsam nach meinem Spielzeug. Als ich fündig wurde, nahmich es mit hinunter und wir setzten uns in den Salon, so dass Edwardsich ausbreiten konnte.

Alex hingegen wollte noch ein paar Papiere einpacken,welche sie Faith und Lucius dringend zeigen musste, im Bezug auf LadyMelanie, das schwarze Kreuz und so weiter. Es würde kein angenehmesGespräch werden zu Beginn!, ging es mir durch den Kopf. Ich bauteauf das Verständnis meiner kleinen Schwester!


Plötzlich drang eine Stimme in meinen Kopf und auchEdward schien etwas zu spüren! Es war Elias, welcher zu meiner Frausprach und ihr erklärte, wie sie ein Portal mithilfe ihres Armreifsöffnen konnte oder wie sie über weite Strecken kommunizierenkönnte.

Für einen Moment lauschte ich fasziniert, bis mich meinSohn mit lautem Weinen aus den Gedanken holte.

Mrs. Wallace eilte hinauf, um Alex hinzuzuholen, weilwir ihn nicht beruhigen konnten. Auch schimmerte seine Haut mit einemMale, in seinen Augen lag ebenfalls ein Leuchten.

Nach einer Weile erschien das Kindermädchen völligresigniert hier unten.

„Master Kenway, es ist unheimlich. Mistress Kenwayreagiert überhaupt nicht. Sie steht da und starrt ins Leere! Ist siekrank?" in ihrer Stimme klang Angst mit und sie sah auch Jennyhilfesuchend an. Dann bemerkte sie, dass auch ihr Schützling andersals sonst agierte und schüttelte sich leicht.

Ich drückte ihr Edward auf den Arm und ging wütendhinauf. Das ist nicht das erste Mal, dass Alex so weit weggetretenist, doch es war uns immer möglich, sie wieder hierher zu holen.


Für einen Moment stand ich in der Tür zumArbeitszimmer und Sybill hatte recht. Alex stand mit leerem Blickimmer noch hier, zitterte aber leicht. Die Stimmen waren verklungen,ich hörte nichts mehr, also drang ich in ihren Geist. Besser gesagtich versuchte es, aber es war vergebens.

Dann muss ich es eben auf die harte Tour machen! Ichpackte ihre Schulter und schüttelte sie leicht.

Wie aus einem tiefen Traum sah sie blinzelnd underschrocken zu mir auf.

Verzeih mir, mi amor. Ich... habe gerade herausgefunden, wie ich auf Entfernung mit den Menschen reden kann und...wie ich nun ein exaktes Zeitreiseportal öffnen kann. Haytham... esist... ich bin völlig überwältigt."

Das freute mich ja für sie, doch ich konnte in diesemMoment meine Wut nicht zügeln und fragte in einem kalten Ton, ob ihrdas Ganze jetzt zu Kopf gestiegen sei. Ob ihre Familie ihr nicht mehrwichtig sei!

Doch bevor sie zu einer Entschuldigung ansetzen konnte,fuhr ich ihr weiter über den Mund und erklärte ihr, dass unser Sohnseit einer halben Stunde nach ihr verlangte und nicht zu beruhigensei! Außerdem hatte ich dieses kurze Gespräch mit meiner kleinenSchwester noch mitbekommen, da wir aber nachher dorthin fahrenwürden, bräuchte sie jetzt auch keine Zeit damit vertrödeln.

Damit verließ ich das Zimmer und ging wieder hinunter,wo mein Sohn immer noch schniefend auf Jennys Arm war.


Als Alex endlich hier erschien, sah ich, dass ihrschlechtes Gewissen sie gerade heimsuchte! Das besänftigte mich,auch wenn es sich unfair anhört.

Jenny erzählte auf ihre Frage hin, was passiert sei,dass Edward dieses Leuchten umgeben hatte und mir wurde geradedadurch bewusst, dass er ebenso in Verbindung mit den Göttern stand!

Wir versuchten nun meine große Schwester aufzuklären,woher diese Fähigkeiten kamen, wie sie weiter gegeben werden und wieman sie einsetzte. Sie selber hatte aber nie den Adlerblick übenkönnen, da Vater ihr anscheinend nichts darüber gesagt hatte. Abersie wollte jetzt nicht mehr mit entsprechenden Lehrstunden anfangen,sie wolle lieber so wie es jetzt war, für uns da sein.

Ich entschuldigte mich jetzt noch bei meiner Frau, dassich vorhin so wütend war, bat sie aber auch gleich, daran zuarbeiten, beides unter einen Hut zu bekommen. Ihre Umwelt und ihreGespräche gleichzeitig zu beachten. In diesem Punkt war ich aberzuversichtlich, da ich schon gesehen hatte, dass sie sich die Schuheanziehen konnte, während sie dabei war unseren Sohn zu stillen.


Am frühen Nachmittag machten wir uns dann auf den Wegzum Williams-Anwesen. Ich war schon eine Weile nicht mehr dortgewesen und war gespannt, ob es im Wintergarten wieder neue Pflanzengeben würde und wie Alex auf diese für London doch recht untypischeVielfalt reagieren wird.

Ich sah in Sybills Augen viele Fragen, ebenso meineFrau, welche sie nun aufforderte einfach zu fragen.

Mistress Kenway, muss ich bei Master Edward jetztetwas beachten, oder ... Wenn er doch diese Möglichkeiten auchbesitzt wie ihr... nicht, dass dem jungen Master Edward etwaszustößt, weil ich unwissend bin."

Darauf konnten wir beide NOCH keine Antwort geben, aberVorsicht war trotzdem geboten. Wir waren aber ja auch, fast, immermit zugegen falls es mal zu seltsamen Vorfällen kommen sollte.

Ich spürte wie meine Frau immer aufgeregter wurde, weilsie begriff, welche Möglichkeiten sich ihr nun auftaten.

Aber das Ganze ist so wahnsinnig spannend und ichwürde am liebsten jetzt alles sofort wissen und erlernen undbeherrschen... du weißt, ich bin nicht die geduldigste Person."

Dem stimmte Mrs. Wallace verlegen kichernd zu, ebensowie ich auch. Geduld war keine Stärke meiner Frau!



Kapitel 61

*** Wiegeht man damit um? ***

22. Mai 1764


DieseSchreie kamen aus dem Bett meines Sohnes, bevor ich aber reagierenkonnte, eilte bereits Alex zu ihm und nahm ihn mit zu uns. Ich warimmer noch durcheinander, ich wusste nicht, was ich von der letztenNacht halten sollte.

Hatteich überhaupt geschlafen? Fand das Ganze nur in meinem Geiste statt?Aber warum konnte ich alles fühlen und riechen?

AufAlex' Frage, ob Edward gut geschlafen hätte, hörte ich einquiekendes „Daaaaaaa". Als unser Sohn dann frisch gewickeltzwischen uns lag, fragte ich einfach, was das letzte Nacht war und obes die Realität war.

Real nicht ganz aber, doch, es war real! Ich tragediesen Armreif und die Tätowierung ja. Haytham, ich bin völligverwirrt. Wir sollten ganz dringend mit Faith und Shay reden. Ichverstehe nur nicht, warum Lucius mit dabei war! Er hat am wenigstenmit dieser Isu Geschichte zu tun."

Wenn ich das richtig verstanden hatte, fungierten er unddie Cormacs wie Zeugen! Auf der anderen Seite, hatte er sehr wohl,MEHR damit zu tun. Es ging um leicht unerklärliche Dinge in derFamilie Williams, in alles war auch ich nicht eingeweiht. Und Odinskryptische Worte waren wenig hilfreich gewesen.

Ich musste gerade wieder an den Vorfall denken, inwelchem wir mit Faith zusammen in die Vergangenheit eintauchten. Aberes war anders als die Zeitreisen meiner Frau!

In Faiths Fall konnten wir nichts ändern, sondern warennur Zuschauer wie bei einer Theateraufführung!

Das alles konnte ich ihr aber nicht erzählen, da esLucius' Aufgabe war und er hatte es ja angedeutet, dass sie nochviel zu besprechen hätten.

Und schon war sie wieder schnippisch mir gegenüber,weil man sie nicht aufklärte. Also sagte ich noch einmal mitNachdruck, dass Master Williams ihr das alles noch erzählen wird.

„Weißt du, dass ich stolz auf dich bin, Alex?"bemüht um einen Themenwechsel, sprach ich ihre bisherigen Erfolgean. „Du hast damals nicht gewusst, was du tust und bist völligunwissend in diese Zeit gereist. Und jetzt sieh, wie weit du gekommenbist! Ich glaube, wir werden unseren Plan wirklich umsetzen können,Bruderschaft und Orden gütlich zusammen zubringen. Mittlerweile binich da sehr zuversichtlich!"

Auch das war etwas, was mich gerade beschäftigte. AlsDank bekam ich einen langen Kuss von meiner Frau und ihre Hand lagwarm auf meiner Wange.


Dieser Moment währte nur kurz, weil Edward anfing, sichzwischen uns loszumachen und begann sich an mir hochzuziehen undkletterte dann auf meine Brust. Sein Kopf drehte sich zu Alex und sielächelte ihn voller Liebe an.

Dieses Kind wird von Tag zu Tag schwerer und wie aufsStichwort hörte ich „Papaaaaa" freudig von ihm und hatte seinekleine Hand patschend auf meiner Wange.

Ich erzählte Edward jetzt, dass dies mein altesKinderzimmer gewesen sei und ich auch noch ein bisschen meinesSpielzeuges hier hätte. Das würde ich ihm nach dem Frühstückzeigen, beschloss ich.

Im nächsten Moment sah ich in Alex Augen einen sehrmerkwürdigen Ausdruck und hatte schon die Befürchtung, ich hätteetwas falsches gesagt.

Mi amor, weißt du was ich mir gerade überlegthabe?"

Nein, und ich hoffte, es war nichts schlimmes, weil sieso seltsam dreinblickte, sprach ich zu Edward.

Nichts schlimmes ihr beiden. Ich schwöre es. Aberich hätte gerne eine bleibende Erinnerung an diese Zeit. Ich ...hätte gerne ein Bild, Gemälde oder so etwas. Wenn ich dich mitEdward auf dem Arm sehe, denke ich immer, dass ich das irgendwiefesthalten muss. Aber ich kann es ja nicht, leider. Könnte ichschon, ich weiß, aber das wäre nicht das gleiche!"

Das wäre wirklich eine wunderbare Idee, ich selberhatte ebenfalls schon darüber nachgedacht. Leider kamen aber immerwieder irgendwelche Sachen dazwischen und ich hatte den Gedanken adAkta gelegt fürs erste. Wir würden es dann alsbald in Auftraggeben, meinte ich und in Alex Augen sah ich ein freudiges Leuchten.

Als ich einen erneuten Dankeskuss meiner Frau bekam,schubste mich unser Sohn weg. Ich musste ihn mal wieder daranerinnern, dass ich das durfte.

Ich drückte ihn an mich, was Edward es als Spiel- undKlettereinladung betrachtete. Leider klopfte es und das Frühstückwurde angekündigt.


Bei Sybills Stimme schoss Edwards Kopf herum und erwurde hibbelig. Also nahm sie den kleinen Mann schon einmal mithinunter, wir würden dann nachkommen.

Gerade als meine Frau aufstehen wollte, zog ich sieunter mich und flüsterte, sie würde jetzt nirgendwo hingehen.

Wir haben ein paar Minuten für uns alleine und ichwill dich! JETZT! Sprach ich sie im Geiste an und als wäre esihr Stichwort zerfloss sie unter mir. Sieh mich an, Alex! Ich willin deine Augen sehen können! Ihre Erlösung kam ebenso schnellwie meine, was mich mehr als nur störte. Ich hätte es gerne längergenossen, aber Alex sagte, wenn wir mehr Zeit haben, dann würden wirdas auch nachholen. Ich wusste, darauf konnte ich mich verlassen undgab ihr noch einen Kuss.


Es dauerte nicht lange, als wir beim Frühstück saßen,dass ein Bote mit einer eiligen Nachricht hereinkam. Faith bat unsbereits heute Nachmittag auf einen Besuch vorbeizukommen. Auch siewar von dieser letzten Nacht sicherlich noch überwältigt. Wirließen mitteilen, dass wir die Einladung dankend annahmen.

Edward würden wir mitnehmen, was Mrs. Wallace freute,so sah sie auch mal wieder etwas anderes.

Wie versprochen ging ich mit meinem Sohn hinauf und wirsuchten gemeinsam nach meinem Spielzeug. Als ich fündig wurde, nahmich es mit hinunter und wir setzten uns in den Salon, so dass Edwardsich ausbreiten konnte.

Alex hingegen wollte noch ein paar Papiere einpacken,welche sie Faith und Lucius dringend zeigen musste, im Bezug auf LadyMelanie, das schwarze Kreuz und so weiter. Es würde kein angenehmesGespräch werden zu Beginn!, ging es mir durch den Kopf. Ich bauteauf das Verständnis meiner kleinen Schwester!


Plötzlich drang eine Stimme in meinen Kopf und auchEdward schien etwas zu spüren! Es war Elias, welcher zu meiner Frausprach und ihr erklärte, wie sie ein Portal mithilfe ihres Armreifsöffnen konnte oder wie sie über weite Strecken kommunizierenkönnte.

Für einen Moment lauschte ich fasziniert, bis mich meinSohn mit lautem Weinen aus den Gedanken holte.

Mrs. Wallace eilte hinauf, um Alex hinzuzuholen, weilwir ihn nicht beruhigen konnten. Auch schimmerte seine Haut mit einemMale, in seinen Augen lag ebenfalls ein Leuchten.

Nach einer Weile erschien das Kindermädchen völligresigniert hier unten.

„Master Kenway, es ist unheimlich. Mistress Kenwayreagiert überhaupt nicht. Sie steht da und starrt ins Leere! Ist siekrank?" in ihrer Stimme klang Angst mit und sie sah auch Jennyhilfesuchend an. Dann bemerkte sie, dass auch ihr Schützling andersals sonst agierte und schüttelte sich leicht.

Ich drückte ihr Edward auf den Arm und ging wütendhinauf. Das ist nicht das erste Mal, dass Alex so weit weggetretenist, doch es war uns immer möglich, sie wieder hierher zu holen.


Für einen Moment stand ich in der Tür zumArbeitszimmer und Sybill hatte recht. Alex stand mit leerem Blickimmer noch hier, zitterte aber leicht. Die Stimmen waren verklungen,ich hörte nichts mehr, also drang ich in ihren Geist. Besser gesagtich versuchte es, aber es war vergebens.

Dann muss ich es eben auf die harte Tour machen! Ichpackte ihre Schulter und schüttelte sie leicht.

Wie aus einem tiefen Traum sah sie blinzelnd underschrocken zu mir auf.

Verzeih mir, mi amor. Ich... habe gerade herausgefunden, wie ich auf Entfernung mit den Menschen reden kann und...wie ich nun ein exaktes Zeitreiseportal öffnen kann. Haytham... esist... ich bin völlig überwältigt."

Das freute mich ja für sie, doch ich konnte in diesemMoment meine Wut nicht zügeln und fragte in einem kalten Ton, ob ihrdas Ganze jetzt zu Kopf gestiegen sei. Ob ihre Familie ihr nicht mehrwichtig sei!

Doch bevor sie zu einer Entschuldigung ansetzen konnte,fuhr ich ihr weiter über den Mund und erklärte ihr, dass unser Sohnseit einer halben Stunde nach ihr verlangte und nicht zu beruhigensei! Außerdem hatte ich dieses kurze Gespräch mit meiner kleinenSchwester noch mitbekommen, da wir aber nachher dorthin fahrenwürden, bräuchte sie jetzt auch keine Zeit damit vertrödeln.

Damit verließ ich das Zimmer und ging wieder hinunter,wo mein Sohn immer noch schniefend auf Jennys Arm war.


Als Alex endlich hier erschien, sah ich, dass ihrschlechtes Gewissen sie gerade heimsuchte! Das besänftigte mich,auch wenn es sich unfair anhört.

Jenny erzählte auf ihre Frage hin, was passiert sei,dass Edward dieses Leuchten umgeben hatte und mir wurde geradedadurch bewusst, dass er ebenso in Verbindung mit den Göttern stand!

Wir versuchten nun meine große Schwester aufzuklären,woher diese Fähigkeiten kamen, wie sie weiter gegeben werden und wieman sie einsetzte. Sie selber hatte aber nie den Adlerblick übenkönnen, da Vater ihr anscheinend nichts darüber gesagt hatte. Abersie wollte jetzt nicht mehr mit entsprechenden Lehrstunden anfangen,sie wolle lieber so wie es jetzt war, für uns da sein.

Ich entschuldigte mich jetzt noch bei meiner Frau, dassich vorhin so wütend war, bat sie aber auch gleich, daran zuarbeiten, beides unter einen Hut zu bekommen. Ihre Umwelt und ihreGespräche gleichzeitig zu beachten. In diesem Punkt war ich aberzuversichtlich, da ich schon gesehen hatte, dass sie sich die Schuheanziehen konnte, während sie dabei war unseren Sohn zu stillen.


Am frühen Nachmittag machten wir uns dann auf den Wegzum Williams-Anwesen. Ich war schon eine Weile nicht mehr dortgewesen und war gespannt, ob es im Wintergarten wieder neue Pflanzengeben würde und wie Alex auf diese für London doch recht untypischeVielfalt reagieren wird.

Ich sah in Sybills Augen viele Fragen, ebenso meineFrau, welche sie nun aufforderte einfach zu fragen.

Mistress Kenway, muss ich bei Master Edward jetztetwas beachten, oder ... Wenn er doch diese Möglichkeiten auchbesitzt wie ihr... nicht, dass dem jungen Master Edward etwaszustößt, weil ich unwissend bin."

Darauf konnten wir beide NOCH keine Antwort geben, aberVorsicht war trotzdem geboten. Wir waren aber ja auch, fast, immermit zugegen falls es mal zu seltsamen Vorfällen kommen sollte.

Ich spürte wie meine Frau immer aufgeregter wurde, weilsie begriff, welche Möglichkeiten sich ihr nun auftaten.

Aber das Ganze ist so wahnsinnig spannend und ichwürde am liebsten jetzt alles sofort wissen und erlernen undbeherrschen... du weißt, ich bin nicht die geduldigste Person."

Dem stimmte Mrs. Wallace verlegen kichernd zu, ebensowie ich auch. Geduld war keine Stärke meiner Frau!

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