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Überrascht, dass er alleine reinkam, blickte ich dem Arzt entgegen. Wo war Papa? "Bevor du fragst, ich hab deinen Vater wieder zurück auf sein Zimmer geschickt, er braucht gleich wie du noch Ruhe.", klärte Freddy auf, ohne dass ich ihm überhaupt die Frage stellen musste. Verständlich nickte ich langsam. "Jetzt zu dir, wie fühlst du dich?" Es war so klar, dass diese Frage direkt kommen wird. Mit viel Selbstbeherrschung verhinderte ich ein genervtes Aufstöhnen. So nervig es auch ist, es ist immerhin sein Job. "Ganz okay", murmelte ich, wahrheitsgemäß. Als so schlimm würde ich meine Kopfschmerzen und die Übelkeit nämlich jetzt auch nicht einstufen. "Weißt du denn noch was passiert ist?", folgte auch schon die nächste Frage.
"Nicht wirklich", meinte ich leise. Der Arzt sah mich skeptisch an, woraufhin ich nur unsicher wurde. Während er dann noch ein paar Untersuchungen machte erzählte Freddy mir, was passiert war. Anscheinend wurde ich angefahren und hatte am Unfallort ein Spannungspneumothorax. Was das ist weiß ich auch bloß durch Papa. Das erklärt dann zumindest die Atemnot die ich hatte. Und dafür, dass ich angefahren wurde, bin ich mit zwei gebrochenen Rippen, ner Gehirn-Erschütterung und paar Schürfwunden ganz gut davongekommen. Dennoch muss ich mindestens ne Woche hier bleiben. Dann kann ich wenigstens Papa Gesellschaft leisten. Jetzt hätte ich ihn ja eigentlich fragen können, wer das war, der ihn niedergestochen hat. So wie ich die Polizei in Erinnerung hab sind die bestimmt auch gleich zu ihm,  um ihn zu befragen. Neugierig sah ich zu Tür, als diese nach einem kurzen Klopfen vorsichtig geöffnet wurde. Es war Alex, aber nicht mehr in Dienst-Kleidung. "Hey, wie geht's dir?", erkundigte er sich nach meinem Befinden. Ich sollte Mal damit anfangen Strichliste zu führen, wie oft ich das heute schon gefragt wurde. Dieses Mal fiel die Antwort nur als ein leichtes Schulterzucken aus. Das dritte Mal zu sagen, dass es ganz okay ist, will ich ehrlich gesagt nicht. Zudem ich am liebsten noch viel länger in meinen Gedanken bleiben würde, als jetzt schon wieder reden zu müssen. "So war das mit dem in Krankenhaus kommen aber nicht gemeint", fing er schmunzelnd an,"Da hätte ich dich ja besser abgeholt" Ein leichtes grinsen schlich auf mein Gesicht. So lustig er es auch sagt, es wäre womöglich besser gewesen. Wäre ich vorhin nicht so nachdenklich über die Straße gegangen wäre das bestimmt nicht passiert. Aber jetzt ist es zu spät. Und etwas daran ändern, dass ich hier liege kann man wohl nicht mehr. "Hat Papa eigentlich schon was gesagt wegen dem Messerstich?", fiel mir da Thema ein, welches mich die ganze Zeit schon beschäftigte. Skeptisch sah mich Alex an. Anscheinend hat er nicht damit gerechnet, dass ich gleich mit dieser Frage komme. Aber es interessiert mich halt einfach. Man kann's mir ja nicht verübeln, immerhin geht es um meinen Vater. "Er hat seine Aussage gemacht, die Polizei ist jetzt dabei, den Täter zu identifizieren. Der Hauptverdächtige ist immernoch dieser eine, den wir bei der Wache gesehen haben. Der hat aber zum einen 'nen ziemlich guten Anwalt und zum anderen gibt es noch nicht genug Beweise", erläuterte der Notarzt mir ausführlich. Unbewusst hatte ich angefangen zu zittern. Dass der Typ immernoch auf freiem Fuß war, machte mir verdammt Angst. "Hey, beruhig dich. Alles ist gut, die kriegen den schon noch", bemerkte Alex meine Aufregung und sprach ruhig auf mich ein. Hilflos sah ich ihn an und schüttelte den Kopf. "Es ist nicht alles gut, wenn der immernoch draußen rumläuft", entgegnete ich immernoch sehr aufgeregt. Diese Tatsache war alles andere als beruhigend.
"Natürlich nicht, aber es wird nicht besser wenn du dich jetzt aufregst okay?", siehe Stimme war so unfassbar ruhig. Ganz im Gegenteil zu der Aura, die ich hier verteilte. Immernoch unsicher, aber dieses mal ohne Widerrede sah ich ihn an. Langsam konnte ich mich zwar wieder beruhigen, aber das unwohle Gefühl bleib nach wie vor. "Euch kann hier nichts passieren ja?", fügte Alex noch hinzu. Er klang so überzeugt davon, was er mir gerade sagte, obwohl er es genauso wenig wusste, wie ich oder Papa. Waren wir, aber vor allem Papa, hier wirklich sicher? Was würde denn so einen kaltblütigen, schon fast, Mörder davon abhalten hier rein zu spazieren. Wer hält ihn denn bitte davon ab? Es arbeiten zwar genug Leute hier, aber auch das sind nur Ärzte oder Pfleger. Die können nie im Leben etwas tun, wenn jemand kommt, der bewaffnet ist. Ich würde diesem Typen alles zutrauen.  Immerhin ist er auch das Risiko eingegangen meinen Vater zu töten.
So einer sollte definitiv nicht frei herum laufen. Doch Alex Absicht ist wahrscheinlich nur mich zu beruhigen. Natürlich hat er Recht, es bringt keinem wenn ich mich heute aufrege, aber damit ist das Thema ganz sicher nicht abgehakt.
Ich hoffe einfach nur, dass das alles gut ausgeht.

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Ich wurde von SarahWanzek getaggt:

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Fakt: Ich hab mir klavier spielen selbst beigebracht loool
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Lieblingspromi: Ytber: Taddl, Julien Bäm, Rezo. Schauspieler: Marc Barthels :)
(ich kann mich nicht entscheiden lul)
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Lieblingslied: Hab ganz viele(meine Spotify playlist ist voll mit 70 Lieblingsliedern oder so). Am meisten mag ich glaub,
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Lieblingsbuch: Die Wolke, echt zu empfehlen hehe
Ich tagge alle, die Lust haben es zu beantworten hihi^^

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//It's DifficultWhere stories live. Discover now