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Verwirrt hob ich meinen Blick, als die Tür recht schwungvoll geöffnet wurde. Ein, erleichterter Franco stand vor mir. Seine Mimik verwandelte sich jedoch direkt ins skeptische. "Wo warst du denn solange, dein Vater hat sich schon Sorgen gemacht und ruft hier alle Viertel Stunde an, um zu fragen ob du da bist", schilderte er mir das geschehen. Das klingt wieder typisch. "Zeit vergessen", murmelte ich und ging an ihm vorbei. Jedoch kam ich nicht weit, da ich kurz darauf an der Schulter gepackt wurde. "Hast du getrunken?"
Vor dieser Frage hatte ich Angst. Ich bin doch nicht so auffällig. Oder etwa doch? Dass ich mit meiner Antwort zögerte sprach natürlich auch wieder für sich und bevor ich zur Widerrede ansetzen konnte, kam der Sanitäter mir wieder zuvor:"Du brauchst sich jetzt garnicht rauszureden, ich riech das doch bis hier. Außerdem bist du weiß wie eine Wand. Komm setz dich mal aufs Sofa." Augenrollend ließ ich mich von ihm mitziehen und plumpste auf die Couch. Man war ich froh, dass Papa beim arbeiten war. "So und jetzt trinkst du am besten erstmal was.", kommentierte er das reichen der Wasserflasche. Wo auch immer er die jetzt hergezaubert hatte. Murrend sah ich die Flasche an und trank ein paar Schlücke. Endlich Mal wieder gelangte etwas normales in meinen Magen. "Weißt du eigentlich wie schädlich Alkohol in deinem Alter ist?", fing er an mich zu Tadeln. Kann der sich da nicht raus halten? "Du bist nicht mein Vater, also halt dich da raus. Ihr habt alle keine Ahnung", motzte ich zurück, bevor er mit dem nächsten Satz starten konnte und sprang auf. Wohl etwas zu hastig, denn augenblicklich wurde mir schwarz vor Augen und kaum eine Sekunde später himg ich auch schon in Francos Armen, der mich zurück auf die Couch bugsierte.
"Dann rede mit uns, wenn wir keine Ahnung haben.", meinte er daraufhin und reichte mir zum zweite mal das Wasser. Wozu soll ich den mit ihnen reden. Verstehen tun sie das alles trotzdem nicht.
Was soll ich denn auch erklären? Dass ich einfach mal alles vergessen wollte. Einmal nicht an diese scheiß Trennung und an Paula denken. Es hat ja mehr oder weniger funktioniert. Nur dass ich eben jetzt besoffen auf'm Sofa liege. An die Reaktion von Papa will ich garnicht denken. Der reist mir doch bestimmt den Kopf ab. Vor allem wird er enttäuscht sein. Wobei ich das am wenigsten wollte. "Am besten du schläfst jetzt erstmal, würd ich sagen. Dann sehen wir weiter", sprach Franco in die Stille und hielt mir die Hand hin, um mir aufzuhelfen.
Über seine Hilfe war ich schon dankbar. Obwohl ich die wahrscheinlich hier immer bekommen werde. "Kannst du meinem Vater bitte nichts davon sagen?", bat ich ihn, als wir in meinem Zimmer angekommen sind. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er mir entgegen uns seufzte leise. Ich hatte das Gefühl, dass er es trotzdem sagen wird. Wer kann's ihm auch verübeln. "Gute Nacht", ohne viel mehr zu sagen ging er wieder. Der wird es ganz bestimmt meinem Vater sagen, so wie er ausgewichen ist. Müde stellte ich noch kurz meinen Wecker auf die Zeit, zu der ich morgen aufstehen muss und zog mir noch schnell Schlafklamotten an. Wenn ich morgen schon wieder nicht in der Schule auftauche, ist es ja noch auffälliger. Theoretisch müsste ich es dadurch schaffen meinem Vater aus dem Weg zu gehen. Zumindest bis ich Schulschluß habe. Dann kann ich erstmal ein Donnerwetter erwarten. Meine Motivation hält sich ja jetzt schon in Grenzen.

Am nächsten Morgen wurde ich von den Sonnenstrahlen, die mir ins Gesicht schienen geweckt. Heißt das ich bin vor meinem Wecker aufgewacht? Ein kurzer Kontrollblick auf mein Handy sprach das genau Gegenteil. Es ist kurz nach elf und eigentlich sollte ich seit drei Stunden in der Schule sein. Meinen Wecker hatte ich wohl sauber überhört und geweckt hat mich dann auch keiner. Naja, ob die mich zur schule gelassen hätten ist die nächste Frage. Aber den Schlaf hab ich definitiv gebraucht. Und außer diesen lästigen Kopfschmerzen ging's mir wieder ganz gut. Müde schwang ich mich aus dem Bett und kramte in meiner Schreibtischschublade nach Kopfschmerztabletten, wovon ich eine direkt nahm. Im Nachhinein bereute ich meinen kleinen Ausrutscher gestern schon. Aber auch nur wegen der kommenden Reaktion von Papa. Davor hab ich momentan genauso viel Angst, wie gestern Abend. Nachdem ich mich umgezogen hab und auch wieder etwas besser aussah machte ich mich auf den Weg nach unten. Ich konnte zweierlei Stimmen aus der Küche wahrnehmen. Eine davon ließ mich wieder direkt die Augen verdrehen. Was macht sie denn schon so früh am morgen hier?

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Denkt ihr sie bekommt großen Ärger?

Gestern war einfach nur ein scheiß Tag uff. Erst geht meine brille kaputt und dann bricht sich nen Freund von mir noch den Arm beim Fußballspielen. WAT NE SCHEIẞE

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//It's DifficultWhere stories live. Discover now