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"Ey", kommentierte ich leise den Schmerzreiz, der mir soeben gesetzt wurde. Mühsam öffnete ich meine Augen und blickte in da Gesicht von Alex, der in seiner Notarztbekleidung vor mir kniete.
"Da bist du ja wieder. Wie geht's dir? Hast du irgendwo Schmerzen?", wollte er wissen. Kurz drehte ich meinen Kopf nach links. Dort stand Papa, der mich durchgängig besorgt ansah, während er mit einem Polizisten redete. Als ich wieder zurück sah, bemerkte ich, dass ich erneut an einer Infusion hing. Ich denke mal wegen der Dehydrierung. Trotzdem war ich noch schwach und das Schwindelgefühl ist bis jetzt auch noch nicht verschwunden. "Mir ist schwindelig", murmelte ich und schloss kurz die Augen.
"Marleen, lass die Augen auf. Weißt du noch was genau passiert ist?"
Seufzend tat ich, was mir befohlen wurde und sah wieder zu meinem Vater. Schwach nickte ich. Obwohl sein Blick, leicht erwartungsvoll, auf mir lag, sah ich es nicht wirklich für notwendig die ganze Geschichte zu erzählen. Immerhin tut das, meines Erachtens, nichts zur Sache.
"Wo kommt denn das Nasenbluten her?", kam gleich die nächste Frage des Notarztes. Eine Folge meiner Tollpatschigkeit, wobei ja eigentlich nur der Schwindel schuld war und ausnahmsweise nicht ich. "Bin gegen nen Baum gelaufen", gab ich kleinlaut zu. Der Versuch von Alex sein Grinsen zu unterdrücken, klappte nicht ganz, was ich mit einem genervten Blick kommentierte.
Nach meiner kleinen Erklärung folgte das abtasten meiner Nase.
Ein kleines stöhnen konnte ich mir durch den Druckschmerz nicht unterdrücken. Wieso muss der denn da auch so rumdrücken. "Gebrochen scheint mal nichts, Röntgen müsste man das aber trotzdem. Schaffst du's dich vorsichtig aufzusetzen, mit meiner Hilfe?", erkundigte er sich und reichte mir seine Hand. Dankbar nahm ich diese entgegen und saß dann kurzerhand schon wieder aufrecht da. Auch Papa bemerkte dies und kam zu uns rüber. "Wie geht's ihr?", wendete er sich an Alex und warf mir wieder besorgte Blicke zu. Er denkt auch ich hab das reden verlernt oder? Zugegeben hab ich aber auch nicht die Kraft, um groß mein Zustand zu beschreiben. Also hat mich mein Vater wieder durchschaut. Schon erstaunlich, irgendwie. Dennoch sah Alex erwartungsvoll zu mir. Anscheinend erwartete er schon eine Antwort von mir.
"Außer dem Schwindel ganz okay, beantwortete ich die Frage knapp und atmete laut aus. Am liebsten würde ich wieder einschlafen, aber hier wird man ja schon von allen Seiten angemotzt, wenn man nur die Augen schließt.
"Ihr Nase scheint nur geprellt, wird man dann aber im Krankenhaus abklären. Der Schwindel wird von der Dehydrierung kommen, denke ich.", teilte Alex Papa den Rest mit. "Bitte mach sowas nie wieder", meinte dieser dann zu mir und umarmte mich kurz. Versprechen kann ich das definitv nicht. Lang kann man es ja zurzeit nicht aushalten bei der Dauer-Besorgtheit.
"Schaffst du es mit uns zum RTW zum gehen?" Nachdenklich schaute ich Alex an  und nickte dann. Was anderes bleibt mir ja mitten im Wald nicht übrig. Mit der Hilfe der beiden Männer stand ich auf. Nach einem kleinen Schwindelanfall, der zu Glück schnell wieder nach ließ liefen wir in langsamen Tempo aus dem Wald. Froh über die Stütze, die ich von den beiden erhielt war ich schon, denn nach einer Weile machte mein Kreislauf wiedermal schlapp und kaum einen Augenblick später , wurde ich von Papa, der mich aufgefangen hatte, auf den Boden abgelegt. Ich konnte einfach nicht mehr. Müde schloss ich meine Augen und ignorierte die Befehle sie wieder aufzumachen so gut es ging. Wie im Halbschlaf hörte ich das Stimmengewirr über mir. Größtenteils hörte ich meinen Vater und Alex, aber sonderlich konzentrieren darauf tat ich mich auch nicht. Und mehr als, dass ich von jemandem hochgenommen wurde weiß ich auch nicht mehr.
Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich inzwischen im Rettungswagen. Lange wach war ich dennoch nicht. Das ständige Eintrüben, zog sich die ganze Fahrt lang.
Ich bekam zwar alles mit, was gesagt und getan wurde, aber war zu erschöpft, um etwas zu sagen, geschweige denn zu tun.

Mit schwach geöffneten Augen wurde ich in die mir schon bekannte Notaufnahme geschoben. Ein relativ junger Arzt mit zurückgegelte Haaren kam auf uns zu gelaufen und wurde von Alex in die Situation eingewiesen. Auf die folgenden Fragen, die mir gestellt wurde reagierte ich nicht wirklich. Es war schon anstrengend genug überhaupt wach zu bleiben und dem ganzen zu folgen. Außerdem war ich auch dezent überfordert, aufgrund der vielen unbekannten Gesichter. Gut war, dass Papa mir nicht von der Seite wich, denn sonst würde ich wahrscheinlich komplett durchdrehen.

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Dieses Kapitel ist iwie mega komisch, aber besser bekomm ichs nicht hin:((

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//It's DifficultWhere stories live. Discover now