My Head

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Jonathans Sicht

Ich lag auf der Couch zurück gelehnt, den Kopf im Nacken. Vor zwei Stunden war ich aus Edmonton Kanada zurück gekehrt und mehr als geschafft. Mein Schädel brummte und jede Menge sorgen schwirrten in meinem Kopf herum. Man sagte immer, reiche Leute haben keine Sorgen, keine Probleme. Jeder der diesem Gerede glauben schenkte war genauso bescheuert wie dieser Spruch. Niemand auf dieser Welt hat alles. Angefangen bei Liebe und aufgehört bei Geld.
Mir aber schlug meine aktuelle Situation etwas auf den Magen. June und ich sahen uns in letzter Zeit ziemlich oft. Egal ob bei mir Zuhause oder außerhalb wenn wir uns trafen. Die Tatsache, dass sie einen offenen Zugang, in form eines Haustürschlüssels, zu meinem Leben hat, macht das ich mich zunehmend unwohl fühle. Meine Kinder und meine Frau sollten aus dieser ganzen Sache mit der Affäre rausgehalten werden und jetzt hingen sie alle drei mitten drin. Es wunderte mich das Doloris da noch nicht mit spielen wollte.
Es gab eine engere Zeit in der Maxim tatsächlich soetwas wie eine Freundschaft zu June aufgebaut hat auch wenn es eigentlich etwas unbedeutendes war. Sie waren oft gemeinsam mit den Kindern unterwegs. Ich habe June diese vertraute Haltung zu meiner Frau tatsächlich angekreidet. Ich wollte das beide Frauen auf ihrer Seite blieben und sich nicht verbrüderten.
Unberbindlich habe ich dann aber auch mit Maxim darüber gesprochen. So, dass sie nicht vergessen sollte, dass sie Arbeitnehmer und Arbeitgeber waren. So hatte ich erfahren, dass Maxim auch sorgen hatte die unsere Beziehung betrafen. Zumindest unser intimeres Leben das in letzter Zeit etwas auf der Strecke geblieben war. Nachdem ich meine Frau an die Situation mit dem Kindermädchen erinnert habe, kam sie wieder etwas zu sich und suchte Abstand zu June. Zumindest soweit, dass sie intime Details aus unserem Leben mit ihren besten Freundinnen besprach.

June war in letzter Zeit...ein wenig gereizt. Ich schob es aber auch auf die Familiensituation. Als ich mit ihr bezüglich einer Kündigung reden wollte hat sie mich drei Tage durchgehend ignoriert. Solche Aktionen konnte ich überhaupt nicht leiden und trotzdem war ich der Vollidiot der ihr durchgehend geschrieben hat. Ja, ich mochte June. Ich denke man konnte es sogar verliebt sein nennen. Aber verliebt sein hin oder her ich liebte Maxim. Zwischen verliebt sein und Liebe lagen Welten. Aus meiner Sicht zumindest. Diese extremen Gefühle die ich bei Maxim empfand würde ich bei June nie haben. Alleine dieses Gefühl als wir unser erstes Baby in den Armen gehalten haben..ich konnte mir solche Momente mit niemand anderem außer Maxim vorstellen. Ich nutzte June nicht aus. Ich verbrachte gerne Zeit mit ihr aber was sollte ich machen?

Langsam spitzte sich die ganze Situation etwas zu. Maxim wurde immer anhänglicher und schlug immer mehr Ideen für ein Date oder Ausflüge vor. Wir dachten auch über einen Wellnessurlaub nach bevor wir mit den Kindern drei Wochen nach Tulum, Mexiko flogen. Wenn der Kampf um den Cup vorbei war, würden wir aber weiter sehen.
Diese anhängliche Maxim kannte ich gar nicht. Sie hatte immer schon viel vertrauen in mich und ich in sie. Nur dass ich dieses momentan missbrauchte machte die Situation nicht besser. Ich fürchtete eher schon, dass sie langsam etwas ahnte. Sie sprach mich öfter auf meine 'Abwesenheit' an und langsam gingen mir die Antworten aus. Immer wieder hatte ich June gesagt, dass der Tag kommen würde an dem wir uns vielleicht nur noch alle zwei Wochen Zeit füreinander hatten. Ich wollte es wenn dann Maxim selber sagen was ich getan hatte. Würde sie es von selbst rausfinden war alles vorbei. Sie würde sich sofort von mir trennen. Liebe hin oder her. Die spielte dann keine Rolle mehr und so musste endlich eine Lösung her die beiden Frauen nicht weh tat. Aber um solch eine zu finden war es vermutlich achon längst zu spät.

Wir sind St.LouisWhere stories live. Discover now