Prolog

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Die nass geschwitzten Haare klebten Maxim im Gesicht, während sie gerade fluchte als wäre sie ein verdammter Eishockeyspieler. Der Schmerz zog sich durch ihren ganzen Körper und es fühlte sich fast so an, als würden ihr sämtliche Adern und Gefäße in ihrem Kopf platzen. Ihre Knöchel an den Händen waren weiß vom festen zudrücken und vor ihren Augen tanzten Sterne. Sie musste sich anstrengen um nach wie vor regelmäßig und langsam zu atmen. Doch als der Schmerz zurück kehrt, kann sie sich nicht mehr halten.

Sie schrie so laut, dass die Wände zu wackeln schienen. Selbst die Hebamme war erstaunt und versuchte ihr Mut zuzusprechen. Genauso wie ihr Ehemann, dessen Hand vermutlich mehrere Knochenbrüche bei dieser Geburt mit Nachhause bringen würde als sonst beim Eishockey.

Jonathan Curth, rechter Flügelstürmer bei den St.Louis Blues war fluchtartig aus dem Enterprise Center verschwunden um bei der Geburt seiner zweiten Tochter dabei zu sein. Er hat dieses ganze Geschehen, das da gerade vor sich ging bereits einmal miterlebt. Es jedoch erneut zu sehen, ließ ihn wieder genauso erstaunt sein wie beim ersten Mal.

Er wusste, dass seine Frau Maxi vermutlich gerade mehr litt als irgendein Eishockeyspieler je zuvor aber es war ein Ende in Sicht. Ihre Presswehen setzten bereits ein und in Kürze würden sie auch ihre kleine Prinzessin in den Armen halten.

Dr.Lenz war für die beiden verantwortlich und er war auch derjenige der Jonathan mehr oder weniger befahl sich hinter Maxi zu setzten und ihr das Becken zu massieren während sie das Beste gab um ihr Mädchen auf die Welt zu bringen. Er drückte mit seinen großen Händen auf ihre Knochen und  konnte ihr so wenigstens etwas Erleichterung verschaffen.

Ein letztes Mal drückte Maxim ihren Kopf gegen Jonathans Brust und presste so stark, dass sie einen Moment dachte, gleich in ohnmacht zu fallen.

Und dann war Sie da; Melody Curth. Ein kleines Mädchen, das jetzt schon pechschwarzes Haar an ihrer Stirn kleben hatte und ihre großen Augen voller faszination auf ihre Eltern richtete.

Augenblicklich brach Maxi in Tränen aus und auch Jonathan musste sich Mühe geben sich zusammmenzureißen. Da war sie. Neun Monate warten hat es erfordert, viel Schmerz und Geduld und nun war sie da. Der Eishockeyspieler nahm sie das erste Mal in seine Arme und strich ihr behutsam über den Kopf, während er zu der Frau hinüberblickte, die er liebt. Dieser Moment war so besonders, und so magisch, dass er sich schwor sie für immer zu lieben und zu beschützen.

Wir sind St.LouisWhere stories live. Discover now