Anna, Die Kleine Tratschtante!

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Kapitel 173.1

Aber ich ließ es mir nicht anmerken und fing an, meine mühsam erlernten Techniken anzuwenden. Ich wäre nämlich gerne wieder ein geschlossenes Buch, die letzten Tage und Wochen mittlerweile waren ja erschreckend gewesen!

„Na, dann sind sie ja jetzt schlauer und können hier verschwinden!“ entgegnete ich stur!

„Das könnten wir, aber Mr. Finnegan erzählte uns von einer Truhe, die er mit einem anderen Herren zusammen in eine Kutsche gehoben hat. Nachdem SIE ihm die Anweisungen gegeben haben! Also... WO IST VERDAMMT NOCH MAL DIESE TRUHE!“
Sie wurde laut.

„Mrs. Ritter, HIER ist sie nicht und ich wüsste auch nicht, wo sie sich befinden könnte. Was wollen sie überhaupt damit?“ war meine berechtigte Frage.

„Als wenn ich ihnen das sagen würde. Es ist für... Forschungszwecke!“ kam es etwas verunsicherter von ihr.

Jetzt stand sie nur noch ein oder zwei Schritte von mir entfernt, sie war etwas größer als ich. Doch das konnte ich jetzt zu meinem Vorteil nutzen. Diese Frau war so von sich überzeugt, sie hätte auch mit Charles verwandt sein können, dass sie glaubte, allein ihr Erscheinungsbild reiche aus, mich einzuschüchtern.

Doch ich hatte jetzt meine Giftklinge aktiviert, durch den Kampfeslärm hatte sie das Geräusch überhört. Meine linke leicht angeschlagene Hand fuhr nach vorne und streifte über ihren Oberschenkel. Ein kleiner Schnitt reichte aus und sie würde binnen weniger Sekunden zu reden anfangen.

Ein erstaunter Ausdruck auf ihrem Gesicht verriet mir, dass dieses Serum, welches mir unser hauseigener Psychologe gemixt hatte, seine Wirkung tat und zwar sehr gut. Und solange noch gekämpft wird, würde ich sie in Ruhe befragen können! Anna sackte vor mir zusammen und ich lehnte sie gegen das Bett. Dann wurden ihre Pupillen groß und sie sah mich lächelnd an.

„Na, jetzt haben sie doch sicherlich Lust mir ein paar Kleinigkeiten zu erzählen oder?“ fragte ich sie und nahm ihren Kiefer in die Hand und drehte sie so zu mir.

„Nnnnnnnnnein... hahaaaaaaabe... ich... was....“ stammelte sie und versuchte gegen dieses Gefühl anzukämpfen!

„Komm schon, Anna, jetzt oder nie! Hmmmmm? Wir sind doch unter uns!“ versuchte ich es erneut und ich erntete ein verzerrtes Lächeln.

„Wir sind alleine, oh... psssssst... dann kann mir keiner böse sein, oder?“ ihr Stimme wurde irgendwie so kindlich und trieb mir ein breites Grinsen ins Gesicht.

„Natürlich, Du kannst einfach sagen, wozu ihr Templer jetzt diese Artefakte wieder haben wollt! Das ist ja nicht schwer, dass kannst du Anna!“ Sie sah mich an und lächelte dümmlich.

„Dieser Wichser von Engelhardt hat es vermasselt. So ein Idiot. Erst schafft er es nicht, dich dazu zu bewegen diese dummen Reisen zu lassen und dann setzt er noch ein Blag in die Welt!“ plötzlich kam ein Prusten „Pffffffffff, weißt du was das beste ist? Er hat sich an seinen Boss geschmissen, er hat sie angetoucht und dachte, sie fährt voll auf ihn ab. Hat ihm dann diese scheiß Arbeit gegeben, dich zu überwachen!“ Das wurde immer besser und ich war schon drauf und dran mir einen Kaffee zu machen und mich dazuzusetzen.

„Als er dann aber dieses Zeitreise Dingens gefunden hat, ging er nachts heimlich in die Asservatenkammer und nahm sich dieses Artefakt und die Schatulle und das Manuskript auch noch. Wir wussten nicht wozu, doch... der Trottel hat dann im Lagerhaus angefangen, sie zu aktivieren und hat damit so ein lustig blinkendes Ding erzeugt! Das sah so dämlich aus...!“ sie kicherten völlig albern aber riss sich wieder zusammen und beugte sich verschwörerisch zu mir hinüber.

„Und dann ist dieses Blingblingding in ihn hinein und hat ihn zum Leuchten gebracht. Dann hat er auf einmal unsere Truhe mit einigen Erbstücken gesehen und hat sie einfach in seine große Tasche gepackt! Dabei wollten wir doch auch noch mit dem Armreif spielen, doch er hat ihn mir einfach weggenommen! Aber... sag das nicht weiter... wir haben noch eines...!“ sie sah mich immer noch dümmlich grinsend an.

„Was hat denn dieser Typ dann gemacht, Anna?“

„Ohhhh jaaaa! Dann, dann hat er sich in Luft aufgelöst!“ ihr Kichern wurde hysterischer und ehe ichs mich versah, hielt sie sich den Bauch vor Lachen.

„Er hat was? Das geht doch gar nicht, das weißt du doch Anna!“ fragte ich jetzt mit einem etwas autoritären Ton.

„Schuldigung, aber... da war so wabbel Gedöns und … dann war er weg!“ Und dann sackte sie zur Seite und war ohnmächtig.

Aber wenigstens hatte ich mehr erfahren!

Even when your kind appears to triumph... Still we rise again. ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt