Pyjamaparty? Schon wieder?

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Der Abend kam und mit ihm die Gäste. Und ich dankte Odin, dass Charles Hausverbot hatte!

Es war der übliche enge Kreis. Jack Weeks, Thomas Hickey, William Johnson, Benjamin Church, dieses mal war auch Pitcairn mit anwesend und natürlich Shay. Er war an diesem Abend aber nicht alleine, Faith war ebenfalls mit von der Partie. Die Sitzordnung folgte irgendwie keiner Rangordnung oder ähnlichem. Die Herren nahmen dort Platz, wo sie wollten. Nur Haytham saß am Kopfende, wie es sich für den Gastgeber und Großmeister gehörte.

Links neben ihm saß Shay, Faith, Jack Weeks und Johnson. Rechts saßen Hickey, Church und Pitcairn. Als alle saßen, begann das Auftragen.

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass mich Shay nicht aus den Augen ließ. Immer wenn ich in seine Richtung blickte, sah er ebenfalls zu mir. Beim Hinausgehen überprüfte ich mein Äußeres, vielleicht lag es wirklich nur daran. Aber dann hätte mich doch wohl Mrs. Wallace darauf aufmerksam gemacht. Im Spiegelbild eines Fensters besah ich meinen Aufzug und stellte fest, dass alles in Ordnung war. Also daran lag diese Aufmerksamkeit nicht. Ich wurde wieder nervös, denn ich wusste nicht, was jetzt auf mich zukommen würde.

Nach und nach kamen die einzelnen Gänge und nach und nach merkte man, dass die Herren Templer mal wieder sehr dem Alkohol zu sprachen. Gab es etwas zu feiern? Leider hatte ich keine Zeit, die Gespräche mit anzuhören. Aber diese Arbeit lenkte mich ab und es tat gut, nicht untätig in der Ecke sitzen zu müssen.

Nach dem Dessert wurde noch Brandy gereicht und man ließ den Abend wieder ausklingen. Benjamin Church war der Erste der aufbrach. Haythams Kammerdiener war für die Röcke, Hüte und sonstige Utensilien zuständig. Danach schnappte sich Jack Weeks den mittlerweile völlig blauen Hickey und brachte ihn nach Hause.

Pitcairn und Johnson standen noch eine Weile draußen im Hinterhof. Wir Angestellten, räumten noch die letzten Überreste vom Tisch ab.

Als ich in die Küche kam, stand die Tür nach draußen offen und gerade als ich sie schließen wollte, hörte ich das Gespräch der beiden Templer. „Haytham und Shay sollten ihre Energie nicht auf dieses Weib verwenden. Es gibt Wichtigeres zu tun. Warum lässt er sie nicht in Ruhe? Was hat sie denn gemacht?" ... die andere Stimme mit schottischem Akzent entgegnete ... „Angeblich ist sie eine Spionin der Assassinen. Aber der Großmeister will erst sicher sein, bevor er voreilige Schlüsse zieht. Wie er darauf kommt, dass sie eine Spionin ist, frage ich mich allerdings." ... „Es ist eigentlich schon merkwürdig, erst taucht ein nicht existentes Schiff auf und Master Cormac hat plötzlich zwei neue Angestellte. Da kann man schon misstrauisch werden." ... „Da mögt ihr Recht haben, aber trotzdem sollte man darüber hinaus nicht vergessen, was der Orden noch für Aufgaben hat!"

Ich hörte Schritte auf die Tür zu kommen und huschte schnell zum Herd und tat so, als würde ich das Feuer für die Nacht eindämmen wollen. Die beiden gingen weiter in Richtung Eingang und verabschiedeten sich von Master Kenway. Dieser schien bester Laune zu sein, das war gut, dann würde die Nacht für mich entspannter. Ich müsste nicht ewig warten, bis er seine Arbeiten erledigt hätte. Er würde vermutlich schnell einschlafen.

„Mrs. Masterson?" rief er aus dem Flur.

Gerade als ich aus der Küche kam, lief er mir leicht schwankend entgegen. „Master Kenway, ihr wünscht?" kam es ein wenig genervt von mir.

„Richtet bitte oben das Gästezimmer her, Master Cormac wird heute hier übernachten!" Ich wand mich zur Seite und verdrehte die Augen. Hatten die Männer eigentlich keine eigenen Häuser? Mussten die immer irgendwo anders übernachten? Und wo blieb Faith? Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sie schon gegangen war. Aber ich vermutete, wegen des Kindes wäre sie nach Hause aufgebrochen. In Gedanken machte ich mir eine Notiz, dass ich sie doch einmal auf diese Eskapaden ansprechen sollte.

Ich seufzte innerlich. „Sehr wohl, Master Kenway!" Ich knickste und ging nach oben, um alles vorzubereiten.

Even when your kind appears to triumph... Still we rise again. ...Where stories live. Discover now