Ich bin wieder zurück!

12 1 0
                                    

Kapitel 144.1

Erst nach und nach realisierte ich wo ich war. Ich lag in einem Bett und über mir war ein samtener Baldachin. Durch die Vorhänge drängten sich leichte Sonnenstrahlen und ich fühlte mich plötzlich wie zuhause!

In einem Moment der totalen Erleichterung fiel ich Haytham einfach um den Hals und fing an zu heulen, wie ein Schlosshund! Er lebte, er war nicht tot! Ich tastete über seine Wangen, sein Haar... schob ihn hin und her ... ich unterzog meinen Großmeister einer regelrechten Inspektion. Dieser machte daraufhin ein belustigtes Gesicht, denn er wusste ja nicht, WARUM ich das tat!

„Haytham, du lebst! Bei Odin... ich... Was ist denn passiert?" fragte ich, obwohl ich ja die Antwort schon kannte!

„Du bist einfach so umgefallen, so als hättest du einen Schlag auf den Kopf bekommen. Wir haben uns alle Sorgen gemacht, denn du warst 4 Tage bewusstlos und niemand konnte sagen, was denn passiert war oder passieren wird. Und in der ganzen Zeit hast du seltsame Dinge gesprochen... Es ... es war unheimlich. So als seist du nicht DU sondern jemand anderes!" Immer noch besorgt schaute mein Templer auf mich herunter und hielt jetzt meine Hände fest und drückte sie. „Aber Moment mal, wieso sollte ich tot sein? Was hast du gesehen?"

Sollte ich darauf eingehen? Ich würde es sicher später erklären, aber jetzt waren andere Dinge wichtiger! „In dieser anderen Welt, hat man dich... ich... ich kann das nicht erzählen! Bitte! Haytham, dieser Besucher... ist er noch einmal hier gewesen?" ich musste es einfach wissen, denn das war das erste, was mir jetzt wieder schlagartig einfiel.

„Dieser seltsame Mann? Er wollte nur wissen, ob dieses Haus käuflich zu erwerben wäre und wer der Eigentümer sei. Als er dich sah, drehte er sich nur um und summte vor sich hin. Aber er ist seitdem nicht wieder hier gewesen! Warum fragst du das gerade jetzt?" Fragend sah mich der Großmeister an.

„Es... das war mein Ex-Verlobter, es war Marius! Und er hat mit Hilfe eines weiteren Artefaktes eine Parallelwelt geschaffen, in die ich hineingezogen wurde. Haytham, es war wie in einem Albtraum!" ich konnte meine Tränen nicht mehr bremsen und lehnte mich an ihn...

Ich war wieder zurück und es war anscheinend die Welt, die ich auch verlassen hatte. Und dann schoss mir noch etwas durch den Kopf! „Mein Sohn! Was ist mit Yannick? Wo ist er? Wie geht es ihm?" So schnell konnte mein Templer nicht reagieren, so schnell hatte ich meine Beine aus dem Bett geschwungen! Aber... wie schon einmal zuvor... keine gute Idee... ich stand nur kurz und mir wurde wieder schwarz vor Augen!

„Alex, es ist alles in Ordnung mit Yannick, er ist wohlauf, aber du noch nicht. Und jetzt bleib gefälligst im Bett! Ich lasse Faith jetzt noch einmal rufen, damit sie dich untersuchen kann! Ich will dich wieder gesund wissen!" Das kam dann doch in einem Befehlston rüber, aber... das machte mir nichts. Ich lächelte ihn nur an und ließ mich wieder in die Kissen sinken.

Erstaunt, dass ich nicht protestierte, sah mich Kenway an und grinste breit. „Na, da hat jemand wohl nicht mehr so eine lose Zunge?" Mit diesen Worten bekam ich einen zärtlichen Kuss auf meine leider sehr spröden Lippen und ein Aua kam über die selbigen.

„Gibst du mir bitte etwas zu trinken, Haytham? Ich glaube, ich verdurste."

Für diesem triumphierenden Ausdruck in seinem Gesicht hätte ich ihm am liebsten eine gelangt, aber... liebevoll! „Ach... aber denk daran. Nur kleine Schlucke, nicht das dir noch schlecht wird und... Bettruhe."

„Aber sicher doch, Master Kenway, wie ihr wünscht. Ich werde das Bett hüten, solange wie IHR es für richtig haltet!" bei meinem breiten Grinsen sprangen meine Lippen auf und ich bereute es sofort. Aber das war es wert gewesen. Denn mein Großmeister räusperte sich nur und stieß ein tiefes wohliges Seufzen aus.

„Darüber reden wir dann noch, Mrs. Frederickson!" und ein Zwinkern folgte. Damit verließ er das Schlafzimmer und ging nach unten. Kurz darauf erschien freudestrahlend Mrs. Wallace!

„Ohhhhh, Alex. Ich bin sooo froh, dass ihr wieder wach seid. Es war so unheimlich, als ihr nicht ihr selbst ward." Gedankenverloren machte sie das Zeichen gegen das Böse und bekreuzigte sich! Ich konnte von Glück reden, dass man keinen Exorzisten gerufen hatte. Wer weiß, was sonst mit mir angestellt worden wäre.

Aber Sybill half mir auf und gemeinsam gingen wir ins Ankleidezimmer. Sie half mir mit dem Waschen und auch in frische Sachen. Ich hatte entschieden, dass ich nicht mehr im Bett bleiben wollte. Also tippte ich auf mein einfaches blaues Wollkleid.

Plötzlich sah Mrs. Wallace an mir herunter und blieb mit ihren Augen auf Bauchhöhe hängen. Ungläubig sah sie mich an und wieder hinunter. Auch mein Blick wanderte in diese Richtung. Und mir wurde schlecht...

Dort prangte eine Tätowierung in Form eines Sonnensymbols neben meinem Bauchnabel!

Even when your kind appears to triumph... Still we rise again. ...Where stories live. Discover now