Kapitel 59

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"KAT! Du kannst hier nicht raus. Lauf doch nicht weg!", vernahm ich seine Stimme, was mich nur anwies schneller zu laufen.

"Luzifer!", rief ich und teilte meine Gedanken mit ihm.

"Kat? Verdammt, was ist passiert?", hörte ich den Teufel in meinem Kopf.

"Hör zu. Es ist etwas schief gelaufen. Crowley hat mich durchschaut. Ich muss sofort hier raus. Aber dieses Labyrinth. Ich weiß nicht, wo ich hin muss", sagte ich schnell, während ich einem Gang folgte. Plötzlich hörte ich weitere Stimmen hinter mir. Dämonen bestimmt.

"Sie sind hinter mir her. Luzi, ich brauch dein Wissen jetzt!", flehte ich und ich hört ihn laut ausatmen.

"Okay, Kat. Hör zu. Nimm die Beine in die Hand und lauf weg. Und wag es ja nicht zu kämpfen. Dabei gehst du drauf. Denk dran. An den Kreuzungen immer links abbiegen. Dann kommst du ins Fegefeuer. Da bist du erst einmal sicher. Und dann denken wir uns einen neuen Plan aus. Verstanden?", sagte Luzifer und ich nickte innerlich. Okay, also immer links abbiegen. Aber wo war Rowena? Ich musste erst zu ihr. Langsam fingen meine Beine an zu schmerzen, aber ich durfte jetzt nicht aufgeben.

"Rowena!", rief ich, in der Hoffnung sie würde mich vielleicht hören. Aber ich bekam keine Antwort. Ich rannte also weiter und bog links an einer Kreuzung ab. Doch ich bemerkte den Mann zu spät und lief in ihn herein. Unsanft fiel ich zu Boden und knallte mit dem Kopf auf den kühlen Stein. Kleine schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen und ich kämpfte gegen die Ohnmacht an.

Nachdem ich wieder klar wurde sah ich erst gegen wen ich gerannt war.

"Kat, warum rennst du denn weg? Du weißt, das du hier unten allein bist. Und ich kenne mich hier etwas besser aus", lachte Crowley und sah mich von oben an. Dann kniete er sich neben mich.

"Also? Was hast du vor? Willst du mich verlassen?", fragte er und zog eine Augenbraue nach oben.

"Verlassen? Wir waren nie zusammen", knurrte ich, was Crowely noch überraschter schauen ließ.

"Und was war das dann vorhin? Nur ein Spiel?", wollte er wissen und zog mich auf die Beine.

"Was denkst du denn? Glaubst du etwa ich wäre deinetwegen hier geblieben? Meine Familie ist auf der Erde. Und die kannst du niemals ersetzen!", rief ich und spürte kurz darauf einen stechenden Schmerz in meinem Kopf. Ich keuchte kurz und tastete nach meiner Wange.

"Ich hätte dir niemals trauen dürfen, du verlogenes Miststück", knirschte er und packte meinen Arm.

"Miststück? Vorhin war ich noch Honey", lachte ich und Crowley wirbelte mich herum. Er stieß mich gegen die Wand und hielt mich dort fest.

"Ich hätte dich töten sollen. Und deine ganze Familie gleich mit."

"Und warum hast du es dann nicht getan? Jetzt hast du nur noch mich. Aber die Erzengel sind zurück auf der Erde. Und sie haben ihre Kräfte wieder. Und du weißt genau, wenn du mich jetzt tötest, werden sie Jagd auf dich und deine Dämonen machen. Ihr seid nicht mehr sicher", lachte ich und Crowley wollte gerade ausholen um mich erneut zu schlagen, aber seine Hand wurde zurück gehalten.

"Fergus! Was hatte ich dir gelehrt? Man soll doch keine Frauen schlagen", tadelte Rowena ihn und ich war froh sie zu sehen.

"Was willst du denn hier? Misch dich nicht in meine Sachen ein", knurrte er und stieß Rowena von sich. Ich hielt den Schlüssel immer noch fest umklammert. Das war unsere Chance.

"Rowena! Hier!", rief ich und warf ihr den Schlüssel zu. Gekonnt fing sie ihn und hielt ihn an ihren Armreif. Ein Leuchten durchfuhr den sonst spärlich beleuchteten Gang und Crowley riss die Augen auf. Er ließ mich los und keuchend rutschte ich nach unten. Das Licht war inzwischen erloschen und Rowena lächelte mich an. Sie wandte sich aber Crowley zu.

"Mutter... ich...", stammelte er und wich ein paar Schritte zurück.

"Genug jetzt!, donnerte die Hexe. Lang genug hast du mich hier festgehalten. Jetzt ist Schluss damit. Du wirst für deine Taten büßen, Fergus!"

Highway to hellWhere stories live. Discover now