Kapitel 32

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Nachdem ich das zu Ende gesprochen hatte, hörte ich ein lautes Schreien.Erschrocken sah ich mich um. Die anderen waren stehen geblieben und ließen ihre Blicke durch den Wald streifen. Auf einmal raschelte es. Ich zog mein Messer.

„Bleibt zusammen.Wir dürfen uns nicht trennen. Darauf warten die", wies uns Luzifer an. Wir stellten uns in einen Kreis. Rücken an Rücken. Dann rannte eine Person auf uns zu. Es war eine Frau. Sie hatte lange schwarze Haare und trug zerschlissene Klamotten. Ihr Gesicht war übersät mit Blut und tiefe Wunden gingen über ihr über die rechte Gesichtshälfte. Sie fletschte die Zähne und sprang vor uns. Hinter ihr erschienen weitere Kreaturen.

„Vampire",flüsterte Sam. Und wie auf ein Signal stürzten sie sich auf uns. Ein Mann rannte auf mich zu und ich versuchte ihn auf eine Armlänge Abstand zu halten. Er schlug nach mir aber ich wich aus. Dann packte ich ihm am Hemdkragen und stach ihm mein Messer von unten in den Kopf. Er schrie kurz auf und sackte dann zusammen.

„Ich brauch hier mal Hilfe", hörte ich Sam schreien. Er wurde von drei Vampiren gepackt. Ich rannte zu ihm und zog einen von ihm weg. Ich legte einen Arm um seinen Hals und stach ihm mit der anderen mein Messer in seine Seite. Er schrie auf und ich stach noch einmal zu. Der Mann fiel auf die Knie und ich legte ihm das Messer an die Kehle und zog es durch. Das Blut lief mir den Arm hinunter und ich warf den Mann zu Boden. Dean hatte inzwischen einen weiteren von Sam weggezogen und kämpfte mit ihm. Gerade als ich ihm helfen wollte, wurde ich gepackt. Ein Vampir wirbelte mich herum und stieß mich gegen einen Baum. Ich keuchte kurz auf und fiel auf die Knie. Der Vampir stand vor mir und grinste mich gehässig an. Er wollte mich packen aber eine Klinge bohrte sich durch ihn. Er sackte vor mir zusammen und ich sah zu Balthazar auf. Er reichte mir die Hand und zog mich auf die Beine.

Ich sah mich um. Es waren nur noch ein paar Vampire übrig. Ich zählte fünf. Diese hatten sich gerade auf Luzifer gestürzt. Doch dieser wehrte sie einfach ab und tötete einem nach dem anderen. Mit großen Augen beobachtete ich das Schlachtfest.

„Das waren alle",sagte Luzifer, der von oben bis unten mit Blut beschmiert war. Wir versammelten uns wieder und Luzifer lief vor.

„Es ist nicht mehr weit. Wir sind gleich da", meinte der König der Hölle und sah sich zu uns um.

„KAT!", rief auf einmal eine bekannte Stimme. Mein Herz schlug höher. Ich sah mich um. Wo kam es her?

„KAT!", hörte ich es wieder. Es kam von links aus dem Wald.

„Gabriel?",schrie ich und rannte in die Richtung.

„Kat, warte!", riefen die anderen aber ich war schon zwischen den Bäumen verschwunden. Kleine Zweige klatschten mir ins Gesicht während ich der Stimme folgte. Das war er. Ganz sicher.

„Gabriel? Wo bist du?", rief ich und stoppte kurz.

„Hier!", hörte ich es zwischen den Bäumen. Ich rannte weiter. Meine Beine bewegten sich wie von selbst. Dann sah ich ihn. Der Erzengel stand auf einer kleinen Lichtung. Ich hatte ihn gefunden. Erleichtert atmete ich aus und lief auf ihn zu.

„Verdammt",murmelte ich und warf mich in seine Arme. Ich drückte ihn an mich und wollte ihn am liebsten nie wieder los lassen.

„Was machst du hier?", wollte er wissen und sah mich mit seinen goldbraunen Augen an. Wie ich sie vermisst hatte.

„Dich retten, du Trottel", lachte ich und merkte wie mir ein paar Tränen in die Augen schossen. Er beugte sich zu mir herunter und legte seine Lippen auf meine. Es tat so gut, wieder seine Nähe zu spüren. Er ließ kurz von mir ab und grinste.

„Dann kommst du aber zu spät", lachte er und ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Erschrocken sah ich an mir herunter und entdeckte ein Messer in meinem Bauch stecken.

„Gabriel..was..?", murmelte ich und er zog das Messer wieder heraus. Meine Hände fuhren automatisch zu der Wunde und ich drückte fest darauf. Ich spürte das Blut durch meine Finger laufen. Meine Knie gaben nach und ich sank zu Boden.

Highway to hellWhere stories live. Discover now