Kapitel 54

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„Engel", beantwortete Sam seine Frage.

„LUZIFER!", hörten sie eine Stimme. Aus der Menge hoben sich zwei Männer ab.

„Gabriel. Was soll der Aufmarsch hier?", rief Luzifer, teleportierte sich vor seinen jüngeren Bruder und ließ die Winchersters auf dem Balkon allein.

„Was das hier soll? Wir holen Kat jetzt aus der Hölle", sagte nun Michael und baute sich vor Luzifer auf.

„Brüder, denkt noch einmal darüber nach. Selbst mit eurer Armee von Engeln habt ihr da keine Chance. Oder habt ihr etwa Rowenas Worte schon wieder vergessen?", fragte Luzifer und hob beschwichtigend die Hände.

„Wir werden die Dämonen schon vernichten", sagte Michael und schob sich an Luzifer vorbei.

„Gabriel. Was willst du damit bezwecken? Denkst du, Kat würde es gut finden wenn du dich umbringst?", fragte Luzifer nun den goldäugigen Erzengel und dieser starrte ihn nur wütend an. Seine Kiefermuskeln arbeiteten und er packte Luzifer am Kragen.

„Deinetwegen ist sie dort. Du hättest für sie in der Hölle bleiben sollen. Ganz allein nur deinetwegen ist sie dort", knirschte der Jüngere.

„Meinetwegen? Michael war genau so dort. Oder die Winchesters. Warum haben sie sich nicht geopfert? Hmm? Weil wir alle nicht die Eier in der Hose haben um uns freiwillig her zu geben. Kat hat alles getan um dich zu retten. Sie ist einen Deal mit mir eingegangen. Demjenigen, den sie selbst getötet hatte. Denk doch einmal nach. Sie ist nicht dumm. Sie wird das schon schaffen. Und jetzt lass mich los und schick die Engel wieder in den Himmel."

Aber Gabriel dachte gar nicht daran. Er holte aus und verpasste Luzifer einen Schlag ins Gesicht. Der Teufel taumelte zurück und drückte seine Finger unter seine Nase. Als er sie betrachtete waren sie blutig.

„Du hältst mich nicht auf. Entweder du kämpfst jetzt mit uns oder du verkriechst dich in ein Loch und wartest bis alles vorbei ist. Und wenn Kat tot ist, ist alles deine Schuld. Und glaub mir, dann bringe ich dich noch einmal um."

Mit diesen Worten stapfte er an Luzifer vorbei. Dieser seufzte und sah Gabriel nach.

„Gabriel!", rief der Teufel und der Jüngere stoppte.

„Was willst du noch?", rief er wütend, drehte sich aber nicht zu seinem Bruder herum.

„Kat geht es gut.Ich kann mit ihr reden", sagte Luzifer und ließ die Schultern hängen.

„Wie, du kannst mit ihr reden?", fragte Gabriel und lief nun zurück zu seinem Bruder.

„Ich erkläre dir alles. Aber nur wenn du die Engel zurück in den Himmel schickst",sagte Luzifer und grinste nun.

„Ich werde dich nicht noch einmal fragen! Wieso kannst du mit ihr reden? Und warum ich nicht?", knurrte Gabriel und zog seine Erzengelklinge.

„Steck den Zahnstocher wieder ein. Na gut, ich erzähle es dir", schnaufte Luzifer und fuhr sich durch die Haare. Gabriel hielt seinen Dolch aber immer noch oben.

„Den Spruch, den Kat benutzt hat um mich zum Leben zu erwecken, hat bewirkt, dass wir verbunden sind. Seelisch, in diesem Fall. Ich spüre wie es ihr geht. Ob sie Angst hat oder traurig ist. Und ich kann mit ihr sprechen. Egal wo sie ist. Egal ob sie ihre Kräfte hat oder nicht. Aber auch nur solang sie mich in ihren Kopf lässt."

Mit jedem Satz den Luzifer sprach ließ Gabriel seine Klinge immer weiter sinken. Am Ende ließ er sie fallen.

„Warum hast du mir das verschwiegen?", rief er wütend und wollte erneut auf Luzifer los gehen, aber diesmal packten die Winchester seine Arme.

„Weil er wusste,dass du da noch wütender wirst. Kat hat einen Plan. Sie kommt da allein hinaus", sagte Sam ruhig und Gabriel blickte ihn von der Seite an.

„Sie wird sterben. Sie ist ganz allein dort. Bei Crowley", flüsterte Gabriel und ließ die Schultern hängen. Auf einmal fühlte sich der Erzengel gar nicht mehr so stark. Die Winchesters ließen seine Arme los und Gabriel fiel auf die Knie.

„Ich hab geschworen sie zu beschützen. Derweil bin ich derjenige der schwach ist. Sie ist so viel stärker als ich. Und jetzt? Ich...", Gabriel atmete tief aus und Sam legte ihm einen Arm um die Schultern.

„Sie ist nur so stark, weil unsere Liebe zu ihr, sie am Leben erhält. Sie tut alles um dich wieder zu sehen. Um zurück zu kommen. Ohne einen Krieg. Ohne weitere Tote. Sie würde nur sterben, wenn du dich auf eine Selbstmord Mission begibst und dich und alle die sie liebt, mit in das Verderben reißt"

Highway to hellWhere stories live. Discover now