Prolog

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„Sam? Dean? Wo seid ihr?" Keuchend stützte ich mich an der kalten Steinmauer ab. Wo waren sie nur? Der Schmerz durchfuhr mich und ich griff nach meinem Bauch. Ich spürte, wie mir das Blut durch die Finger quoll. Ich kniff die Augen zusammen und stieß die Luft aus. Langsam taumelte ich weiter und suchte immer wieder Halt an der Mauer. Ich hörte von irgendwo ein leises Plätschern. Meine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt aber viel konnte ich trotzdem nicht erkennen, außer dem kalten Stein um mich herum.

„Balthazar? Sam, Dean?", rief ich und merkte wie meine Kräfte langsam schwanden. Meine Hand lag immer noch auf meinen Bauch. Meine Kräfte waren weg. Ich konnte mich nicht mal selbst heilen. Ich war wieder ein Mensch. Genau so wie früher. Und jetzt war ich hier gefangen. Gefangen in der Hölle.

Meine Beine gaben nach und ich fiel auf die Knie. Dann hörte ich das Lachen der Dämonen. Sie hatten mich eingeholt.Stöhnend zog ich mich nach oben.

„Du wirst uns nicht entkommen, kleiner Engel",riefen die Dämonen und ich stolperte weiter. Ich lief um eine Ecke und presste mich an die kalte Wand. Ich atmete tief durch. Ich spähte um die Ecke und entdeckte die Dämonen am Ende des Ganges.

Verdammt, sie waren näher als gedacht. Noch einmal sammelte ich meine letzten Kräfte zusammen und rannte los. Ich hörte die Schritte hinter mir deutlich. Sie holten auf. Erneut bog ich um eine Ecke ab und rempelte gegen einen Mann.

„Da bist du ja", grinste er und packte mich am Arm.

„Lass mich los!", schrie ich und wand mich unter seinem Griff.

„Du hast wohl vergessen, wer ich bin?", donnerte er und hielt meinen Arm weiterhin fest. Ich blickte den Mann an. Er war etwas älter. Zwischen vierzig und fünfzig. Kurze schwarze Haare und einen Bart. Er trug einen schwarzen Anzug und hatte ein schmieriges Grinsen aufgesetzt.

„Crowley", flüsterte ich und er hob eine Augenbraue.

„Hundert Punkte für die glückliche Gewinnerin",lachte er und zerrte mich hinter sich her.

„Was hast du mit Gabriel und den Winchesters gemacht?", wollte ich wissen und krallte mich in seinen Arm.

„Deinem Liebhaber und den Brüdern geht es gut. Noch",grinste er und zog mich in einen Raum. Er schleuderte mich nach vorn und ich fiel zu Boden.

„Kat", hörte ich eine Stimme und sah auf.

„Gabriel", flüsterte ich und robbte auf den Erzengel zu. Er war an einen Stuhl gefesselt und hing schwach in den Stricken. Sein Gesicht war zugeschwollen und Blut lief ihm von der Stirn.

„Was haben sie nur mit dir gemacht", murmelte ich und zog mich an ihm hoch. Sanft strich ich ihm übers Gesicht und er sah mich mit seinen goldbraunen Augen an.

„Es tut mir leid", sagte er leise.

„Nichts ist deine Schuld."

„Und wie es seine Schuld ist", lachte Crowley und zog mich von Gabriel weg. Wimmernd stürzte ich zu Boden und ich griff mir wieder an den Bauch. Ich spürte das Blut zwischen meinen Fingern.

„Zwei Erzengel. So stark aber jetzt doch so schwach",sagte Crowley und lief um mich herum.

„Was hast du vor?", wollte ich wissen und Crowley hockte sich vor mich. Er hob meinen Kopf an. Ich starrte in seine kleinen grau blauen Augen.

„Was ich vor habe? Ich will die Engel vernichten. Luzifer hatte seine Aufgabe nicht gut gemacht. Ich werde sie beenden.Und da ich nun schon zwei Erzengel ausgeschaltet habe, wird der Rest ein Kinderspiel."

„Du bist doch krank", rief ich und er schlug mir ins Gesicht. Mein Kopf dröhnte und ich spuckte das Blut auf den Boden.

„Lass sie in Ruhe", hauchte Gabriel, der am Ende seiner Kräfte war. Auch ihm wurden seine Engelfähigkeiten genommen.

„Die Brüder. Wo sind sie?", fragte ich und der König der Hölle lachte.

„Meine Dämonen kümmern sich um sie."

„Elender Bastard", schimpfte ich und spuckte ihm ins Gesicht. Er wischte sich übers Gesicht und packte mich am Arm.  Er zog mich nach oben.

„Ich werde dir gleich mal zeigen, was es heißt sich mit dem König der Hölle anzulegen", donnerte er und stieß mich auf einen Stuhl neben Gabriel. Er band meine Hände hinter den Rücken und stellte sich dann vor mich.

„Das sieht schlimm aus", meinte er und deutete auf meinen blutenden Bauch. Dann beugte er sich über mich und stieß seine Hand in die Wunde. Ich schrie auf. Der Schmerz war unerträglich und vor meinen Augen wurde es schwarz.

Highway to hellWhere stories live. Discover now