Kapitel 29

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Ich sah noch Sams Gesicht über mir, dann wurde alles schwarz.


Als ich aufwachte, hörte ich laute Stimmen im Zimmer. Ich hielt mir den Kopf und setzte mich auf. Blinzelnd sah ich mich um. Ich entdeckte Luzifer, der grinsend auf dem Sofa saß.

„Mir gefällt das ganz und gar nicht. Wir hatten ihn nicht umsonst umgebracht!", rief Dean wütend und tigerte im Zimmer herum. Balthazar hatte die Arme vor der Brust verschränkt und lehnte an der Wand. Sam saß am Tisch und seine Augen wanderten über den leuchtenden Bildschirm seines Laptops.

„Wir sollten ihn gleich noch mal erledigen." Dean zog seine Waffe und lief auf Luzifer zu.

„Dean! Stopp!",rief ich und alle Augen waren auf mich gerichtet.

„Kat! Alles in Ordnung?", fragte Sam, der aufgestanden war und zu mir kam. Ich nickte leicht.

„Warum ist er wieder hier?" Dean war immer noch wütend und funkelte mich an.

„Weil wir ihn brauchen", sagte ich leise.

„Ihn brauchen. Na klar." Der ältere Winchester lachte kurz auf.

„Hey, hör mir mal zu. Ich glaube kaum, dass einer von euch den Weg in die Hölle kennt. Es ist mein Reich. Ich kenne mich dort aus. Ohne mich seid ihr aufgeschmissen. Aber wenn du unbedingt willst, kann ich ja gehen.Dann wird Crowley deinen Castiel umbringen. Und Michael und Gabriel gleich mit. Ich kann euch helfen sie zu befreien." Luzifer war aufgestanden und baute sich vor Dean auf.

„Wir hätten es auch ohne dich geschafft", knurrte Dean und Luzifer zuckte mit den Schultern. Er schob sich an Dean vorbei und lief zur Tür.

„Luzifer! Warte",rief ich und er blieb tatsächlich stehen. Warum hörte er auf mich?

„Dean, Luzifer war es, der mir die Pläne erzählt hat. Erinnert ihr euch noch daran, wo ich sagte er ist schon die ganze Zeit bei mir gewesen. Nur durch ihn sind wir jetzt schon so weit. Er bleibt. Also finde dich damit ab." Ich beschützte ihn. Ohne das ich es wollte.

„Also machen wir jetzt schon Geschäfte mit ihm? Na ganz toll", knurrte er und steckte seine Waffe weg.

„Du willst Castiel befreien? Dann arbeite mit ihm zusammen oder verschwinde und wir machen es allein", sagte ich aufgebracht und Dean runzelte die Stirn.

„Es ist ja alles schön und gut. Aber diese Familienstreitigkeiten sind mir zu viel. Haben wir nun einen Plan, wie wir in die Hölle kommen oder nicht?", unterbrach uns Balthazar und blickte uns gelangweilt an.

„Wir beschwörenden Tod", sagte Luzifer beiläufig. „Meine Kräfte funktionieren auch nicht. Also kann ich euch nur die Wege zeigen. Aber jemand anders muss uns hinbringen."

„Du meinst, wir rufen einen apokalyptischen Reiter? Wie wollen wir das anstellen?", fragte Sam der sich neben mich gesetzt hatte. Apokalyptische Reiter? Ich hatte von ihnen gelesen. Sie waren sehr starke, unsterbliche Wesen. Instrumente der Zerstörung und des Chaos. Krieg, Hungersnot, Pest und der Tod. Wesen, mit denen man sich lieber nicht anlegen sollte. Wir waren verrückt.

Highway to hellWhere stories live. Discover now