Kapitel 50

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„Ich schaff das schon", seufzte ich und straffte die Schultern. Dann führte sie mich nach draußen. Wir liefen durch die Gänge. Auf unserem Weg kamen uns einige Dämonen entgegen. Sie starrten uns an, mit ihren schwarzen Augen. Aber niemand hielt uns auf. Nach einiger Zeit kamen wir in einen großen Saal. Das musste der Thronsaal sein, den Luzifer erwähnt hatte. Und es war wirklich einer. Große Säulen mit alten Verzierungen standen in dem Raum. Ein dunkelroter Teppich führte von der Tür bis zu einem großen Stuhl. Darauf saß Crowley. Er unterhielt sich gerade mit ein paar Dämonen. Als er uns erblickte deutete er ihnen an, still zu sein. Crowley stand auf und mit einer Handbewegung schickte er die Dämonen weg.

„Fergus! Mein Sohn. Schau nur, wen ich hier gefunden habe", rief Rowena und zog mich hinter sich her.

„Mutter, was hast du hier verloren!", rief er aufgebracht.

„Ich wollte dir Kat vorbei bringen. Ich habe sie hier in den Gängen gefunden. Sie wollte zu dir. Ich habe sie nur noch etwas schick gemacht. Aber den Rest wird sie dir selbst erzählen." Sie schob mich nach vorn und zwinkerte mir noch einmal zu. Dann verließ sie den Saal und ihre hohen Schuhe war das letzte was ich hörte. Kurz danach fiel die Tür ins Schloss.

„So, so. Kat. Du bist nicht mit deinen Freunden zurück auf die Erde? Was willst du hier?"

Er lief vor mir auf und ab und strich sich über den Bart. Ich löste mich aus meiner Starre und strich mir durch die Haare.

„Was will ich denn bei den Engeln, wenn ich den König der Hölle haben kann?",hauchte ich und fuhr ihm mit den Fingerspitzen über den Arm. Ich lief um ihn herum und legte ihm von hinten die Hände auf die Schultern. Ich merkte wie er unter meinen Berührungen zusammen zuckte. Ich war wirklich verrückt mit dem was ich hier tat.

„Was will ich denn auf der Erde? Da muss ich mich mit den Engel abgeben. Außerdem ist es für dich doch besser, wenn du Geheimnisse über sie erfährst, die du vorher noch nicht wusstest", hauchte ich ihm ins Ohr. „Ich habe länger unter ihnen gelebt. Sie sogar geliebt. Aber was können sie mir denn bieten? Du kannst mir die ganze Welt zu Füßen legen. Und sie? Sie bekämpfen sich lieber untereinander."

„Da hast du Recht", meinte er und drehte sich zu mir herum. Er fuhr mit einer Hand über meine Wange und grinste mich an. Langsam strich ich ihm über den Bart und zog ihn näher zu mir.

Wag es nicht, Kat!", rief Luzifer und sofort wich ich ein Stück zurück. Crowley sah mich verwundert an. Schnell drehte ich mich weg.

„Luzi, halt dich da raus!", knirsche ich und rieb mir den Kopf.

„Alles in Ordnung?", fragte Crowley und legte mir eine Hand auf den Rücken. Sofort setzte ich mein Lächeln auf und sah ihn an.

„Ja, tut mir Leid. Ich bin nur etwas überwältigt. Ich hoffe, du weißt, dass ich dir deine Taten vergeben werde. Nur hätte ich mir gewünscht, du hättest noch mehr von den Engeln erwischt."

„Ich bin verwundert. Zuerst hast du sie doch so geliebt. Vor allem diesen Gabriel. Ihr ward doch kaum auseinander zu bringen."

„Das war alles nur Show. So konnte ich dich schneller kennen lernen", säuselte ich und ging einen Schritt auf ihn zu. Ich legte ihm eine Hand auf die Wange und die andere in seinen Nacken. Dann zog ich ihn an mich und legte meine Lippen auf seine. Ich spürte die Wärme die von ihm ausging. Er roch nach Whiskey und seine Lippen waren etwas rau.

„Wow. Ich hätte nie gedacht, dass es so gut sein würde", keuchte er als er sich von mir löste.

„Wieso? Hättest du gedacht, dass ich schlecht sein würde? Ich habe einen Erzengel herum bekommen. Selbst die Winchesters liegen mir zu Füßen. Ich brauch nur mit den Fingern zu schnipsen und schon sind sie da."

Highway to hellWhere stories live. Discover now