Kapitel 7

219 14 2
                                    

Familie ging über alles. Sogar dann, wenn es einem das eigene Leben kosten würde.

Ich betrachtete die vier Männer. Gabriel runzelte die Stirn und murmelte etwas von 'Verrückte Menschen'. Dann gähnte er und strich sich übers Gesicht. Danach sah er mich überrascht an und ich zuckte nur mit den Schultern.

„Das ist normal",sagte ich. Auf einmal wurde es lauter. Dean schrie Cas und Bobby an. Das war zu viel. Ich sprang auf und stellte mich zwischen sie.

„Jungs! JUNGS!",rief ich und hielt die Streithähne auf Abstand. „Kommt mal runter. Es nützt nichts, wenn ihr euch jetzt gegenseitig fertig macht. Wir sind alle komplett fertig. Wir sollten uns erst einmal ausruhen und morgen weiter sehen. Wenn wir ausgeschlafen sind, sieht die Welt gleich ganz anders aus."

„Kat, die Einfühlsame", murmelte Bobby und klatschte in die Hände. „Sie hat Recht. Wir sollten schlafen und morgen sehen wir weiter." Dean funkelte mich und Castiel an. Ich verdrehte nur die Augen und wandte mich ab. Dann ging ich zurück zu Gabriel und zog ihn auf die Füße. Er ließ seinen Kopf hängen. Vor mir stand nicht mehr der starke Erzengel, den ich kennengelernt hatte. Auch seine schelmische Art des Tricksters war nicht mehr da. Es war, als würde ein ganz normaler Mensch vor mir stehen.

„Komm, wir nehmen uns ein Zimmer", sagte ich und Gabriel sah auf. Er blicke mich müde und erschöpft an. Ich nahm ihn an der Hand und zog ihn hinter mir aus dem Zimmer.

Ich besorgte uns ein Zimmer für zwei Personen, welches zum Glück auf der Etage von Bobby's war. Auch Sam und Dean taten es mir gleich. Cas wollte bei den Brüdern auf dem Sofa schlafen. Ich verabschiedete mich von ihnen und öffnete die Tür zu unserem Zimmer. Gabriel lief hinter mir her und ließ sich auf das Bett fallen. Nachdem ich dieTür geschlossen hatte, ging ich zu dem Erzengel. Ich setzte mich neben ihn und nahm seine Hand.

„Hey, Gabriel",murmelte ich und er sah kurz auf. Wieder traf mich sein Blick. Mir tat es in der Seele weh, ihn so verletzlich zu sehen. Ich legte einen Arm um ihn und drückte ihn an mich. Er vergrub seinen Kopf an meiner Schulter und krallte sich in mein Haar. Ich strich ihm sanft über den Rücken und ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals.

Dann nahm ich seinen Kopf in meine Hände und sah ihn direkt an.

„Es wird alles wieder gut werden. Wir finden heraus, was hier geschieht.Und wir holen uns unsere Kräfte zurück." Er sah mich an und nickte leicht. Ich legte meine Lippen auf seine und er erwiderte es. Nachdem ich mich von ihm gelöst hatte, strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Ich lächelte leicht. Dann zog ich meine Schuhe aus und kickte sie zur Seite. Ich legte mich aufs Bett und zog Gabriel hinter her. Er war etwas verkrampft.

„Das ist doch nicht das erste mal, dass wir zusammen in einem Bett liegen. Entspann dich", murmelte ich und rückte näher an ihn. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. Ich kuschelte mich an ihn und legte eine Hand auf seine Brust. Ich spürte wie sie sich gleichmäßig hob und senkte.

„Gabriel?",murmelte ich und er machte die Augen auf.

„Hmm?", machte er und sah mich von oben an.

„Ich liebe dich, mein Engel", flüsterte ich und ich sah ihn leicht lächeln.

„Ich dich auch"

Highway to hellWhere stories live. Discover now