Kapitel 37

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„Wie konntest du nur meinen Bruder erwecken? Es war besser als er tot war", rief der Erzengel und bei seinem Tonfall liefen mir die Tränen.

„Gabriel, ich...ich musste es tun. Ohne ihn wäre ich hier nie her gekommen. Er hat uns geholfen. Ich wollte es doch auch nicht, aber mir blieb keine Wahl. Ich wollte euch doch nur retten", flehte ich aber Gabriel war immer noch wütend.

„Uns retten? Und dafür hast du alle anderen in Gefahr gebracht. Sam. Dean. Castiel. Balthazar. Sie alle sind jetzt hier. Und nur weil du auf die glorreiche Idee kamst, Luzifer zurück zu holen."

„Ach ja? Wer musste denn unbedingt Michael hier her schleppen und den Himmel allein lassen? Wer soll denn sonst da oben aufpassen, wenn er tot ist? Raphael? Ja ganz toll." Meine Stimme war laut. Trotzdem zitterte sie bei jedem Wort.

„Hey, ihr zwei Süßen. Klärt das später. Aber was war mit unserem Deal? Du solltest doch die Engel auf die Erde bringen. Also, wo sind sie?",fragte Crowley, hob die Hände und sah sich um.

„Niemals würde ich die Engel in den Tod schicken", zischte ich.

Crowley zuckte mit den Schultern.

„Gut. Da du deine Abmachung nicht eingehalten hast, ist unser Deal hinfällig." Er lief vor mir auf und ab und kratzte sich am Bart.

„Ich glaube, erst werde ich mir den kleinen blauäugigen Engel vornehmen. Dann den lieben Balthazar. Danach die Brüder und zum Schluss deinen Erzengel. Und du wirst zusehen, wie ich ihnen die Haut von den Knochen ziehen werde."

„Das wirst du büßen", schrie ich und wand mich in den Ketten. Er lachte nur und ging zur Tür.

„Der gute Castiel. Er hat es nicht verdient zu sterben. Aber er wird", sagte er noch und ließ uns wieder allein.

Nein, das konnte nicht sein. Ich riss an meinen Ketten, aber so sehr ich mich auch anstrengte, sie bewegten sich keinen Zentimeter. Ich sah zu Gabriel. Er ließ den Kopf hängen und sah zu Boden.

„Gabriel, ich..ich hatte keine Wahl", versuchte ich ihm zu erklären. Er sah auf. Sein Blick war kalt.

„Jeder hat eine Wahl", murmelte er und sah zurück auf den Boden.

„Aber Luzifer ist noch da draußen. Hätte Crowley auch ihn gefangen, hätte er schon damit angegeben. Er wird uns retten", meinte ich und Gabriel schüttelte mit dem Kopf.

„Du denkst im Ernst, dass er uns retten wird? Er denkt nur an sich selbst. Die anderen sind ihm doch vollkommen egal."

„Er wird. Ich weiß es", flüsterte ich.


Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, die wir in dem Raum eingesperrt waren. Gabriel und ich hatten kaum ein Wort gesprochen. Irgendwann hatte ich aufgegeben mich zu befreien. Es war doch eh aussichtslos.

Ich hing in meinen Ketten und hatte die Augen geschlossen. Ich war am Ende. Meine Kräfte waren am Ende.

„Psst!", hörte ich auf einmal eine Stimme. Ich schlug die Augen auf und sah mich um. Auch Gabriel hatte den Kopf gehoben und sah sich überrascht um. Aber ich konnte nichts entdecken.

„Psst! Hey, hier drüben", hörte ich die Stimme wieder. Ich blickte in die Richtung aus der die Stimme kam. Es war dunkel. Aber ich erkannte die Tür und durch die Gitterstäbe ein paar rot leuchtende Augen.

„Luzifer"

Highway to hellWhere stories live. Discover now