Kapitel 47

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Langsam löste ich mich aus meiner Position und lief den Gang entlang wohin Rowena verschwunden war.

„Fergus? Crowley heißt Fergus?", kicherte ich und ich hörte Luzifer lachen.

Wusstest du das etwa nicht? Früher, als er noch ein Mensch war, hieß er so. Nachdem er aber ein Dämon wurde nannte er sich um in Crowley. Er meinte wohl, dass es gruseliger klingt."

„Wie ist er denn zu einem Dämon geworden?", wollte ich wissen.

Ach, das ist lange her. Damals im 17. Jahrhundert, war es hoch angesehen, wenn man eine große Familie gründet. Nur leider war Fergus dafür nicht gemacht. Oder besser ein Teil von ihm nicht."

Ich runzelte die Stirn.

„ Du meinst, sein kleiner Fergus funktionierte nicht?"

Funktionieren schon, nur war er so klein, dass es viele Frauen abschreckte. Er schloss einen Deal mit einem Kreuzungsdämon. Er verkaufte seine Seele. Und die Frauen lagen ihm zu Boden. Nur war nach zehn Jahren sein Deal abgelaufen und er kam in die Hölle."

Während ich darüber nachdachte, musste ich anfangen mit lachen.

„Du meinst, er hat seine Seele für einen größeren Penis verkauft? Oh man, und ich dachte schon, er hat etwas schlimmes getan. Was weiß ich, einen höheren Engel getötet oder so. Aber das?"

Ich lachte, aber sofort hörte ich damit auf, als ich verstand, was ich gerade gesagt hatte. Natürlich hatte er einen höheren Engel getötet. Cas war einer. Er war der Herrscher über die himmlischen Armeen.

Hey Kat. Was ist los? Ich spüre, dass etwas nicht okay ist", fragte Luzifer nach.

„Ich musste gerade an Cas denken. Aber warum spürst du das?"

Ich weiß es nicht. Wenn du traurig bist, fühle ich das."

„Aber warum?",murmelte ich und fuhr mir durch die Haare. Luzifer sagte dazu nichts. Ich lief weiter und kam schließlich an einer Tür an. Ich hörte dahinter leise Musik. Das war bestimmt Rowenas Zimmer. Ich atmete kurz durch und klopfte dann.

Die Musik wurde ausgestellt.

„Verdammt, Fergus ich will jetzt nicht mit dir reden", rief Rowena und öffnete schwungvoll die Tür. Sie verstummte, als sie mich erblickte.

„Kat! Was zum Teufel machst du hier? Wie bist du hier her gekommen? Und hab ich dir nicht gesagt, du sollst in deinem Zimmer bleiben?" Sie spähte in den Flur hinaus und scheuchte mich dann in ihr Zimmer. Hier war es nicht so schön hell wie in meinem. Kerzen standen verteilt in dem ganzen Raum und erleuchteten ihn in einem unheimlichen Licht. Regale waren vollgestopft mit uralten Büchern und ein kleiner Altar war in der Mitte des Raumes. Rowena verschloss die Tür hinter uns.

„Wenn Crowley dich erwischt hätte, wären wir beide dran gewesen." Sie deutete mir an, dass ich mich setzten sollte. Ich ließ mich auf einen massiven Stuhl fallen und sie setzte sich vor mich.

„Du meinst, Crowley weiß nicht, dass ich hier bin? Ich dachte es war seine Idee mit dem Deal."

„Nein, es war meine. Ich brauche dich. Du bist nur hier, weil ich denke, dass ich dir vertrauen kann." Sie sah zu Boden.

„Deswegen muss ich mit dir reden. Ich weiß nicht ob ich verrückt werde, aber ich kann mit Luzifer reden. Und er mit mir. Und er fühlt alles, was ich fühle. Was ist passiert?"

Sie sah mich mit großen Augen an. Dann stand sie auf und lief zu dem Bücherregal.

„Welchen Spruch hast du genutzt, als du Luzifer zum Leben erweckt hast."

„Ich... warum ist das wichtig?", wollte ich wissen.

„Ich muss wissen wie mächtig dieser Spruch gewesen ist. Und welche weiteren Auswirkungen er hat."

Ich dachte kurz nach und sagte dann den Vers auf. Rowena nickte und nahm ein Buch hervor.

„Hier ist er doch", murmelte sie nachdem sie in dem alten Wälzer geblättert hatte. Ich sah wie ihre Augen über den Text flogen.

„Hier steht, dass derjenige der diesen Spruch bei einem anderen Lebewesen einsetzt und diesen wieder zum Leben erweckt, einen Teil seiner Seele abgibt. Diese sind dann seelisch verbunden."

„Du meinst also, Luzifer und ich haben ein seelisches Verhältnis?" Geschockt sah ich sie an.

„Wenn du es so nennen möchtest, dann ja. Er spürt wie es dir geht und anders herum. Ihr könnt miteinander kommunizieren egal wie weit ihr voneinander entfernt seid."

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