Kapitel 58

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„Wie wäre es, wenn ich mit ihr darüber rede, nachdem wir fertig sind? Ich glaube, ich will meine Mutter jetzt gerade nicht sehen", sagte er und grinste schief. Ich wusste was er meinte und biss mir auf die Lippe. Verdammt, jetzt gab es kein zurück mehr. Ich brauchte doch nur diesen blöden Schlüssel für Rowena. Aber nun war es zu spät. Ich musste da durch.

„Gabe, es tut mir Leid. Für all das was ich jetzt tun werde. Ich liebe dich", dachte ich noch obwohl ich wusste das er das nie hören würde. Auch Luzifer blieb stumm, was auch kein Wunder war, schließlich hatte ich ihn abgeschaltet. Ich wand mich wieder Crowley zu und zog ihn zu mir herunter. Ich vereinte unsere Lippen und ließ es über mich ergehen.

„Verdammt, Honey. Du hast mich echt fertig gemacht", meinte der König der Hölle und zog die Bettdecke über sich. Er zog mich an sich und ich lag in seinem Arm. Sanft strich er mit seinen Fingern über meinen Rücken.

„Du sagst ja gar nichts", fiel ihm auf und ich presste die Lippen aufeinander. Ich wollte nichts sagen. Ich wollte das ganze einfach nur vergessen.

„Es war... überwältigend", brachte ich dann doch heraus und Crowley knurrte zufrieden. Ich starrte mit leeren Augen an die Decke. Was hatte ich hier nur getan? Ich verkaufte meinen Körper, wie eine billige Hure. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich so etwas machen müsste. Ein paar Tränen stiegen mir in die Augen und ich kniff sie zusammen. Ich durfte jetzt nicht heulen. Ich hatte es bald geschafft.

„Wir sollten uns kurz ausruhen. Meinst du nicht auch?", fragte Crowley und ich nickte nur. Das war meine Chance. Wenn er schlief konnte ich verschwinden. Und dann ganz schnell hier heraus.

Es dauerte eine Weile bis ich ihn leise schnarchen hörte. Mein Stichwort. Langsam stieg ich aus dem Bett und schnappte mir das Kleid was auf dem Boden lag. Schnell zog ich es über. Crowley hatte ich dabei immer im Blick. Schließlich sollte er das ganze nicht mitbekommen.

Ich schlich durch den Raum hinüber zu seiner Jacke, die immer noch auf dem Stuhl lag. Ich ergriff sie und durchsuchte die Taschen.

„Verdammt! Wo ist er nur?", schimpfte ich leise, nachdem ich ihn nicht gefunden hatte. Mein Blick blieb bei Crowleys Hose hängen, die neben dem Bett lag. Ich schlich darauf zu und durchsuchte auch diese. Und ich wurde fündig. Klimpernd fiel mir ein kleiner goldener Schlüssel in die Hände.

„Ja", jubelte ich, trotzdem darauf bedacht, den König der Hölle nicht zu wecken. Ich umschloss den Schlüssel mit meinen Fingern und drückte ihn an mich. Und jetzt nichts wie raus hier.

Ich lief zur Tür und öffnete sie leise. Ich musste zu Rowena und dann natürlich noch zu Castiel. Ich durfte ihn nicht hier lassen.

„Kat? Wo willst du denn hin?", ertönte auf einmal eine Stimme hinter mir und mir blieb fast das Herz stehen.

„Ich... ich muss noch mal kurz wohin", stotterte ich und sah Crowley auf dem Bett sitzen.

„Angezogen? Was hast du vor?", fragte er und stand auf.

„Nichts... ich komme wirklich gleich wieder. Ich muss nur schnell ins Bad", sagte ich schnell und sah mich hilfesuchend in dem Raum um. Ich brauchte etwas womit ich mich verteidigen konnte. Ich wusste, er kaufte mir diese Geschichte nicht ab.

„Kat! Komm sofort wieder her", sagte er nun schon fast drohend. Aber ich dachte gar nicht daran. Schnell stürzte ich durch die Tür und ließ sie hinter mir ins Schloss fallen. Panisch sah ich mich um. Wo musste ich nur hin? Diese Gänge waren ein verdammtes Labyrinth. Ich zögerte nicht lang und rannte in eine Richtung davon. Immer wieder sah ich mich um und hoffte Crowley würde mir nicht nachlaufen, aber ich täuschte mich.

„KAT! Du kannst hier nicht raus. Lauf doch nicht weg!"

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