Antoine Griezmann & Joshua Kimmich

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Für Malle019

Nachdenklich starrte ich auf das Meer und schaute den Wellen zu, wie sie an Land rauschten. „Josh, wir wollen essen", sagte Serge, woraufhin ich aufstand und ihm in die Villa folgte, welche wir gemeinsam mit Leon und Niklas gemietet hatten.

„Wie geht es dir?", fragte Niklas als ich an den Tisch kam und mich zu den drein setzte. Ich zuckte mit den Schultern. „Könnte wohl besser sein", murmelte ich. Vor wenigen Wochen hatte ich mich von meinem Freund Antoine getrennt. Der Grund dafür war jedoch nicht, dass ich ihn nicht mehr liebte oder wir einen Streit hatten, sondern dass ich nicht mehr mit der Fernbeziehung und den ständigen Abschieden klar kam. Wir sahen uns so selten und jeder Abschied war eine Qual und so entschieden ich mich, dass es das beste wäre erstmal getrennte Wege zu gehen.

„Josh?", fragte Leon und wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum. Augenblicklich nahm ich meine Umgebung wieder klarer wahr und wurde aus meinen Gedanken gerissen. „Sorry, was hast du gesagt?" „Ich habe gefragt, ob diese Trennung nicht doch ein Fehler war. Klar hast du auch an den Abschieden von Antoine und an der Entfernung gelitten, aber wir alle haben das Gefühl, dass du seit der Trennung noch viel mehr leidest", wiederholte Leon vorsichtig. Es war zwar lieb von ihnen sich sorgen um mich zu machen und sie hatten auch mit der Tatsache recht, dass ich im Moment noch viel mehr litt, aber trotzdem wollte ich nicht, dass sie sich in mein Liebesleben einmischten.

„Selbst wenn das so wäre, jetzt ist es zu spät", erwiderte ich daher nur. Daraufhin schüttelten alle einvernehmlich den Kopf. „Es ist nie zu spät Jo", argumentierte Leon weiter und Serge nickte zustimmend. „Du könntest heute noch zu ihm fliegen und ihm sagen, dass das mit der Trennung eine dumme Idee war und alles nur noch viel schlimmer gemacht hat." Ich starrte auf die Tischplatte und verfolgte, wie eine Fliege auf meinen Teller flog. Mit einer schnellen Handbewegung wischte ich sie weg, genauso wie Leons Einwände. „Nein, das werde ich nicht. Ich liebe Antoine zwar noch, aber ich bin sicher sicher, dass der Trennungsschmerz irgendwann besser wird. Ich werde schon damit klar kommen", sagte ich bestimmt und wehrte jegliche Einwände meiner Freund ab.

Ein halbes Jahr später stellte ich jedoch fest, dass ich es immer noch nicht schaffte über die Trennung von Antoine hinwegzukommen. Ich vermisste ihn täglich und hatte das Gefühl, als würde mir ein wichtiges Puzzleteil fehlen um wieder glücklich zu werden und dieses Puzzleteil war Antoine. Wie ich durch Instagram jedoch feststellen konnte schien es ihm nicht so zu gehen, wie mir. Vor wenigen Tagen hatte er ein Bild mit seiner neuen Freundin gepostet und dieses Bild hatte mir den Boden unter den Füßen weg gerissen. Ich wusste immer dass Antoine bi war, aber zu sehen wie er neben dieser Schönheit stand und beide vor Glück und Verliebtheit strahlten, hatte verdammt weh getan.

Nachdem ich dieses Bild gesehen hatte, hatte ich automatisch die Instagram App auf meinem Handy gelöscht und war von sämtliche Nachrichten fern geblieben. Ich wollte nicht noch mehr Bilder von den zwei Verliebten sehen, denn diese Bilder zerissen mein eh schon gebrochenes Herz.

Seufzend suchte ich meine Trainingssachen zusammen und fuhr zum Trainingsgelände. Das einzige, was mich in letzter Zeit immer ablenken konnte war der Fußball. Es war die einzige Aktivität, wo ich wirklich abschalten konnte und mich einfach nur auf den Ball und meine Mitspieler fokussieren konnte.

„Hey Bro", begrüßte mich Leon, als ich in die Kabine trat. Ich begrüßte ihn und einige andere per Handschlag bevor ich mich auf den Weg zu meinem Platz machte. Auf dem Platz neben meinem saß auch schon Lucas Herandez, einer von Antoines besten Freunden und lächelte mich warm an. Ich lächelte leicht zurück und machte mich daran mir meine Trainingsklamotten überzustreifen, um so schnell wie möglich wieder von Lucas weg zu kommen. Es war nicht so, dass ich den Franzosen nicht mochte, ich hatte mich immer gut mit ihm verstanden, als er und Antoine noch gemeinsam bei Atleti gespielt hatten, aber dadurch erinnerte er mich auch immer an Antoine. Von daher versuchte ich ihm immer so gut es ging aus dem Weg zu gehen, auch wenn es mir Leid tat, da er eigentlich ein super Kerl war und auch immer wieder versuchte ein Gespräch mit mir aufzubauen. Bevor er heute aber wieder versuchen konnte mit mir zu reden, lief ich auch schon zum Trainingsplatz und begann mich schonmal einzulaufen. Glücklicherweise gelang es mir auch heute während dem Training einfach nur abzuschalten und mich voll und ganz auf den Fußball zu konzentrieren.

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