Max Meyer & Leon Goretzka

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POV Leon

Max und ich unterhielten uns gerade mit zwei Teamkollegen... Naja wobei ich eher redete und Max schlecht gelaunt in der Gegend rum starrte. Ich wusste einfach nicht, was mit meinem besten Freund in letzter Zeit los war. Ständig wies er mich ab oder ignorierte mich. Es war schon ein Wunder, dass er überhaupt noch hier neben mir stand. Ich hoffte er würde sich wenigstens morgen, beim Auswärtsspiel, ein Zimmer mit mir teilen, denn in letzter Zeit hatte er noch nicht eimal dies tun wollen, obwohl wir uns sonst immer ein teilten. "Max?",fragte ich,"teilen wir uns morgen mal wieder ein Zimmer? Wir waren schon so lange nicht mehr zusammen in einem." Bittend, mit meinem besten Hundeblick sah ich ihn an. Ich wusste, dass er mir so eigentlich nie widerstehen konnte. Max sah aus als würde er mit sich ringen. "Ja okay." Das war alles, mehr sagte er nicht. Doch, dass er sich überhaupt ein Zimmer mit mir teilen würde, machte mich schon überglücklich und ließ mich grinsen wie ein Honigkuchenpferd. "Perfekt,"grinste ich ihn an und drückt seinen kleinen Körper kurz an mich,"wir sehen uns morgen Mäxchen."

"Welche Seit vom Bett willst du haben?"fragte ich Max. Wir waren natürlich die beiden, die ein Zimmer mit Doppelbett bekommen hatten, was für mich jedoch kein Problem war, sondern eher toll, weil ich Max so noch näher sein konnte. Vor einem halben Jahr hatte ich bemerkt, dass ich mehr für Max empfand als nur reine Freundschaft, doch ich ließ mir nichts anmerken, da ich diese nicht gefährden wollte. Doch ich befürchtete, dass Max damit schon ein Problem hatte, so wie der sich in letzter Zeit verhält. "Ich schlaf rechts,"mit den Worten schmiss er seine Tasche aufs Bett, verschwand aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Ich war geschockt und gleichzeitig überflutete mich eine Welle von Wut. Was hatte ich ihm getan, dass er mich so behandelte. Von einem auf den anderen Tag wurde er zum größten Arschloch und ich wusste nicht einmal warum. Doch ich hatte mich jetzt viel zu lange von ihm rumschubsen lassen. Ich fasste den Entschluss, ihn wenn er wieder kommen würde mit meiner Wut zu konfrontieren. Doch er tauchte nicht auf. Es vergingen mehrere Stunden des Wartens. Ich saß auf dem Bett und starrte auf die Uhr, welche mit jeder Sekunde lauter dickte. Ein halbe Stunde, eine Stunde, zwei Stunden, Abendessen. Selbst dort tauchte er nicht auf und langsam verwandelte sich meine Wut in Sorge. Dem Trainer hatte ich jedoch erzählt, dass Max auf unserem Zimmer geblieben wäre, weil er sich nicht gut fühle. Trotz Max' Verhalten wollte ich nicht, dass er Ärger mit unserem Trainer bekam.

Nun saß ich wieder auf dem Bett und Müdigkeit überkam mich. Mein Augenlieder wurden immer schwerer und ich konnte sie nur noch mit Mühe aufhalten. Gerade als sie mir endgültig zufielen, wurde die Zimmertür aufgerissen und wieder zugeknallt. Ich fuhr hoch und dort stand Max, mit leeren, glasig Augen. Ich sah es ihm sofort an, er war besoffen. Erneut überflutete mich eine Welle von Wut, dass konnte nicht sein Ernst sein. "Max das ist ja wohl jetzt nicht dein scheiß ernst. Du stürmst einfach aus dem Raum ohne mir zusagen, wo du hin willst und bleibst stundenlang weg, sodass ich dich auch noch vor unserem Trainer decken muss und dann kommst du komplett besoffen zurück und dass auch noch vor so einem wichtigen Spiel." Wütend bohrten sich meine Augen in seine leeren glasigen Augen, in welche jetzt auch noch Tränen traten. "Es tut mir leid,"murmelte er und starrte zu Boden. Er wollte auf sein Bett zugehen, doch fing dabei ziemlich an zu torkeln, sodass er sich an der Wand festhalten musste, um nicht hinzufallen. Ich seufzte, meine Schwäche war, dass ich Max nie lange böse sein konnte und so verpuffte meine Wut auch schon wieder, bei Max' Worten. Ich nahm die Flasche Wasser, die neben meinem Bett stand und gab sie ihm. "Trink das, so viel wie du kannst und dann stellen wir dich unter die Dusche, du musst ausnüchtern." Auf meine Worte hin trank Max die halbe Flasche leer und stellte sie zur Seite. Da ich befürchtete, dass er den Weg zur Dusche nicht alleine schaffe würde stütze ich ihn und ließ ihn im Badezimmer angekommen auf den Klodeckel sinken. "Schaffst du den Rest alleine?"fragte ich. Er schüttelte den Kopf und sah mit Welpenaugen zu mir hoch. Wenn Max besoffen war, ist er immer besonders anhänglich und liebebedürftig und schafft nichts alleine. Ich seufzte erneut. Dennoch zog ich ihm sein T-Shirt und seine Socken aus, öffnete seine Hose und er strampelte sie aus. Die Unterhose ließ ich ihm an und hob ihn hoch, da Max aussah als würde er heute gar nichts mehr alleine schaffen. Also stellte ich ihn in der Badewanne ab, hielt ihn aber dennoch fest, jedoch so, dass ich selbst nicht nass werden würde. Ich stellte die Dusche auf die kälteste Stufe ein und machte sie an. Max quiekte auf, als das nasse, kalte Wasser sein Haut berührte und wollte schon aus der Dusche springen, doch ich hielt ihn eisern fest. Als er anfing zu zittern stellte ich die Dusche aus und holte ihm ein warmes Handtuch und wickelte ihn damit ein. Dann setzte ich ihn erneut auf den Klodeckel und sagte:"Warte kurz hier ich hol die schnell eine frische Unterhose." Diese brachte ich ihm dann auch, ging aus dem Badezimmer und hoffte, dass er es ohne sich zu verletzten schaffte seine Unterhose zu wechseln. "Leon ich bin fertig. Hilfst du mir ins Bett?"fragte er flehend. Wie schon gesagt, er war besoffen sehr anhänglich, ganz das Gegenteil von seinem normalen Verhalten in letzter Zeit. Als ich ihn in unser gemeinsames Bett gebracht hatte, deckte ich ihn liebevoll zu und legte mich dann neben ihn, woraufhin Max sich direkt an mich kuschelte. Versteh einer diesen Jungen. Auch wenn ich wusste, dass er dies nur tat, weil er besoffen war, fing mein Herz trotzdem heftig an zu pochen und kurze zeit später schlief auch ich ein.

Ich wurde von einem schmerzerfüllten Stöhnen aus meinem schönen Traum gerissen. "Fuck man." Was hatte Max denn jetzt schon wieder? Konnte er mich nicht einfach schlafen lassen. Also schlug ich die Augen auf und guckte, warum er so früh am morgen schon vor sich hin schimpfte und das, was ich sah ließ mich in lautes Gelächter ausbrechen. Max war anscheinend vom Bett gefallen und hielt sich stöhnend den Kopf. Außerdem warf er mir giftige Blicke zu. Da hatte wohl jemand dazu auch noch einen heftigen Kater. "Hör auf zu lachen, meine Kopfschmerzen werden dadurch nicht besser,"stöhnte Max. "Tja, dass ist mir scheiß egal Max, das bist du selber schuld. Ich kann nichts dafür, dass du dich vor einem wichtigen Spiel betrinkst und noch nicht einmal irgendwem Bescheid sagst, wohin du gehst,"langsam kam in mir die verdrängte Wut von gestern wieder hoch,"das war ne richtige scheiß Aktion. Sei froh, dass ich dir überhaupt geholfen habe, sodass dein Kater so gering wie möglich ist. Denn eigentlich hast du es echt nicht verdient, dass ich dir immer helfe, obwohl du in letzter Zeit so ein Arsch bist. Was ist los mit dir Max?" Ich hatte mich immer mehr in rage geredet und war nun heftig am atmen. Max saß während meiner Rede wie ein bedröppelter Hund am Boden und sah schon wieder aus, als würde er gleich in Tränen ausbrechen, woraufhin ich schon wieder ein schlechtes Gewissen bekam, obwohl ich sich eigentlich echt nichts falsch gemacht hatte. "Ich kann es dir nich sagen Le, du wirst mich hassen,"in seiner Stimme drang tiefe Trauer mit. Ich lehnte mich über den Bettrand und zog Max zu mir hoch aufs Bett. "Max, du weißt, dass du mir alles sagen kannst. Wir sind doch beste Freunde." Die Worte schmeckten bitter auf meiner Zunge, doch ich hatte mich damit abgefunden, dass er für mich nie mehr sein würde als mein bester Freund. "Nein glaub mir einfach, da gibt es eine Sache, die ich dir nicht sagen, es würde unsere Freundschaft zerstören... Obwohl ich das wahrscheinlich eh schon getan habe mit meinem Verhalten, aber ich brauchte Zeit mir über einige Dinge klar zu werden und du würdest mich hassen, wenn ich dir von diesen Dingen erzähle." Mein bester Freund schaute mich mit großen traurigen Augen an. "Ich könnte dich nie hassen kleiner, ich liebe dich doch." Fuck, scheiße, nein. Mein Mund war mal wieder schneller gewesen als mein Verstanden. Jetzt hatte ich Max mein größtes Geheimnis vertaten und unsere Freundschaft für immer zerstört. Max Mund öffnete sich und schloss sich wieder, er sah aus wie ein gestrandeter Fisch. Doch diese Reaktion sagte mir schon alles und ich hatte auch nichts anderes erwartet und trotzdem war ich schrecklich enttäuscht. Tränen liefen mir die Wangen runter und eine eisige Kälte breitete sich in meinen Körper aus. Ich wollte aus dem Bett springen und zur Tür hinauslaufen, als mich eine kleine Hand am Handgelenk zurück zog, sodass ich Max erneut ins Gesicht gucken musste. Doch dann passierte etwas sehr unerwartetes. Seine leicht rauen Lippen pressten sich auf meine und ein wundervolles Gefühl breitet sich in mir aus. Mein Bauch begann zu kribbeln und in meinem Körper breitete sich ein schöne Wärme aus, wie wenn man nach einem langen Winterspaziergang nach Hause kommt und sich vor die Heizung kuschelt, nur noch schöner. Als sich Max wegen Luftmangel von mir lösen musste, legte er seine Stirn gegen meine und unsere Blicke trafen sich. Seine Augen strahlten pure Wärme und Liebe aus. Das war alles zu schön um wahr zu sein. Wir verharrten noch mehrere Augenblicke in dieser Position, bis Max schließlich anfing zu sprechen. "Leon ich liebe dich auch. Ich war eben nur zu überrascht, um etwas zu erwidern, du hast mich einfach eiskalt erwischt. Im einem Moment habe ich noch darüber nachgedacht, was passieren würde, wenn ich dir meine Liebe gestehe und dann hast du mir plötzlich gesagt, dass du mich liebst. Da war ich für einen kurzen Augenblick einfach zu überwältigt." Ich grinste und umarmte ihn stürmisch. Doch da wir beide noch auf dem Bett saßen und ich ihn wahrscheinlich ein bisschen stürmisch war, fiel Max nach hinten und ich landete auf seine Brust. Doch er grinste nur. "Mein kleiner Tollpatsch. Nur meiner,"flüsterte er hinterher, sodass selbst ich Schwierigkeiten hatte ihn zu verstehen. Trotzdem hörte es sich zu schön an um wahr zu sein. "Nur deiner. Für immer und ewig,"stimmte ich ihm zu. "Aber jetzt lass und bitte noch ein bisschen vor dem Spiel schlafen. Mein Kopfschmerzen sind leider immer noch da." Max war ein Idiot, aber er war mein kleiner Idiot, wie ich ihn gerne liebevoll nannte.

Wunsch von Kim046 ich hoffe dir gefällt der Oneshot. Er ist mal wieder ein bisschen länger, nachdem letzte relativ kurz war. Außerdem wollte ich noch danke sagen für 4k Reads. Ich finde ziemlich krass, dass meine Oneshots in so kurzer zeit so viele Reads bekommen haben. Für manche ist das wahrscheinlich wenig, aber für mich ist es echt viel, da ich nicht damit gerechnet habe, dass meine Oneshots überhaupt 1k Reals bekommen, da sie echt nicht so toll sind und es viel bessere gibt, die teilweise "nur" 2k Reads oder weniger haben. Aber wie auch immer trotzdem danke an alle, die meine Oneshots lesen, das freut mich echt. Much love💘

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