Paulo Dybala & Julian Brandt (Adventskalender)

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Z E H N T E R
D E Z E M B E R

Für kingsempire09

POV Paulo

Gefrustet schleuderte ich meine Schuhe in die Ecke. Schon wieder hatte ich beim Spiel nur auf der Bank sitzen dürfen und konnte meinem Team dabei zu schauen, wie sie um den Sieg kämpften. Diese Saison hatte für mich schlecht angefangen und bis jetzt stand ich von fünf Spielen erst einmal in der Startelf. Im Moment fühlte ich mich bei Juve genauso außenvorgelassen wie in der Nationalmannschaft. Das Leo erstmal pausierte hatte mir dort nicht geholfen, auch dort spielte ich nur eine Nebenrolle.

Die letzten Jahre bei Juve waren fast perfekt für mich gelaufen, aber jetzt lief irgendwie alles falsch.

Frustriert marschierte ich in die Küche und schenkte mir ein Glas Wasser ein. Warum musste im Moment alles so beschissen laufen?

Am nächsten Tag beim Training wurde es auch nicht besser. Ständig konnte ich mir anhören, wie toll Ronaldo gestern beim Spiel war und meine Laune wurde immer schlechter. Es war nicht so, dass ich Cristiano nicht mochte, er war nett, aber es nervte mich, dass sich alles nur noch um ihn drehte.

"Alles gut Paulo?", fragte Blaise. Ich nickte nur und schnappte mir meine Trainingstasche. "Sorry, ich hab's eilig", verabschiedete ich mich von Blaise, um sämtlichen Gesprächen aus dem Weg zu gehen. Da der Franzose ein enger Freund von mir war, merkte er immer schnell, wenn bei mir irgendetwas nicht in Ordnung war und auf ein Gespräch über meine Gefühle konnte ich getrost verzichten.

Seufzend schloss ich mein Auto auf, als mein Handy anfing zu vibrieren. Ich stöhnte, warum wollte ausgerechnet heute jeder etwas von mir?

"Hallo?", fragte ich leicht genervt. "Hey, ich bin's. Stör ich dich?", ertönte die unsichere Stimme meines Freundes am anderen Ende. Augenblicklich bereute ich es, dass ich eben so genervt geklungen hatte. "Nein, tut mir Leid. Ich hatte heute nur einen schlechten Tag", entschuldigte ich mich bei Julian. "Willst du darüber reden?", fragte er. Ich schüttelte nur stumm den Kopf, bis ich realisierte, dass Julian dies nicht sehen konnte. "Ist nicht so wichtig", spielte ich meine Situation herunter. "Hmm...wenn du meinst", murmelte Julian, schien jedoch nicht wirklich überzeugt. "Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst oder?", fragte er nach. "Ja, ich weiß, aber es ist wirklich nicht so wichtig", wiegelte ich ab, da ich nicht wollte, dass der Deutsche sich unnötig Sorgen machte.

"Und wie läuft's bei dir?", fragte ich, als ich den Kofferraum schloss und mich ins Auto setzte. "Naja, die Stimmung im Team war heute nicht wirklich gut. Vielleicht hast du ja mitbekommen, dass wir gestern nach einer 2:0 Führung noch 2:4 gegen den BVB verloren haben. Von daher waren manche noch ziemlich angepisst." Ich nuschelte bestätigend.

"Ja, das hab ich gestern gelesen Jule. Das tut mir echt leid für euch." Jule schwieg kurz, bevor er antwortete:"Ist schon okay, wir waren in der zweiten Halbzeit wirklich schlecht und es war unsere eigene Schuld." Er seufzte. "Aber das nächste Spiel wird wieder besser, kann ja nicht immer alles perfekt laufen", fügte Julian nun optimistisch hinzu und einmal mehr beneidete ich meinen Freund um seinen unerschütterlichen Optimums und seine immer positive Art. "Du Paulo, ich muss jetzt Schluss machen, das Training fängt gleich an", entschuldigte sich der Deutsche. "Kein Problem, ich wollte jetzt eh nach Hause fahren. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch."

Als ich das Handy gerade vom Ohr nehmen wollte, fügte Jule hinzu:"Und Babe?" "Ja?", fragte ich. "Du bist ein toller Fußballspieler. Selbst die besten Fußballer haben mal eine kleine Krise, also gib nicht auf. Ich weiß, dass du das kannst", sagte Julian und legte auf.

Fußball OneshotsWhere stories live. Discover now