Tell Me All Your Secrets

You are the best

Einige Tage sind vergangen und es ist endlich Wochenende. Heute wollen wir in den Wasserpark. Jake hat von gestern auf heute bei mir geschlafen damit wir extra früh los kommen. Auch wenn es sich jetzt eventuell doch auf ein, zwei Stunden nach hinten verschieben wird.
Ich presse die Augen zusammen als Jake viele kleine Küsse auf meinem nacktem Dekolleté hinterlässt. „Beeil dich etwas, wir haben nicht so viel Zeit." Bitte ich ihn und fahre mit meinen Händen durch seine Haare.
Wir werden unterbrochen als einfach meine Tür aufgeht. Verwirrt halten Jake und inne und sehen zur Tür. Jennifer kommt herein und geht auf meinen Schreibtisch zu. „Ich fasse es einfach nicht! Rheena, ich bringe ihn um." Flucht sie und lässt sich auf meinen Bürostuhl nieder. „Ähm, hallo?" Fragt Jake verärgert. „Er hat immer noch nicht gefragt!" Meine beste Freundin sieht mich empört an. „Denkt er ich laufe ihm hinterher?" Seufzend schiebe ich Jake von mir runter und setze mich mit der Decke auf. „Was meinst du?" frage ich sie. „Entschuldigung, aber du hast uns gerade bei etwas unterbrochen." Stellt er laut fest. Jennifer verdreht die Augen. „Ist mir egal." Antwortet sie ihm und sieht mich wieder an. „Er hat mich immer noch nicht gefragt ob wir zusammen hingehen. Ich weiß, mir kann das egal sein aber ist er denn-„ Jake unterbricht sie. „Hau ab." Jennifer schnaubt und lehnt sich zurück. „Rheena." Bittet sie mich. Ich binde meine Haare zusammen. „Jake, kannst du nach Thamia gucken? Wir hatten eh keine Zeit dafür." Ich werfe mir ein Tshirt über. „Schmeißt du gerade mich aus deinem Zimmer?" fragt er irritiert. „Du siehst doch, dass sie ein Problem hat." Erkläre ich ihm neutral. „Das ist wahnsinnig. Ihr beide-„ Er schüttelt den Kopf. „Ihr seid krank." Er zieht unter der Decke seine Unterwäsche wieder an, wirft die Decke von sich und zieht nachträglich seine Jogginghose über. An der Tür angekommen ruft Jennifer ihm noch ein „Mach die Tür hinter dir zu." hinterher was er nur mit einem finsteren Blick quittiert, der bitte aber nachgeht. „Also?" Frage ich sie. Jennifer setzt sich zu mir auf mein Bett. „Er fragt mich nicht ob ich mit ihm hingehen möchte, zum Abschlussball meine ich." Sie lässt sich seufzend in die Kissen fallen. „Hat Jake dich gefragt?" Zögernd nicke ich. „Ja, vor kurzem." Jammernd legt sie ein Kissen auf ihr Gesicht. „Er fragt mich bestimmt nie. Bestimmt nimmt er eine andere mit." Ich lache und schüttel den Kopf. „Halt die Klappe J, dass würde er nicht machen." Mit einem beleidigten Gesichtsausdruck  nimmt sie das Kissen wieder runter. „Und wenn doch? Ich hab so oft Andeutungen gemacht." Nachdenklich schaue ich auf meine Hände die auf meinen Schoß liegen. „Vielleicht bereitet er was romantisches vor?" Jetzt lacht sie mich aus. „Mark und Romantik, ja klar." Ich seufze und lege mich auch auf den Rücken. „Seid ihr nicht zusammen?" frage ich sie. „Na ja, offiziell gesehen nicht aber wir beide wissen es eigentlich." Ich halte inne. „Vielleicht ist es dann selbstverständlich für ihn?" Jennifer schnaubt. „Aber für mich nicht. Ich muss wissen was ich anziehe und ob ich überhaupt hingehen muss. Wenn er zwei Tage vorher damit ankommt sind alle guten Kleider weg." Ich sehe sie bedrückt. „Stimmt, darüber haben Jake und ich auch noch nicht geredet." Jennifer lehnt ihren Kopf gegen meine Schulter. „Dir würde schwarz stehen." Ich nicke. „Und dir weiß." Gebe ich amüsiert von mir. Sie schüttelt den Kopf. „Zoé trägt weiß, sie würde mir den Kopf abreißen." Ich denke nach. „Wie sieht's aus mit Violett?" Sie verzieht das Gesicht. „Ich weiß nicht, ich hab mehr an dunkel grün gedacht." Wir sehen uns einen Moment an. „Was ist aus uns geworden?" Beschwert sich Jennifer. „Würde Zoé uns so sehen würde sie uns auslachen." bestätige ich ihr. „Wird dass ab jetzt immer so sein? Mutieren wir zu kleinen verrückten Zoés?" Wir fangen an zu lachen. „Eine ist genug." Ich schaue auf die Uhr. „Hör zu, du bist toll. Wenn Mark dich nicht fragt ist er ein idiot und wenn du willst kannst du entweder drüber stehen und alleine gehen oder du springst über deinen Schatten und fragst ihn selber." Ich stehe auf und ziehe mir schnell Badesachen an. „Ich weiß, dass ich super bin. Es ist trotzdem eine beschissene Situation." Seufzend erhebt sie sich ebenfalls. Ich werfe mir schnell einen Pullover über und schlüpfe in eine Jogginghose. „Viel Spaß heute, ich hau ab." Nickend binde ich meine Haare zusammen. „Bis morgen." Jennifer geht zur Tür, hält aber nochmal inne. „Du kriegst dass hin mit nächsten Samstag?" Fragt sie mich skeptisch und mein Herz schlägt automatisch zehn mal schneller. „Ich schaffe das schon." Sie greift zum türhenkel. „Lucas wird wen auch immer sie uns dahin stellen, fertig machen." Jennifer denkt kurz nach. „Wir sehen uns." Als sie den Raum verlässt, kommt ihr Jake entgegen der ihr nur einen genervten Blick schenkt und zurück ins Zimmer tritt. Er packt seine Sache in den Rucksack und würdigt mich keines Blickes. „Ist Thamia wach?" Jake legt die Tasche auf das Bett und nickt. „Und sie hat gefrühstückt." antwortet er knapp. Ich muss mir das grinsen verkneifen. „Bist du jetzt echt deswegen schlecht gelaunt?" Frage ich amüsiert. „Ich weiß nicht, wärst du schlecht gelaunt wenn wir gerade dabei wären es zu tun und auf einmal Mark ins Zimmer stürmen würde?" Er würdigt mich immer noch keines Blickes. „Jake, ich habe dir von vorne rein gesagt dass meine Freunde einen gewissen Platz in meinem Leben haben und an den kommt keiner ran. Außerdem würdest du viel mehr ausrasten wenn Mark reinplatzt." Er dreht sich zu mir um. „Weil Privatsphäre für mich ein Begriff ist. -Und ich verstehe es ja, aber es gibt dir keinen Grund mich rauszuwerfen. Das war einfach nur merkwürdig. Außerdem bin jetzt auch dein Freund. Glaubst du nur weil wir miteinander schlafen sind wir keine Freunde?" Ich gehe grinsend auf ihn zu und lege meine Arme um seinen Hals. „Tut mir leid." seufze ich und sehe ihm in die Augen. Er zieht seine Augenbrauen zusammen. „Sei froh, dass ich dir nicht widerstehen kann." Er gibt mir einen Kuss was mich schmunzeln lässt und ich ziehe danach wieder meine Arme zurück.