Ignore

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Jake POV

Ich sehe Rheena so lange nach bis meine Mutter auf meiner Bildfläche erscheint. "War das Rheena eben? Es klang als hättet ihr euch gestritten." Ich halte einen Augenblick inne. "Mum ich hab ein Problem. Ein großes Problem sogar." Ich steige die Treppe runter und folge ihr in die Küche. "Natalie ist auf dem Weg hier her." Meine Mutter weitet überrascht die Augen. "Die Natalie?" Ich nicke. "Ich dachte ihr habt miteinander abgeschlossen?" Wieder nicke ich. "Das dachte ich auch aber sie ist auf dem Weg hier her und denkt wir sind zusammen." Meine Mutter legt den Kopf leicht schräg. "Und deswegen ist Rheena sauer?" Ich lehne mich jammernd in meinem Stuhl zurück auf dem ich mich gesetzt habe. "Natürlich ist sie das. Sie denkt ich hätte es ihr verheimlicht und jetzt wird sie bestimmt nicht mehr mit mir reden." Den Aspekt das Rheena denkt ich habe sie nur ausgenutzt lasse ich weg. Mitleidig verzieht sie das Gesicht. "Och, mein Schätzchen." Sie streicht mir immer wieder über den Oberarm. "Und was ist, wenn du Natalie erklärst dass ihr nicht mehr zusammen seid?" Ich hebe hilflos die Schultern. "Das ist ja das Problem, Mum. Natalie war meine beste Freundin und ich kenne sie gut. Das würde ihre Gefühle verletzten und ich mag sie doch eigentlich auch. Wir sind damals umgezogen und haben uns im guten getrennt als Freunde, weil wir es gegen Ende eh fast nur noch waren. Es ist nur..."- "Du glaubst Rheena damit zu verlieren." Beendet meine Mutter meinen Satz und ich nicke bedrückt. "Ich will Rheena nicht verlieren. Ich kann Rheena nicht verlieren." Meine Mutter seufzt. "Rheena ist ein tolles Mädchen. Ich kenne sie zwar nur flüchtig aber sie scheint reif genug zu sein um das zu verstehen. Schau einfach wie es mit Natalie läuft und rede dann mit Rheena. Ist das nicht ein Plan für den Anfang?" Ich stehe auf und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. "Danke, Mum." Immer noch unsicher laufe ich hoch in mein Zimmer und rufe Natalie an. "Hey Jake, endlich. Ich warte die ganze Zeit darauf, dass du zurückrufst."

"Tut mir leid, ich war beschäftigt. Du bist also auf dem Weg hier her?"

"Fast da. In fünf Minuten ungefähr. Du kannst ja schon an deiner Haustür warten."

"Wir sehen uns." Lege ich auf und marschiere erneut runter. Diesmal zur Haustür.

Wie sie gesagt hat, ist sie nach knapp fünf Minuten angekommen. Als sie aussteigt und mich erfreut anlächelt kann ich nicht anders als es leicht zu erwidern. Immerhin habe ich sie ganze vier Monate nicht gesehen. "Jake, wir haben uns so lange nicht mehr gesehen." Spricht sie meine Gedanken laut aus, kommt auf mich zu und drückt ihre Lippen auf meine worauf ich sie nur unvorbereitet anstarre. Es ist komisch ihre Lippen wieder zu spüren. "Wie kommt es zu dieser Überraschung?" Sie kichert und haut mir leicht gegen die Brust. "Lass uns erstmal rein. Trägst du meine Reisetasche die im Kofferraum liegt?" Ich nicke unbeholfen und nehme die Tasche. Rheena hätte nicht mal ansatzweise in Erwägung gezogen mich das zu fragen.
Dafür wäre sie viel zu Stur...

Ich trage also die Tasche hoch in mein Zimmer da ich sie ja schlecht im Gästezimmer schlafen lassen kann. "Wow, echt großes Zimmer." Staunt sie und sieht sich um. "Nicht größer als das alte." Antworte ich ihr schlicht und setze mich auf mein Bett. "Freust du dich denn gar nicht dass ich hier bin?" Schmollt sie und sieht mich eindringlich an. Ich lege meine Hand kurz in den Nacken. "Doch, natürlich. Ich bin nur überrascht, -ich hab' das nicht kommen sehen." Grinsend kommt sie auf mich zu und setzt sich rittlings auf meinen Schoß. "Ich hab noch viel mehr Überraschungen für dich." Schnurrt sie schon fast und rückt mir gefährlich nahe. "O- okay Natalie, ich bin ziemlich müde und wollte eigentlich bevor du gekommen bist ins Bett. Ist es okay wenn wir das auf ein anderes mal verschieben?" Seufzend steht sie wieder auf. "Wie du willst. Wo ist das Bad? Ich würde mich gerne dann auch Bettfertig machen." Ich zeige auf die Tür und warte dann bis sie verschwunden ist.

Gott, will ich das wirklich alles?

Ich ziehe mich schnell um und lege mich ins Bett. Es ist zwar erst kurz nach elf aber es ist mir lieber zu schlafen als mich weiter so überfordern zu lassen.
"Machst du das Licht aus?" Frage ich sie als sie aus dem Bad kommt und immer noch etwas geschminkt vor mir steht.

Tell Me All Your SecretsWhere stories live. Discover now