Elsie

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"Mhh, Jake." murmel ich müde und versuche Jake von mir zu schieben. Mein Problem ist nicht dass er mit seinem halben Körper auf mir liegt, sondern eher die Hitze die er mit sich bringt. Jake brummt nur und dreht sich auf die andere Seite, worauf ich endlich befreit bin.
Ich drehe mich endgültig auf den Rücken und fahre mir durch die Haare.
Als ich etwas wacher bin fällt mir wieder ein das wir beide gar nichts tragen. Seufzend setze ich mich mit der Decke auf und starre Jakes Rücken an. Wir hatten gestern Sex. Wirklich guten Sex.

Aber es ist doch Jake?

Einige Minuten ist es still, bis Jake sich dazu entschließt auch wach zu werden. Er dreht sich zu mir um und schaut mich ernst an.
Ich weiß nicht wie lange wir uns einfach nur gegenseitig anstarren bevor er anfängt zu sprechen. "Ich bereue nicht was gestern Nacht passiert ist." Beginnt er und mustert einmal meinen mit der Decke verdeckten Körper. "Ich auch nicht." antworte ich ihm Schulter zuckend. Lächelnd legt er seinen Kopf schräg. "Doch das tust du." Ich schüttel den Kopf und schaue auf meine Fingernägel. "Es ist nur ein bisschen komisch." antworte ich ihm und sehe ihm dann wieder in die Augen. "Wenn du möchtest kann ich gehen?" fragt er und will sich schon erheben als ich ihn aufhalte. "Du musst nicht gehen, alles okay." Ich halte ihn an seinem Oberarm fest. Schmunzelnd sieht er auf meine Hand herab und dreht sich dann wieder zu mir.
"Also ziehen wir es echt durch?" frage ich ihn skeptisch. Er seufzt und fährt sich dann durch die Haare. Als Antwort bekomme ich nur ein "Komm her." und als ich dann wieder neben ihm liege beugt er sich über mich. Er gibt mir einen kurzen, sanften Kuss auf die Lippen. "Wir müssen nicht, wenn du es nicht willst." Flüstert er und gibt mir noch einen Kuss. Dieses mal einen längeren, zärtlicheren. "Ich dräng' dich zu nichts." beendet er seine kleine Rede und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Unsere Freundschaft wird auch ganz sicher nicht darunter leiden?" Er schüttelt den Kopf. "Wir werden so weiter wie davor machen. Mit dem Unterschied das wir ab und zu ins Bett miteinander steigen."

"Okay."

"Gut." Wieder treffen unsere Lippen aufeinander, nur dass ich es jetzt erwidere. Ich lege meine Arme um seine Schultern und verschränke sie dann ineinander. Grinsend fährt er mit seiner Hand über meine nackte Taille, meinen Rücken hinauf und dann wieder runter.

"Ich störe nur ungern aber seid ihr schon wach?" Jemand klopft einige male an die Tür. Wir schrecken auseinander als wir Carols Stimme hören. "Ja." gebe ich etwas zurückhaltend von mir. "Kommt ihr gleich Frühstücken?" skeptisch mustere ich Jake. "Du musst nicht." flüstere ich ihm zu. Er allerdings zieht mich nur zu sich und haucht mir einen letzten Kuss auf die Lippen. "Ich bleibe." Schmunzelt er dann und setzt sich aufrecht. "Wir sind gleich da." rufe ich durch die Tür und höre wie sie die Treppen wieder runter steigt. Schnell suche ich mir meinen Slip und ziehe ihn mir über. "Jake, könntest du-" weiter brauche ich gar nicht reden da landet auch schon mein BH neben mir im Bett. Ich bin mit dem Rücken zu ihm gedreht und mache mir gerade einen Zopf.
Nach dem anziehen hält Jake mir grinsend die Tür auf, die ich nur Augen verdrehend durchtrete. "Ich komm gleich nach, ich muss noch kurz auf die Toilette." Ich zeige Jake wo oben das Badezimmer ist und steige dann die Treppe runter.

"Guten Morgen alle miteinander." Trällere ich viel zu gut gelaunt vor mich hin und bin überrascht auch Romeo anzutreffen. "Romeo?" frage ich verwirrt doch er senkt nur bedrückt seinen Kopf. "Alles in Ordnung?" Ich setze mich neben ihn und streiche mit meiner Hand über seinen Rücken. Mein Blick wandert nun auch zu den anderen und alle selbst die kleinen Kinder sehen nicht gerade glücklich aus. "Was ist passiert?" frage ich an Carol und Peter gerichtet. Peter kratz sich an seinem Bart "Rheena, hör zu..." fängt er an und sieht kurz auf den Tisch bevor er mir direkt in die Augen schaut. "Elsie ist im Krankenhaus, mal wieder eine Alkoholvergiftung." Ich schlucke einmal und sehe dann auf die fast weinende Thamia. Tief durchatmend fahre ich mir durch die Haare und überlege. "Okay, aber dass ist doch gut oder? Sie wird versorgt." versuche ich die Situation positiv zusehen. "Das ist der vierte Vorfall in den letzten sechs Monaten, Rheena." spricht Peter weiter. "Die Krankenkasse weigert sich zu bezahlen, solange sie sich keine richtige Hilfe holt." Wieder schlucke ich schwer. "Aber- die- Das können sie doch nicht machen?" frage ich überfordert nach und schaue immer wieder zwischen Carol und Peter hin und her. "Sie müssen zahlen. Ich meine, wer soll dass denn sonst bezahlen. Ich verdiene noch kein richtiges Geld. Ich kann dass nicht übernehmen- das-" Ich schüttel den Kopf. "Es kommt noch schlimmer." Setzt Peter weiter an und ich weite meine Augen. "Die Rechnungen sind schon vier Monate überfällig. Noch einen Monat und dass Haus wird versteigert. Romeo hat die Briefe gefunden." Er zeigt auf den Tisch wo tatsächlich an uns adressierte Briefe liegen. Ich schüttel immer wieder den Kopf. "Peter! Das hättest du ihr auch schonender beibringen können." Ich merke wie Romeo neben mir ganz leise aufschluchzt.

Tell Me All Your SecretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt