83. Kapitel

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Es ist ein kurzer Kuss. Ich löse mich keine zwei Sekunden später, da ich realisiert habe, was ich gerade tat. Ich trete unsicher hin und her und gleichzeitig etas zurück um Abstand aufzubauen.

"Harry -" fängt Louis etwas überrascht und anscheinend auch geschockt an, aber sofort unterbreche ich ihn.

"Louis es tut mir leid, ich hab' da nicht drüber nach gedacht, oder so. Ich denke....ich musste deine Lippen noch einmal spüren" sage ich leise und schaue weg.

"Das heißt..." fängt er leise an und seine Stimme zittert etwas. "Wir sehen uns heute das letzte mal" sagt er leise und schaut weg. Ich schaue ihn etwas verwirrt an.

"Wie kommst du darauf?" frage ich etwas geschockt.

"Du...du sagtest, dass du mich noch einmal küssen musstest" antwortet er und schaut nach oben um sich seine aufkommenden Tränen weg zu blinzeln. Sofort werde ich ebenfalls traurig, ich kann es einfach nicht sehen, wenn es Louis nicht gut geht.

"Und, das heißt" redet er weiter und wischt sich schnell die Tränen weg, die nun doch den Weg aus seinen Augenwinkeln gefunden haben, ehe er mich wieder anschaut.
"Dass es der letzte Kuss war, denn ich von dir bekommen habe" schließt er ab und schaut weg, da immer mehr Tränen über seine Wangen laufen.

"Was?" frage ich leise, als ich verstanden habe, was er mir gerade erklärt hat.

Ich überlege zwar einen kurzen Moment, aber ziehe ihn dann in meine Arme. Louis versteift sich für einen Moment, aber dann schlingt er ebenfalls seine Arme um mich.

Nicht lange danach spüre ich, dass er sein Gesicht endlich mal wieder in eine Halsbeuge drückt, aber ich spüre Tränen. Ich drücke ihn näher an mich, so nah wie nur möglich. Mein Herz schlägt wie verrückt und das Wasser um mich herum wird wieder warm. Es ist jedoch noch schattig, weil es Louis noch nicht gut geht; weil es uns noch nicht gut geht, aber alles scheint, als würde die Sonne sich durch die Wolken kämpfen und das Meer erwärmen.

Ich höre Louis leise schluchzen. Ich streiche ihm über den Rücken und fange selber an, leise zu weinen. Nach einiger Zeit löse ich die enge Umarmung und schiebe Louis etwas von mir, aber ich lasse meine Hände auf seine Hüfte liegen.

ich schaue ihn an, er meidet jedoch meinen Blick.

"Lou" sage ich vorsichtig und durchbreche die Stelle, aber es bleibt diese Stimmung. Etwas unsicher, etwas angespannt, aber definitiv besser als vorher.

"Lou, bitte hör auf zu weinen, dann kann ich das auch" sage ich leise und er sieht mich etwas überrascht an.

"Du nennst mich wieder Lou" sagt er lediglich, aber er fängt an etwas zu lächeln. Sein Tränenfluss stoppt aber.

"Natürlich tue ich das" sage ich vorsichtig und Louis streicht mir etwas unsicher durch die Haare. "Ich hab dich vermisst Haz" sagt er leise. "Ich hab dich so unglaublich vermisst" er schluckt und hält in seiner Bewegung inne, ehe er seine Hand vorsichtig auf meine Wange legt und mit seinem Daumen kleine Kreise zieht.

Ich lehne mich ungewollt etwas dagegen, was, wie ich kurz darauf merke, Louis zum schmunzeln bringt.

"Haz, ich liebe dich" sagt er etwas selbstsicherer und schaut mir genau in die Augen.

Sofort schlagen die Wellen über mir zusammen und ziehen mich in die Tiefe des Blaues. Meine Knie werden weich, alles kribbelt und er raubt mir mit nur einem Blick meinen gesamten Verstand.

"ich liebe dich" sage ich, ohne wirklich darüber nachgedacht zu haben.

Louis schaut auf meine Lippen und wieder in meine Augen. Er wechselt noch ein paar Mal seinen Blick und stottert dann.
"Uhm...darf ich, also...d-dich..küssen?"

Ich lächel und schaue auf seine Lippen. Niemals könnte ich dazu nein sagen. Ich nicke leicht, ohne es wirklich zu merken, aber ich werde aus meiner Trance gerissen, seine Lippen meine streifen, aber dadurch werde ich nur noch stärker aus der Realität gerissen.

Meine Lider fallen automatisch zu und ich lege meine Arme um seine Taille. Er legt seine um meinen Nacken und fängt an meine Locke um seine Finger zu drehen, was mich verrückt werden lässt.

Ich erwidere den Druck und fange an meine Lippen gegen seine zu bewegen. Er stimmt mit diesen sofort überein und es ist perfekt.

Es dauert nicht lange, bis ich seine Zunge die Konturen meiner Lippen nach fahren spüre. Ich halte ihn etwas hin, aber lange kann ich das nicht, da ich ihm einfach nicht widerstehen kann.

Ich öffne meine Lippen ein Stück uns sofort findet er den Weg in meinen Mund. Ich seufze auf und lasse mich auf das hitzige Zungenspiel ein.

Klar denken, kann ich in diesem Moment nicht, da ich mich voll und ganz auf Louis konzentriere.

Kurz lösen wir uns voneinander, da wir beide dann doch Luft zum atmen brauchen, aber sofort finden unsere Lippen den weg aufeinander wieder.

Dieser Kuss ist erneut getränkt von Sehnsucht, Missen des anderen und Liebe, sowie Glück und auch ein Funken Leidenschaft. Ein ziemlich großer Funken sogar.

I Hate You || Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt