28. Kapitel

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Bester Freund.


Diese zwei Wörter hallen in meinem kopf wie ein Echo wieder.

Erst bin ich unendlich glücklich, aber das schaltet sich die pessimistische Seite meines Gehirns wieder ein. Ich bin in der Friend-Zone  gelandet! 

NEIN NEIN NEIN!!

"Harry?" reist mich die wundervolle Stimme, des wundervollen Kerls vor mir aus meinen Gedanken.
"Hab ich was Falsches gesagt?" fragt er schüchtern.

"Nein, alles ok, ich..mir ist nur gerade eingefallen, dass Gemma mich noch sprechen wollte" stotter ich herum und stehe fluchtartig auf. Anschließend laufe ich mit schnellen Schritten zu Gemmas Zimmer und trete ein. Diese räumt gerade anscheinend ihren Kleiderschrank auf, denn so gut wie alles liegt quer durch das Zimmer verteilt.

Ich lasse die Tür hinter mir fallen und Gemma schreckt zusammen, ehe sie sich zu mir umdreht.

Sie sieht etwas geschockt aus, kommt aber ohne zu zögern auf mich zu und nimmt mich in den Arm.

Meine Tränen laufen schon wieder in Strömen über meine Wangen, als ich mich an ihr festklammer.

"Man Gem!..." heule ich und sie streicht mir beruhigend über den Rücken.

"Was ist passiert Haz?" fragt sie ruhig und wir setzen uns auf ihr Bett.

"Ich hatte recht" murmel ich. Immer weiter laufen die Tränen aus meinen Augen heraus und tropfen auf meine Hände. "Er mag mich nicht so wie ich ihn"

"Woher weißt du das jetzt so genau?" fragt sie ruhig weiter.

"Er hat mich als seinen besten Freund bezeichnet" antworte ich nieder geschlagen.

"Aber Harry! Das ist doch toll!" sagt sie begeistert, doch ich schüttel den Kopf.

"Nein, Gem. Das heißt ich bin in die Friend-Zone abgeschoben worden"

"Ohh..." sagt sie und es biden sich Falten auf ihrer Stirn. "Aber was ist, wenn Louis nur Angst hat, ich meine du sagst es ihm ja auch nicht" versucht sie weiterhin positiv zu denken.

"Gemma....warum denkst du es sei Louis?" meine Stimme zittert etwas.

"Haz, du bist mein kleiner Bruder. Ich habe bemerkt wie du ihn ansiehst. Dass du lachst, wenn er in deiner Nähe ist. Außerdem habe ich ein Gefühl für sowas, ich meine ich bin deine große Schwester! Das ist mein Job!"

Ich sehe wieder zu ihr "Danke Gemma"

"Außerdem habe ich euch gesehen" fügt sie mit einem Grinsen hinzu.

"Was?" frage ich verwirrt.

"Ich bin vor ein paar Tagen Nachst wach geworden, weil ich durst hatte und da deine Zimmertür auf war und ich daran vorbei muss, um in die Küche zu gehen, habe ich gesehen, wie Louis in deinen Armen geschlafen hat. Glaub mir, du bist nicht in seiner Friend-Zone gelandet"

Während ihrer Erklärung werde ich dunkelrot. "Ich hoffe" murmel ich.

"Redest du bitte jetzt endlich mit ihm? Ich weiß zwar, dass ihr sowieso unaustehlich kitschig sein werdet, aber das ist besser, als dich traurig zu sehen."

"Ich weiß nicht ob ich das schaffe"

"HARRY!" sie wird lauter und ich zucke erschrocken zusammen.

"Man, es wird nichts passieren okay?! Sag es ihm einfach! Auch wenn du Angst hast, was ich auch hätte, es ist alles gut und er wird dich nicht hassen! Seine Augen leuchten und strahlen praktisch sobald du den Raum betrittst, also jetzt schwing deine Arsch in dein Zimmer und küsse ihn verdammt nochmal!"

Gemma gibt nicht oft solche klaren Anweisungen, aber wenn, dann klappt das, was sie vo hat meistens.

"Okay" seufze ich und stehe auf, ehe ich mich mit langsamen Schritten auf den Weg in mein Zimmer.

Louis sitzt immernoch auf meinem Bett und ist am Handy.

"Hey Lou" sage ich leise und unsicher, aber sofort schnellt sein Kopf in die Höhe. Er legt sein Handy weg und steht auf. Erst als er mit gegenüber steht, sagt er etwas.

"Was ist es Harry?"

Ich schaue ihn fragend an und er erklärt. "Ich hab das Gefühl, dass da etwas im Raum steht, dasss keiner aussprechen will, aber ich wissen, weswegen du so angespannt bist."

"Ich hab Angst Lou" flüster ich.

"Ich auch" er lächelt etwas gezwungen.

"Lou, ich will nicht, dass du mich danach hasst" Die Wörter schwirren in meinem Kopf herum wie Fliegen oder Bienen.

Ich hab sie alle da, aber ich weiß nicht, wie ich sie ordnen soll. Ich weiß was ich sagen will, aber ich weiß nicht, wie ich es schaffe, dass diese Wörter meinen und verlassen.

Ich weiß, dass ich es ihm jetzt sagen will, aber ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe.

"Harry ich werde dich niemals hassen, versprochen" ermutigt er mich und lächelt etwas. Er sieht mir direkt in die Augen, dass ich mich in dem Blau verliere und das Gefühl habe darin zu versinken. Aber das Wasser um mich herum ist warm. Ich fühle mich geborgen; ich fühle mich zu Hause. Ich will für immer hier bleiben.

Ich will Louis. Ich will ihn für immer lieben dürfen und die Angst scheint in diesem Moment wie verflogen zu sein.











I Hate You || Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt