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„Hey!", sage ich und schmeiße die Tür hinter mir zu.
Ich hoffe dass meine gute Laune glaubwürdig rüber kommt, denn ich habe gerade so gar keinen Bock auf Sirius.
„Hallo", antwortet er genau so fröhlich.
„Wollen wir anfangen?" Gott, dieser Junge kotzt mich so an mit seinem Dauergrinsen.
„Klar! Was fällt dir denn besonders schwer?"
„Tiere verwandeln. Ich krieg's einfach nicht auf die Reihe."
„Gut, weißt du zufällig wo Professor McGonnagal ihre Tiere herkriegt?" Er grinst nur arrogant.
„Natürlich."

„Bist du dir sicher, dass es hier ist?", flüstere ich und sehe mich misstrauisch um. Wir stehen nach langem Suchen (anscheinend wusste er doch nicht so genau wo der Raum ist) vor einer Tür, die er gerade mit „Alohomora" aufgeschlossen hat. Es ist schon Sperrstunde, weswegen ich mich immer wieder ängstlich nach Filch oder Mrs Norris umdrehe.
„Hundert Prozent", flüstert er zurück und öffnet langsam die Tür.
„Ja, wir sind richtig", ruft er plötzlich laut und geht den Raum. Ich zucke erschrocken zusammen und sehe wieder hektisch hinter mich.
„Pscht! Was ist wenn die McGonnagal kommt?"
„Entspann dich, die kommt schon nicht." Skeptisch betrete ich den Raum und sehe mich um. In den Regalen stehen Terrarien, Käfige und Aquarien, Meter hoch bis an die Decke. Wer die wohl alle füttert?, schießt es mir durch den Kopf.
„Fangen wir mit den Ratten an? Die sind am einfachsten", sage ich und schnappe mir eine der trägen, fetten Ratten aus dem Käfig.
„Okay." Ich lege die Ratte auf einen Tisch, der in der Mitte steht und erkläre ihm den Spruch und die Bewegungen, um sie in eine Tasse zu verwandeln. Anscheinend ist er tatsächlich so dumm, wie ich immer gedacht habe, denn selbst nach dem fünften Versuch bekommt er es nicht hin. Als ich gerade kurz davor bin ihn zu beleidigen, räuspert sich jemand hinter uns. Mit einer bösen Vorahnung drehe ich mich um und sehe die McGonnagall mit hochgezogenen Augenbrauen in der Tür stehen.
„Darf ich fragen was sie hier machen, Miss Preston und Mr Black?"
„Ich gebe ihm Nachhilfe", sage ich kühl und er nickt bekräftigend. Danke Blacky, das bringt uns bestimmt weiter, denke ich ironisch.
„Nach der Sperrstunde?", fragt McGonnagal.
„Ja", sage ich. Man, kann der Idiot neben mir nicht auch mal was sagen? Der ist ja fast noch nutzloser als ich dachte.
„Nachsitzen. Sie beide. Am Freitag. Neunzehn Uhr", sagt McGonnagal,„in die Schlafsäle, los jetzt!" Ich verdrehe die Augen.
„Das ist deine Schuld, Black", zische ich ihm zu als sie verschwunden ist, die Wette und das freundlich Sein vergessend.
„Oho, fallen wir in alte Muster zurück", murmelt er spöttisch.
„Tut mir leid", presse ich gezwungen heraus. Puh, das war schwer. Er lächelt.
„Schon okay. Gute Nacht, Louise."
„Gute Nacht. Bis morgen." Leider.

Dreimal Klischee zum Mitnehmen, bitteWhere stories live. Discover now