Kapitel 27

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(immer noch Andre)


Schnurstracks begebe ich mich von meinem Zimmer auf den Weg zu Dsches Arbeitszimmer. Doch ich halte abrupt an, als ich Jans Stimme aus seinem Schlafzimmer höre. Er redet dort mit jemandem. Telefoniert er?

„Und warum hast du mich angelogen?" Eindeutig Cengiz. Was besprechen die beiden denn da ohne mich? Ich greife nach der Klinke, aber zögere.

„Er kam doch aus deinem Zimmer." Oh shit, damit kann nur ich gemeint sein.

„Was hat er denn dort gemacht?" Genau das will ich auch wissen! Ich presse mein Ohr an die Tür, weil sie sich ziemlich leise unterhalten.

„Oder besser gesagt: Was habt ihr beiden gemacht?" Ach. Du. Scheiße. Bitte Jan, sag jetzt nicht, dass wir gevögelt haben.

Ich höre, wie Dsche sich nervös räuspert.

„Also... naja, ähm. Andre war, nachdem wir zusammen feiern waren, ziemlich betrunken." Na toll, soweit bin ich auch schon.

„Und weiter?" Ich spitze die Ohren. Jetzt wird es spannend. Verdammt Jan, bitte sag nicht, dass...

„Er hat konnte nicht mal mehr aufrecht gehen." Na, da übertreibt er aber ein bisschen, oder?

„Ja, ja... erzähl weiter!" Cengiz klingt genauso ungeduldig, wie ich mich fühle.

„Also... ich hab ihn dann mit zu mir genommen, weil ich Angst hatte, dass er sich im Schlaf übergibt und erstickt oder so... Ich hatte echt Schiss. Er war richtig dicht, weißt du?"

Ich atme erleichtert aus. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Wenn was zwischen uns war, dann hat er es wenigstens nicht Cengiz gesagt. Aber ob der ihm die Story abkauft?

Bisher schweigt er.

„Ich hätte ihn eh nicht mehr in sein Bett bekommen und auf dem Sofa wollte ich ihn nicht schlafen lassen. Er ist sofort neben mir eingepennt. Ist aber kein Problem für mich. Wir haben das ja schon öfters mal gemacht und außerdem schnarcht er ja nicht, so wie du. Er redet auch nicht im Traum. Er ist immer ganz ruhig und..."

„Ok, dann ist es ja gut." Cengiz klingt leicht belustigt, aber auch ein bisschen gekränkt. Als mir klar wird, dass Jan gesagt hat, dass er gern neben mir schläft, muss ich lächeln. Ich schlafe nämlich auch sehr gern neben ihm. Seine Nähe tut mir gut. Dann bin ich nicht so allein.

„Ich hatte ein komisches Gefühl, weil du und Andre euch in letzter Zeit ein wenig seltsam verhaltet. Ich kann gar nicht genau sagen inwiefern, aber ihr standet euch irgendwie näher als sonst, oder?", unterbricht Cengiz meine Gedanken.

„Kann schon sein...", murmelt Jan so leise, dass ich ihn kaum verstehe. „Ich genieße es einfach, mit ihm Zeit zu verbringen." Mein Herz macht einen Satz. Hat er das gerade wirklich gesagt?

„Äh, das hört sich jetzt total bekloppt an, Jan... Aber ich muss dich das mal fragen. Sei mir nicht böse."

„Bin ich nicht."

Oh Gott, was wird das denn werden?

„Hast du dich vielleicht ein bisschen in Andre verliebt oder so ähnlich?"

Ich zucke zusammen. Auf der anderen Seite der Tür herrscht Totenstille. Meine Beine fühlen sich auf einmal wie Wackelpudding an. Ich beginne zu zittern. Was wird er antworten? Vor einigen Tagen hat er zu mir gesagt, dass er mich liebt. Aber das war möglicherweise nur, um mich zu trösten, nachdem er mich erwischt hat. Daraufhin habe ich ja beschlossen, dass das zwischen uns nichts werden kann. Er sah traurig aus. Trotzdem ist er inzwischen vielleicht darüber hinweg. Das wäre am besten. Nur die Frage ist, ob ich überhaupt will, dass er über mich hinweg ist. Wenn nicht, dann bin einzig und allein ich selbst Schuld daran.

„Willst du nicht darüber reden?", höre ich Cengiz sagen, „Es tut mir leid, dass ich dich so bedrängt habe mit meiner Fragerei, aber ich würde das gerne wissen. Ich hasse es, dich oder Andre traurig zu sehen so wie in den letzten Tagen."

„Nein, eigentlich bin ich dir echt dankbar für das Gespräch, Cengiz. Es hat mir gut getan, darüber zu sprechen. Und um deine Frage zu beantworten: In letzter Zeit ist etwas Komisches zwischen Andre und mir passiert. Ich weiß selbst nicht so genau, was das ist, oder ob es nur eine merkwürdige Phase ist. Wir haben uns geküsst, aber nicht mehr. Ich habe nachgedacht. Aber ich empfinde für ihn nur so etwas wie brüderliche Liebe. Nicht mehr und nicht weniger."

Ich schnappe nach Luft. Das hätte ich nicht erwartet. Warum tut er das? Es fühlt sich so an, als würde mir jemand ein Messer ins Herz rammen. Wie kitschig das klingt, es beschreibt meine Gefühlslage ganz genau. Wut und Enttäuschung und Schmerz. „Ich empfinde für ihn nur so etwas wie brüderliche Liebe." Dieser Satz springt in meinem Gehirn herum wie ein Tischtennisball. Erst langsam begreife ich, was Jan damit meint. Cengiz Antwort verstehe ich nicht. Ich muss mich zusammenreißen, dass ich nicht mit voller Wucht gegen die Tür knalle. Plötzlich ist mir schwindelig, der Raum um mich herum dreht sich und verschwindet fast ganz vor meinen Augen. Ich blinzle und stelle mit Erschrecken fest, dass sich ihre Schritte der Tür nähern. Sofort rapple ich mich auf und renne in mein Zimmer. Mir ist kotzübel.


 


Hi Leute, habt ihr die Sache mit Andre und Regina mitbekommen? Erst das TV Video und dann noch Melinas Snaps... Mein armes Jandre Herz hat geblutet und tut immer noch weh, das hat sich ziemlich auf das Kapitel ausgewirkt... Ich finde es einfach nur unnötig, wie Andre ständig die Communtiy provoziert. Das geht echt gar nicht... (meine Meinung) Schreibt mir gern nen Kommi, wie ihr das seht...


Und noch was: Wundert euch nicht, dass Regina nicht in meiner FF auftaucht. (Vielleicht wird sie das mal am Rande oder so...) Ich mag sie nicht wirklich. Auf mich wirkt sie falsch, als würde sie nur eine aufgesetzte Masche spielen. Wenn ich sie erwähnen würde, (ich weiß sie ist in fast allen Jandre FFs als störender Part dabei), dann würde ich vielleicht eure Meinung über ihre Persönlichkeit negativ beeinflussen und das will ich nicht. Ich möchte ihr nicht unrecht tun. Ich denke wir sollten nicht vergessen, dass wir die Menschen, die so stark in der Öffentlichkeit stehen und die wir täglich in Videos sehen, uns nicht kennen und wir sie auch nicht, auch, wenn wir das denken. Privat sind sie vielleicht ganz anders, als wie sie sich im Internet geben. Und meiner Meinung nach haben wir nicht das recht, über sie zu urteilen, wenn wir sie nicht mal richtig kennen...



Memories never die | JandreOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz