Kapitel 23

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Jan

Als wir in der WG ankommen, ist es weit nach Mitternacht. Wir entscheiden uns für den Fahrstuhl und ich sperre kurze Zeit später die Wohnungstür auf. Ich trotte den Gang entlang, Andre knapp hinter mir. Er hält noch immer meine Hand. Schließlich bleibe ich vor meiner Zimmertür stehen. Ich drehe mich zu ihm um, nehme seine zweite Hand auch in meine und beuge mich zu ihm vor. „Danke", flüstere ich ihm zu.

„Wofür?", entgegnet er ebenso leise.

„Dass du mich vor dem Kerl beschützt hast." Ich lehne meine Wange vorsichtig gegen seine. Ich spüre, wie er lächelt. Einige Sekunden stehen wir so da, dann löse ich mich. Ich will ihn nicht schon wieder bedrängen.

Langsam drehe ich mich um und öffne die Tür zu meinem Zimmer, da fällt mir noch etwas ein.

„Ach ja, Andre..." Sein grüner Blick bohrt sich in meinen, sodass ich augenblicklich vergesse, was ich eigentlich sagen wollte. Andre erinnert mich daran, indem er nachhakt.

„Ja?"

„Tut mir leid, dass ich mal wieder im falschen Moment deine Hilfe gebraucht habe."

„Was meinst du?" Er macht einen Schritt auf mich zu.

„Na du weißt schon. Ich meine das Mädchen. Hast du wenigstens ihre Nummer oder so?" Verlegen schlage ich den Blick nieder. Schon wieder diese Eifersucht. Ich kann ihm nicht in die Augen sehen.

Er fasst mit seinem Zeigefinger unter mein Kinn und zwingt mich dadurch, zu ihm aufzuschauen. Dann beugt er sich auf einmal zu mir herunter und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Das habe ich nicht erwartet. So schnell wie es geschehen ist, ist es auch schon wieder vorbei. Ich komme nicht dazu, meine Gedanken zu ordnen. Eigentlich sollten wir das nicht tun. Es wäre besser, wenn wir uns wie ganz normale Freunde verhalten.

Andre scheint nicht über so was nachzudenken. Er lässt seinen Zeigefinger von meinem Kinn zu meiner Brust wandern und legt seine Hand auf die Stelle, wo sich mein Herz befindet. Ein zufriedenes Lächeln huscht über sein Gesicht.

„Mir gefällt die Wirkung, die ich auf dich habe..." Er hat mich erwischt. Mein Herz pocht tatsächlich mindestens vier mal so schnell, wenn er mir so nahe ist oder mich küsst. Langsam fährt er mit seiner Hand von meiner Brust zu meinem Rücken. Seinen anderen Arm stützt er oben am Türrahmen dicht neben meinem Kopf ab. Er beginnt auf seiner Unterlippe zu kauen. Dieser Anblick macht mich ganz schwach.


 


Uhhh spannende Stelle oder? Aber ich bin mit der Geschichte nicht mehr im Voraus (so wie bisher immer). Da muss ich heute Abend Gas geben, bin den ganzen Tag wieder nicht da. Ich hoffe, ich schaffe die beiden Teile für heute Abend. Könnte etwas später werden... Es wird wie gestern ein Kapitel geben, das aus zwei kürzeren Teilen besteht.

Einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag... Man sieht sich (hoffentlich). :)



Memories never die | Jandreحيث تعيش القصص. اكتشف الآن