Kapitel 24

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Ja, ich weiß ich bin spät dran. Aber besser spät als nie und es ist ja noch nicht Mitternacht, also noch der 26.12. :) Ich hab beschlossen, die zwei kürzeren Teile gleich in einem langen hochzuladen. Das wars dann erst mal mit den Bonuskapiteln. Lasst mir gern ne Bewertung/Kommis da, wie ihr die Aktion fandet. :D


(immer noch Jan)

Langsam fährt er mit seiner Hand von meiner Brust zu meinem Rücken. Seinen anderen Arm stützt er oben am Türrahmen dicht neben meinem Kopf ab. Er beginnt auf seiner Unterlippe zu kauen. Dieser Anblick macht mich ganz schwach.

Ich fahre mir mit einer nervösen Handbewegung durchs Haar. Andres Blick rutscht von meinen Augen zu meinen Lippen. Ich weiß, dass wir beide dasselbe wollen. Allerdings weiß ich auch, dass das drastische Folgen haben könnte. In mir tragen Herz und Vernunft einen erbitterten Kampf aus. Noch während ich mit meinen Gedanken beschäftigt bin, lehnt Andre sich immer weiter zu mir vor.

„Jan?", haucht er mir ins Ohr. Ich erschaudere allein vom Klang seiner Stimme. Wie er meinen Namen ausspricht. Es klingt wie eine Frage.

„Jan", sagt er noch einmal und diesmal höre ich ganz deutlich das Verlangen in diesem Wort. Meine Stimme zittert, als ich ihm antworte. „Ja?"

Bevor ich meine Antwort richtig zu Ende gesprochen habe, spüre ich seine Lippen auf meinen. Ich seufze erleichtert auf. Endlich. Wie sehr habe ich das vermisst. Ich beginne den Kuss voller Zuneigung zu erwidern. Er weicht ein wenig überrumpelt zurück, doch ich rücke nach und dränge ihn gegen die Wand. Ich will unbedingt mehr von ihm haben, als nur einen Kuss. Ich streiche mit meiner Zunge über seine Lippen und er gewährt mir zögernd Einlass. Daraufhin steigert sich der Kuss von sanft zu wild zu hitzig und fast schon unberechenbar. Ich beiße sanft in seine Unterlippe und platziere eine Hand auf seiner Hüfte, die andere in seinem Nacken. Andre hingegen schiebt seine Finger geschickt in die Hosentasche, welche direkt an meinem Hinter sitzt und zieht mich näher zu sich. Seine Berührung raubt mir beinahe den Verstand. Ich will mehr! Wir vertiefen den Kuss noch weiter, ich spüre seine Inbrunst und eine unglaubliche Hitze, die ich gar nicht von ihm kenne. Ich bin enttäuscht, als er sich kurz löst und will schon protestieren. Doch er verlagert seine Küsse nur um einige Zentimeter nach unten und wandert über mein Kinn zu meinem Hals und schließlich zu meinem rechten Ohr. Ich spüre seinen warmen Atem auf der empfindlichen Haut, als er seinen Oberkörper an meinen schmiegt.

„Ich will dich, Jan. Hier und jetzt." Seine Stimme klingt ganz heiser vor Erregung, was mir einen Schauer über den Rücken jagt. Ich stöhne, als er mit seinen Lippen wieder nach meinen sucht und drücke mich ihm entgegen. Der Kuss wird zu einer hemmungslosen Knutscherei. Der Geschmack seiner Lippen nach Alkohol und die mir inzwischen vertraute leichte Bitterkeit hüllen mich vollkommen ein, lassen mich alles um uns herum vergessen und entführen mich in mir bisher unbekannte, weit entfernte Welt. Ich fühle mich, als wäre ich vollkommen weggetreten. Nehme nichts mehr von unserer Umgebung wahr. Nur noch Andre, wie im Tunnelblick. Würde in diesem Augenblick die Welt untergehen, es würde für mich keine Rolle spielen.

Wir taumeln heftig knutschend in mein Zimmer und stolpern beinahe über das am Boden herrschende Chaos. Ich schaffe es gerade noch, die Tür hinter uns zu schließen, da zieht Andre mich schon aufs Bett. Sein Kuss wird immer fordernder und wir müssen beide keuchen. Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, streife ich mit meiner Hand seinen Schritt. Er krallt sich mit seinen Händen in meinem T-Shirt fest und stöhnt laut auf.

Dann schiebt er seine kalten Finger unter mein Shirt und fährt sanft meine Bauchmuskeln nach. Eine wohlige Gänsehaut überzieht meinen ganzen Körper. Unwillig löst er seine Lippen von meinen, aber nur, um nach Luft zu schnappen und sich gleich darauf meinem Hals zu widmen.

Ich merke, dass ich eine Beule bekomme. Ein Blick nach unten verrät mir, dass es bei Andre nicht anders ist. Ein Blick in seine dunkel blitzenden Augen verrät mir, dass er kurz vor den Unberechenbarkeit steht und genau das macht mich wahnsinnig an. Seine Pupillen sind riesig und er keucht meinen Namen. Plötzlich reißt er mir ruckartig das T-Shirt vom Leib und fährt mit seiner Hand in meinen Hosenbund. In diesem Moment meldet sich in meinem Kopf wieder die Vernunft und ermahnt mich zur Vorsicht. Ich weiß, dass Andre nicht bereit ist. Und bei mir selbst bin ich auch nicht so ganz sicher.

Allerdings küsst er mich erneut so innig, dass ich ein Stöhnen nicht unterdrücken kann. Dabei beißt er mir auf die Unterlippe und zieht unablässig an meiner Jeans. Fast wie ein Raubtier. Ich verbanne die Vernunft in die hinterste Schublade meines Gehirns. Ich weiß, dass das unklug ist, aber es kümmert mich nicht. Quälend langsam streife ich Andre sein T-Shirt über den Kopf und schiebe derweil mein Knie zwischen seine Beine. Sein Atem geht abgehackt. „Jaaan..." Ohne darauf zu achten, schmeißt Andre sein Shirt auf den Boden. Sein Gesicht ist nur wenig von meinem entfernt. Ich betrachte ihn, wie er seine Hose öffnet. Seine Haare sind wirr, einige Strähnen fallen ihm in die vor Erregung nass glänzende Stirn. Er starrt mich schwer atmend an, seine nackte Brust hebt und senkt sich heftig und unregelmäßig.

Ich weiß, dass ich alles mit ihm tun kann. Und ich WILL alles mit ihm tun, mit ihm bis zum Äußersten gehen. Aber der Kopf meldet sich zurück. Ich weiß, dass ich verdammt vorsichtig sein muss, sonst kann das für uns beide böse enden. Er ist betrunken. Sonst würde er nie so weit gehen, aus Angst mir weh zu tun. Er könnte die Kontrolle über sich selbst verlieren. Die Frage ist nur, ob ich nicht längst schon selbst die Kontrolle über mich verloren habe.

Nun kommt das schlechte Gewissen. Ich darf seinen Zustand nicht so schamlos ausnutzen, aber ich will es unbedingt. Ich bin zu schwach, um gegen diesen Drang anzukämpfen. Das wird mir bewusst, als er mit seiner Zunge über meinen nackten Oberkörper nach unten leckt und schließlich kurz vor meiner Hose stoppt, aber nur, um diese zu öffnen.

Ich höre Schritte im Flur, ein Husten und schließlich einen erstickten Schrei. Im nächsten Augenblick klopft jemand ungehalten an meine Tür. „Jan! Jan, wach auf!"

Ich bekomme einen riesigen Schreck und sehe erschrocken in Andres Augen. Er hält ebenfalls inne. „Was ist?", fragt er.

„Jan, was soll ich machen? Wo ist Andre?"

„Heilige Scheiße!" Ich stehe ruckartig vom Bett auf, schnappe mir mein T-Shirt und reiße die Tür auf. Vor mir steht Cengiz. Er sieht verzweifelt aus.

(Der Brand in der Wohnung von den Apes ist schon nen bisschen her, ich weiß, aber er passt hier so gut rein :))





Memories never die | JandreWhere stories live. Discover now