Kapitel 31

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Am Nachmittag des 24.Dezembers verließ Leonie mit ihren Kindern das Haus. Sie nahmen sich an die Hände und stellten sich das Haus der Colemans vor. Leonie apparierte mit ihren Kindern an den richtigen Ort. Es war Elaine, welche ihnen die Tür öffnete. Entgegen kam ihnen das Weinen und Schreien eines Babys. Leonie sah Elaine besorgt an. "Levin ist durch und Dad versucht gerade ihn zu baden.", grinste die Teenagerin. Leonie zog sofort Jacke und Schuhe aus, drückte die Jacke ihrem Ältesten in die Arme und eilte zum Badezimmer. Verwirrt sahen die Geschwister sich einander an.

Leonie stand im Türrahmen und sah, wie ihr ehemaliger Professor verzweifelt versuchte das schreiende Baby in die Wanne zu setzen. Sie seufzte leise, hockte sich neben ihn und nahm ihm das Baby aus den Händen. Erschrocken sah er sie an. "Lass mich mal.", sagte Leonie, nahm Levin in einen Arm und griff mit der anderen Hand nach der Quietscheente, die auf dem Wannenrand stand. "Schau mal, Levin. Eine Ente.", sagte Leonie und hielt dem Baby die Ente hin. Sofort hörte Levin auf zu weinen und griff glucksend nach der Ente. Leonie lächelte, gab Levin die Ente und setzte ihn in die Wanne. Wiederstandslos ließ er sich nun baden. "Wie machst du das?", seufzte Elijah Coleman und lehnte sich erschöpft gegen das Waschbecken. "Du musst das Kind beschäftigen, wenn du es baden willst.", antwortete Leonie lächelnd. Sie wusch Levin, holte ihn anschließend raus und wickelte ihn ins Handtuch. Als sie das Baby mit dem Handtuch trocken gerubbelt hatte, legte sie es auf den Wickelplatz im Badezimmer und machte Levin eine frische Windel. Levin gluckste und spielte noch immer mit der Quietscheente. "Was soll er anziehen?", fragte Leonie. Coleman sah sie erschrocken an. Schnell lief er aus dem Badezimmer. Verwirrt schaute Leonie ihrem ehemaligen Professor hinterher. Ein paar Minuten später kam er wieder, in den Händen was zum Anziehen. "Du hattest noch nichts rausgesucht, oder?", fragte Leonie amüsiert. Coleman nickte verlegen. Leonie lachte gutmütig. Sie nahm ihm die Klamotten ab und zog Levin an.

Am Abend gingen sie zusammen zur Weihnachtsmesse der Kirche im Ort. "Ich freue mich, dass wir hier miteinander diesen Gottesdienst feiern können. Ein Jeder von uns bringt seine eigenen Gedanken und Gefühle aus den vergangenen Tagen mit. All das, was uns bewegt, wollen wir mit in unser Singen und Beten nehmen und uns durch Gottes Botschaft wieder neuen Mut schenken lassen. Wollen wir gemeinsam alles, was uns belastet, hinter uns lassen und mit neuer Zuversicht das Fest der Liebe feiern.", begrüßte der Pfarrer die Anwesenden in der Kirche. Isabella dachte über das, was der Pfarrer gesagt hatte, noch Stunden später nach. Der Pfarrer hatte noch vieles mehr erzählt.

Beim Abendessen hatten sie alle beste Laune. Die Auroren ließen sie an jenem Abend tatsächlich in Ruhe. Leonie hatte sich vom Ministerium die Erlaubnis geholt, bei den Colemans schlafen zu dürfen, weil sie auch den Weihnachtsmorgen zusammen feiern wollten. Isabella hatte Elaine um Geschenkpapier gebeten. Die Teenagerin hatte ihr gezeigt, wo dieses war. Mit der Hilfe von ihren Geschwistern verpackte Isabella das Geschenk für die Mutter. Diese strahlten sich an. Pünktlich zum Frühstück saßen sie alle am Essenstisch. Die Bescherung würde es erst nach dem Frühstück geben. Es war ein ausgiebiges und gemütliches Frühstück.

Als sie alle fertig waren, stand Elijah Coleman auf. Mit dem Messer klopfte er gegen sein Glas, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie alle schauten zu ihm. "Ich freue mich sehr, dass in diesem Jahr ich euer Gastgeber sein darf.", begrüßte er seine Gäste. Leonies Wangen färbten sich Rosa. "Und nun, da wir alle satt sind, findet die wohlverdiente Bescherung statt.", lächelte er. Niemand stand auf. "Wollt ihr eure Geschenke nicht auspacken?", fragte Coleman überrascht. Die Kinder sahen sich einander an. Elaine hätte schon gerne ihre Geschenke ausgepackt. Doch sie wusste von der aktuellen Situation der Potters und ging, ebenso wie Leonies Kinder, davon aus, dass diese in diesem Jahr keine Geschenke bekommen würden. Sie wollte nicht vor ihren Freunden Geschenke auspacken, wenn diese nichts bekamen. "Na los, pack schon aus.", sagte Elijah und lächelte seiner besten Freundin zu. Unsicher sah sie zu Isabella, Lily und Remus. Diese nickten ihr auffordernd zu. Elaine seufzte leise und sah zu ihrem Vater. Dieser lächelte. "Aber was ist mit den anderen?", fragte die Teenagerin leise. "Mach dir um uns keine Gedanken.", sagte Remus. "Wir freuen uns, wenn du dich freust.", meinte Elijah, welcher seinen Bowtruckle auf der Schulter sitzen hatte. Zögerlich stand Elaine auf und ging zum Weihnachtsbaum. Überrascht stellte sie fest, dass dort nicht nur für sie und die Drillinge Geschenke lagen. Sie schaute zu ihrem Vater. "Na, hast du wirklich gedacht, dass hier irgendwer an Weihnachten leer ausgeht?", fragte dieser lächelnd. Elaine bekam ein breites Lächeln ins Gesicht. Die Potter-Geschwister sahen sich einander irritiert an. "Na los, packt eure Geschenke aus. Die habt ihr euch mehr als verdient.", forderte Coleman die Kinder auf. Unsicher sahen sie zu ihrer Mutter. Diese lächelte.

Isabella Mailin Potter II (Harry Potter FF)Where stories live. Discover now