Kapitel 12

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Die Freunde gingen zum großen Eichentor, wo Professor McGonagall immer auf die neuen Erstklässler wartete. Bei ihr standen Harry und Hermine. "Ah, Miss Potter.", grüßte McGonagall. Isabella und Lily sahen zu ihrer Lehrerin. "Guten Abend, Professor.", grüßte Isabella zurück. "Kommen Sie bitte mit.", bat die Lehrerin ihre Schülerin und schaute Isabella an. "Wir haben nichts gemacht, Professor.", sagte Lily leise. "Alles gut, Miss Potter. Ich möchte nur kurz mit Ihrer Schwester sprechen.", beruhigte die Professorin die Zweitklässlerin. "Sie gehen bitte schon mal in die Große Halle.", sagte sie zu den anderen. "Warum soll Isabella mit und wir nicht?", wagte Remus zu fragen. "Sie brauchen sich um Ihre Schwester keine Sorgen machen, Mister Potter. Miss Potter wird nachher zu Ihnen in die Große Halle nachkommen.", antwortete sie nur indirekt auf die Frage des Ravenclaws. "Wir halten dir einen guten Platz frei.", versprach Fred. Isabella nickte. Sie schaute den anderen hinterher, welche in die Große Halle liefen.

Fragend blickte Isabella zu Harry und Hermine. Harry zuckte nur mit den Schultern. Er schien auch keine Ahnung zu haben, was los war. Sie eilten der Professorin hinterher, welche schnellen Schrittes voran ging. Diese führte ihre Schüler in ihr Büro. Dort bot sie ihnen an sich zu setzen. Isabella zog es vor, stehen zu bleiben. Harry und Hermine setzten sich. "Professor Lupin schrieb, dass Sie beide während der Fahrt erkrankt wären.", begann die Professorin und sah besorgt zu Harry und Isabella. Ehe sie antworteten konnten, klopfte es an der Tür und Madame Pomfrey kam herein. Sie erblickte Harry und Isabella. "Ah, Sie beide? Haben während der Fahrt wieder was gefährliches angestellt?", fragte sie direkt, achtete nicht auf Harrys Worte, beugte sich über ihn und musterte ihn mit scharfen Blick. "Es waren Dementoren, Poppy.", sagte McGonagall. Die beiden Erwachsenen tauschten düstere Blicke aus. Madame Pomfrey schnalzte missbilligend mit der Zunge. Es schien ihr gar nicht zu gefallen, dass Dementoren um die Schule aufgestellt wurden. Sie strich Harrys Haare aus dem Gesicht und fühlte seine Stirn. Dann wendete sie sich an Isabella. Auch bei ihr fühlte sie die Stirn. "Da werden sie nicht die Letzten sein, die zusammenbrechen. Fürchterliche Kreaturen, diese Dementoren.", gab Madame Pomfrey ihren Unmut kund. Sie schaute Isabella in die Augen und schaute dann Harry in die Augen. "Und wenn man bedenkt, wie sie auf Leute wirken, die eh schon zart besaitet sind.", redete sie weiter. "Ich bin nicht zart besaitet!", sagte Harry beleidigt. Auch Isabella sah nun ziemlich eingeschnappt aus. "Natürlich nicht.", sagte Madame Pomfrey geistesabwesend und fühlte Harry den Puls. Dann fühlte sie bei Isabella den Puls. "Was brauchen die beiden?", fragte McGonagall forsch. "Bettruhe? Sollen sie die Nacht vielleicht im Krankenflügel verbringen?", fragte sie weiter. In ihrer Stimme erkannte Isabella Besorgnis. "Mir geht's gut!", sagte Harry sofort und sprang auf. Ihm schien der Gedanke an den Krankenflügel nicht zu gefallen. "Nun, sie sollten zumindest ein wenig Schokolade bekommen.", antwortete Madame Pomfrey auf die Frage der Lehrerin. "Ich hatte schon welche. Professor Lupin hat mir welche gegeben.", sagte Harry. "Er hat sie an uns alle verteilt.", fügte er hinzu. "Hat er wirklich?", fragte Madame Pomfrey anerkennend. "Also haben wir nun endlich mal wieder einen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste, der sein Gegenmittel beherrscht?", fügte sie hinzu. "Onkel Remus hat immer Schokolade mit. Das ist sein Allheilmittel. Er meint, Schokolade würde Kummer vertreiben.", antwortete Isabella und meldete sich somit zum ersten Mal zu Wort. Sie alle schauten zu ihr. "Onkel?", fragte Harry verwirrt. "Er ist Mums bester Freund und Elijahs Patenonkel. Aber wir nennen ihn alle Onkel.", erklärte sie. "War er auch bei Ihnen, nachdem Sie vom Dementor angegriffen wurden?", fragte Madame Pomfrey das schwarzhaarige Mädchen. Diese hielt als Antwort die angefangene Tafel Schokolade hoch. Viel hatte sie davon nicht gegessen. "Sie sollten alles essen.", meinte die Krankenschwester. "Ich mag keine Schokolade.", gab Isabella knapp zurück. Dafür erntete sie verwirrte Blicke von Harry und Hermine. "Geht es Ihnen wirklich gut?", fragte McGonagall Harry und Isabella in scharfen Ton. Isabella nickte rasch. "Ja", antwortete Harry. "Sehr schön. Dann warten Sie bitte draußen, während ich mit Miss Granger über ihren Stundenplan spreche. Dann können wir zusammen nach unten gehen.", meinte sie und schickte die beiden hinaus.

Isabella Mailin Potter II (Harry Potter FF)Where stories live. Discover now