Kapitel 3

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Zwei Tage später kam am Abend Léna mit Marie zu Besuch. Lily war noch bei den Weasleys zu Besuch, ehe diese am nächsten Tag abreisen würden. Molly wollte das Mädchen am Abend wieder nach Hause bringen. Leonie war noch nicht zu Hause. Sie war noch bei den Colemans, um bei der Verpflegung der Drillinge zu helfen. Daher öffnete Remus die Tür, als Léna und Marie klingelten. "Guten Abend, Tante Léna.", grüßte Remus und bat die beiden herein. "Isabella ist in ihrem Zimmer.", sagte er zu Marie. Das Mädchen nickte, zog schnell ihre Schuhe aus und lief die Treppe rauf. "Hallo, Remus.", lächelte Léna, zog ihre Schuhe aus und folgte Remus zum Wohnraum. "Ist eure Mutter schon wieder daheim?", wollte die Französin wissen. "Noch nicht. Aber sie sollte eigentlich gleich kommen. Das Essen ist gleich fertig und wir essen zusammen.", antwortete der Junge. Léna nickte.

Derweil stürzte Marie zu Isabella ins Zimmer. "Bella!", rief sie und erschreckte ihre Freundin damit. Isabella zuckte zusammen. Sie ließ den Federkiel fallen und schaute zu ihrer Freundin im Türrahmen. "Warum erschreckst du mich so?", murrte die Schwarzhaarige. Auf ihrem Aufsatz waren nun Tintenflecken. "Du musst unbedingt mit nach Griechenland. Ich will nicht alleine verreisen.", meinte die Brünette und ging zu Isabella, welche am Schreibtisch saß. "Mum wird mich wohl kaum alleine verreisen lassen.", seufzte Isabella und versuchte die Tintenflecken mit einem Tuch weg zu bekommen. "Dann will ich auch hier bleiben!", beschloss Marie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Sei nicht albern. Griechenland soll toll sein. Ich würde sofort dorthin, wenn ich könnte.", sagte die Schwarzhaarige verständnislos. "Aber ohne dich wird es furchtbar langweilig sein.", jammerte die Freundin und setzte sich auf Isabellas Bett. "Sicher ist es ohne mich langweilig.", grinste Isabella und legte das Tuch beiseite. Sie nahm einen neuen Bogen Pergament und begann den Aufsatz neu zu schreiben. Vor allem der Aufsatz für Snape durfte keine Flecken haben. Marie hob eine Augenbraue hoch und fing dann an zu lachen.

Als Leonie nach Hause kam, begegnete sie vor der Tür Molly und Lily. "Ah, wir wollten gerade klingeln.", sagte Molly gut gelaunt. "Kommt rein.", meinte Leonie, schloss die Türe auf und hielt diese für Molly und Lily auf. Die beiden traten ein und Leonie machte hinter sich die Türe zu. "Ich hoffe Lily hat euch nicht zu viele Umstände bereitet, so kurz vor eurer Abreise.", sagte Leonie und hing ihre Jacke an die Garderobe. "Überhaupt nicht.", lächelte Molly und zog ihre Schuhe aus. "Wegen der Reise wollte ich dich etwas fragen.", schnitt Molly das Thema an, welches sie mit Leonie besprechen wollte. "Soll ich auf euer Haus aufpassen? Ist kein Problem, mache ich gerne.", meinte Leonie und ging Richtung Wohnraum. Molly folgte ihr. "Das Haus kommt alleine klar.", gab Molly zurück. "Léna, du bist schon da.", stellte Leonie fest. Sie warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass sie selbst ein wenig spät dran war. "Tut mir Leid, ich habe dich warten lassen.", entschuldigte die Schwarzhaarige sich. "Alles gut, ich bin noch nicht so lange hier.", wehrte Léna ab und begrüßte Molly. "Guten Abend, Mrs Weasley.", lächelte die Brünette. "Guten Abend.", grüßte Molly zurück. "Wenn ich nicht auf euer Haus aufpassen soll, worum möchtest du mich dann bitten?", kam Leonie zurück zum Thema und schaute zu der Rothaarigen. "Ich wollte dich viel mehr fragen, ob wir Lily mit nach Ägypten nehmen dürfen.", meinte Molly. Leonie sah sie an, nicht ganz sicher, ob Molly dies ernst meinte. "Ihr wollt Lily mit nach Ägypten nehmen?", wiederholte Leonie ungläubig. "Ich kann hier nicht weg. Elijah braucht mich. Er ist am trauern und schafft es nicht alleine mit den Drillingen.", meinte Leonie und bat Molly sich zu setzen. "Ich weiß. Deswegen haben Arthur und ich gedacht, dass es für dich einfacher wäre, wenn wir Lily mit nach Ägypten nehmen. Und Ginny würde sich freuen, wenn ihre beste Freundin mit käme.", sagte Molly und lehnte den Sitzplatz dankend ab. "Ich weiß nicht. Lily soll ohne mich verreisen? Und dann auch noch so weit weg?", zögerte Leonie. Sie hatte Sorgen. "Lily wird es gut gehen. Ich werde auf sie aufpassen, als wäre sie mein Kind. Versprochen.", sagte Molly sofort. Leonie seufzte leise. Sie ging zum Kamin, um Holz nach zu legen. Dabei fiel ihr Blick auf die Fotos, welche auf dem Kaminsims standen. "Die Luftveränderung wäre für Lily mit Sicherheit gut.", versuchte Molly es weiter. "Wüstenluft?", bezweifelte die Schwarzhaarige und hob skeptisch eine Augenbraue hoch. "Wir werden auch am Strand und in der Stadt sein.", erwiderte die rothaarige Frau. Leonies Blick lag auf den Fotos. Sirius und James, die Arme um die Schultern des anderen gelegt, lächelten ihr entgegen, als wären sie Brüder. Sie würde die beiden gerne nach ihrer Meinung dazu fragen, doch sie waren nicht hier. James lebte nicht mehr und Sirius saß in Askaban. Falls er überhaupt noch lebte. Leonie schloss kurz die Augen. "Ich werde auf Lily gut aufpassen.", versprach Molly nochmal. Leonie öffnete ihre Augen wieder und ihr Blick fiel auf ein anderes Foto. Mailin, die Mutter und der Vater lächelten ihr nun entgegen. Mum und Dad hätten ihr und James mit Sicherheit eine Reise mit Freunden erlaubt. Und Mailin hätten sie es sicher auch erlaubt. Sie seufzte leise und nickte schließlich kurz. Molly lächelte.

Isabella, welche das Ganze zufällig mitbekommen hatte, weil sie mit Marie eigentlich zum Essen kommen wollte, sah entgeistert zu ihrer Mutter. Hatte sie Lily gerade tatsächlich erlaubt alleine mit den Weasleys zu verreisen? "Ich darf wirklich mit nach Ägypten?", fragte Lily unsicher nach. Leonie nickte erneut. "Aber nur, wenn du auf dich aufpasst. Und du musst auf Mrs. und Mr. Weasley hören!", gebot sie ihrer Jüngsten. Diese nickte eifrig. "Ich werde lieb sein. Und ich werde dir schreiben.", versprach das Mädchen. Leonie nickte seufzend. "Wann reist ihr morgen ab?", wollte Leonie wissen und schaute zu Molly. "Nun, wir reisen früh ab. Arthur wollte unbedingt diesen blechernen Vogel der Muggel ausprobieren. Deshalb werden wir fliegen und wir müssen rechtzeitig am Flughafen sein. Charlie wollte ursprünglich erst zu uns kommen und dann wollten wir zusammen nach Ägypten. Allerdings wird er doch von Rumänien aus nach Ägypten reisen, deshalb haben wir eine Flugkarte übrig.", beantwortete sie die Frage von Leonie. "Blecherner Vogel?", fragte Leonie verwirrt. "Ich habe den Namen vergessen.", gestand Molly. "Flugzeug. Die Muggel nennen es Flugzeug. Ich habe vor kurzem was dazu gelesen.", meldete Léna sich zu Wort. Sie lebte mit ihrer Tochter am Bahnhof Kings Cross in einem Mehrfamilienhaus der Muggel. Dort lagen regelmäßig Zeitungen der Muggel im Treppenhaus. Manchmal schaute Léna neugierig in eine dieser Zeitungen. "Ja, Arthur ist verrückt nach Muggelzeugs. Nachdem er mir versicherte, dass es absolut sicher sei, habe ich zugestimmt.", ging Molly darauf ein. "Dann bringe ich Lily morgen früh zu euch. Ich muss eh früh raus, zu den Colemans.", meinte Leonie. Molly nickte. "Wir sehen uns dann morgen.", lächelte sie zu Lily. Diese strahlte die rothaarige Frau an. "Was hat die Karte gekostet?", wollte Leonie wissen. "Das ist nicht wichtig. Wir haben die Karte eh übrig. Und wir geben sie Lily gerne.", lehnte Molly sofort ab. "Ihr müsst aber nicht für meine Tochter aufkommen. Ich möchte euch das Geld für die Karte gerne wiedergeben.", bestand Leonie darauf. Es dauerte noch einen Moment, doch schließlich einigten sie sich.

Isabella Mailin Potter II (Harry Potter FF)Where stories live. Discover now