Kapitel 33

721 28 18
                                    

Cecilia

Das Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich die zarte Berührung seiner Finger wahrnehme.

Mein Blick streift seinen und ich sehe Jake wie gebannt an. Seine Pupillen sind stark geweitet, sodass seine blauen Augen viel dunkler wirken, als sonst. Es fasziniert mich und gleichzeitig zieht es mich in einen noch stärkeren Bann, weshalb ich mich nun endgültig in seinen Augen verliere.

Seine Hand umschließt meine vollständig. Es fühlt sich wundervoll an, dass er meine Hand hält und ich habe nicht vor, sie aus seiner zu ziehen. Vorsichtig schiebe ich meine Finger zwischen seine, sodass sie ineinander verwebt sind. Mein Daumen gleitet über seine Knöchel, welche spürbar hervorstehen.

Es ist ein intensiver Augenblick, der in mir jedoch bald Verunsicherung entfacht, als ich an unseren Kuss vor einigen Wochen denke. Jake hat mich abgewiesen und mir das Gefühl gegeben, dass ich ihm nichts bedeute. Es hat mich zutiefst gekränkt und verletzt. Ich will diesen Schmerz und die Frustration nicht noch einmal spüren.

„Jake", setze ich mit einem leichten Zittern in der Stimme an. „Du hast gesagt, es darf nicht mehr zwischen uns sein..", erinnere ich ihn. Das waren seine Worte, mit denen er mir das Herz brach.

Doch seitdem ist viel passiert. All die Nächte, in denen wir seither nebeneinander auf dem Sofa geschlafen haben, die zaghaften Berührungen unserer Hände, die sanften Küsse auf meine Stirn.. all das ist bedeutsam. Es ist nicht nichts.

Jake senkt nachdenklich seinen Blick. Offenbar versucht er die richtigen Worte zu finden. Und ich habe schreckliche Angst vor dem, was er mir sagen wird. Ich möchte nicht noch einmal von ihm abgewiesen werden, denn das würde sich wirklich wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen.

„Das ist wahr..", kommt es schließlich von ihm und ich spüre mein Herz bereits brechen. Ich möchte meine Hand aus seiner ziehen, doch Jake hindert mich daran. „Aber ich kann nicht länger so tun, als wäre ich nicht Hals über Kopf in dich verliebt, Cecilia"

Mir klappt die Kinnlade herunter. Im wahrsten Sinne des Wortes. Verdutzt sehe ich Jake an, der meinen Blick fest erwidert und bloß auf meine Reaktion zu warten scheint.

„W-was?", ist alles, was ich dazu sagen kann. Ich kann nicht glauben, was er gerade zu mir gesagt hat. Es fühlt sich nicht echt an. Mehr wie ein Traum, der zu schön ist, um wahr zu sein.

„Ich habe mich in dich verliebt", bringt er es direkt auf den Punkt. Für mich klingt es zu schön, um wahr zu sein. Dieser Sinneswandel von ihm kommt so plötzlich, dass ich mich kurz kneifen muss, um sicherzugehen, dass ich nicht träume und all das gerade wirklich passiert.

„Ich.. ich", stammele ich. Allerdings bin ich noch immer zu überwältigt von seinem Geständnis, weshalb ich nicht fähig bin, einen vernünftigen Satz zustande zu bringen.

Mit den Fingern seiner freien Hand streicht Jake mir über die Wange. Sein Blick wandert zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her. Wie von selbst bewegen sich unsere Gesichter aufeinander zu. Mein Herz pocht aufgeregt gegen meine Rippen, meine Atmung wird tiefer, gleichzeitig beschleunigt sie sich.

Unsere Nasenspitzen berühren sich zuerst. Für einen Moment verharren wir in unserer Position. Unsere Lippen sind sich so nah, dass ich seinen warmen Atem spüren kann. Mir ist nicht kalt, dennoch beginne ich leicht zu zittern. Ich spüre das angenehme, warme Kribbeln, welches meinen Körper überrollt. Es fühlt sich an wie ein warmer Schauer, der mich umhüllt.

„Jake", hauche ich mit zitternder Stimme. Das Verlangen nach seinen Lippen auf meinen ist stark. Dennoch möchte ich diesmal Jake den entscheidenden Schritt machen lassen. Wird er mich küssen? Oder wird er einen Rückzieher machen?

The Princess's SecretWhere stories live. Discover now